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Zeitschrift für Pathopsychologie — Leipzig, 1.1912

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Viertes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.2776#0559
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Anfrage an den Herausgeber1.

Von

H. Liepmann.

Sehr geehrter Herr Kollege!

Als Sie mich Tor etwa 2 Jahren aufforderten, an einer von Ihnen
geplanten Zeitschrift für Pathopsychologie mitzuwirken, und dem
zuzustimmen, daß mein Name unter den Mitwirkenden genannt werde,
also denen, welche in einem dauernden engeren Verhältnis zu der
Zeitschrift stehen, hahe ich gern zugesagt.

Denn ich begrüßte freudig den von Ihnen entwickelten Plan, ein
bammelorgan zu schaffen, welches Psychologen und Pathologen zu
gemeinsamer Arbeit verbinden soll. Ich versprach mir davon eine
gegenseitige Förderung, Verständigung und Befruchtung.

Daß die Zeitschrift einer bestimmten Richtung dienen soll, wußte
ich nicht.

Nun haben Sie, sehr geehrter Herr Kollege, das erste Heft mit
einem Aufsatz eingeleitet: Über den Wert der pathologischen Me-
thode usw. So sehr ich anerkenne, daß Sie darin in sehr inter-
essanter und fordernder Weise eine Reihe dem Psychiater und Ge-
hirnpathologen wichtiger, prinzipieller Fragen behandeln, so wenig
kann ich Ihnen doch verhehlen, daß ich in wesentlichen Punkten
Ihnen nicht zustimme.

Nun legt aber der Umstand, daß mit Ihrem, des Herausgebers
Aufsatz die Zeitschrift eröffnet wird, daß er ausdrücklich >zur Ein-

1 Da der Inhalt des nachstehenden Briefes weitere Kreise interessieren dürfte,
80 bringe ich ihn nach erfolgter Zustimmung des verehrten Schreibers hiermit
Zl)r Veröffentlichung. Es war nicht möglich, ihn früher abzudrucken, da sich
^r ^eü> wo er geschrieben wurde, das 2. und 3. Heft der Zeitschrift bereits im
"ruck befanden. Der Herausgeber.

Zeitschrift f. Pathopsychologie. I. 36
 
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