10 Pani Kanschburg
stehenden einfachen Reaktionen die Bestimmung des Verlaufes stets
zusammengesetzterer derartiger Verläufe, insbesondere die Messung
der Dauer der Assoziations- bezw. Reproduktionszeiten nach-
folgte (Wundt, Kraepelin, Ziehen, Sommer, Aschaffenburg usw.
— Jung und die BLEULERSche Schule überhaupt, wie auch Morav-
csik zur Erforschung des Erregungsverlaufes unter Affekteinfluß).
II. Als geeignet für die Feststellung der engraphischen Reiz-
wirkungen zeigt sich die von Ebbinghaus angebahnte Reihenerler-
nungs- als Ersparnismethode, die unter pathologischen Verhält-
nissen vom Vortragenden und Gregor zu Untersuchungen beson-
ders bei der progr. Paralyse, senilen Demenz und bei der Korsakow-
schen Krankheit führte. Bei anscheinend völlig merkunfähigen
Kranken wurden mittels dieser Methodik noch engraphische Ver-
änderungen nach Wochen, ja vielen Monaten genau meßbar nachge-
wiesen, dabei auch verwertbare Hinweise über den Zustand der
Hirnrinde in prognostischer Hinsicht gewonnen.
Diagnostisch und prognostisch verwertbare, dabei insbesondere
vom pathologisch-physiologischen Standpunkt interessante Ergebnisse
lassen sich bei funktionell Erschöpften, bei Hirn- bezw. Geistes-
kranken, bei der traumatischen Neurose, sowie bei den verschiedenen
Graden der Imbezillität mittels der von Müller G. E. und Pilzecker
angebahnten, vom Vortragenden selbständig entwickelten Paar-
methode, insbesondere der Methode der sinnvollen Wortpaare,
verbunden mit Messung der Reproduktionszeit erzielen. Die Unter-
schiede im zeitlichen Ablaufe des ekphorischen Prozesses
zeigen sich bei dieser Methodik schon bei Normalen als Funktionen
des Alters, der Intelligenz usw., umsomehr an Abweichungen von
der Schwankungsbreite des normalen Mittels bei pathologischen Ver-
änderungen der Hirnrinde, die mit Intelligenzdefekt einhergehen
(Demonstration der Ergebnisse an Kurven).
HI. Zur Untersuchung der synchronen Erregung eignen sich
in gewissem Sinne die taehistoskopischen Untersuchungen des
Verlaufs der Sinnesempfindungen, Wahrnehmungen, bezw. der Auf-
fassung von einzelnen Reizen oder Reizgrappen, insbesondere optischer
Art. Einen tieferen Einblick in den Verlauf der synchronen und
akoluthen Phase der Erregung bietet ein neu entwickeltes Ver-
fahren des Vortragenden, das auf der von demselben entdeckten
stehenden einfachen Reaktionen die Bestimmung des Verlaufes stets
zusammengesetzterer derartiger Verläufe, insbesondere die Messung
der Dauer der Assoziations- bezw. Reproduktionszeiten nach-
folgte (Wundt, Kraepelin, Ziehen, Sommer, Aschaffenburg usw.
— Jung und die BLEULERSche Schule überhaupt, wie auch Morav-
csik zur Erforschung des Erregungsverlaufes unter Affekteinfluß).
II. Als geeignet für die Feststellung der engraphischen Reiz-
wirkungen zeigt sich die von Ebbinghaus angebahnte Reihenerler-
nungs- als Ersparnismethode, die unter pathologischen Verhält-
nissen vom Vortragenden und Gregor zu Untersuchungen beson-
ders bei der progr. Paralyse, senilen Demenz und bei der Korsakow-
schen Krankheit führte. Bei anscheinend völlig merkunfähigen
Kranken wurden mittels dieser Methodik noch engraphische Ver-
änderungen nach Wochen, ja vielen Monaten genau meßbar nachge-
wiesen, dabei auch verwertbare Hinweise über den Zustand der
Hirnrinde in prognostischer Hinsicht gewonnen.
Diagnostisch und prognostisch verwertbare, dabei insbesondere
vom pathologisch-physiologischen Standpunkt interessante Ergebnisse
lassen sich bei funktionell Erschöpften, bei Hirn- bezw. Geistes-
kranken, bei der traumatischen Neurose, sowie bei den verschiedenen
Graden der Imbezillität mittels der von Müller G. E. und Pilzecker
angebahnten, vom Vortragenden selbständig entwickelten Paar-
methode, insbesondere der Methode der sinnvollen Wortpaare,
verbunden mit Messung der Reproduktionszeit erzielen. Die Unter-
schiede im zeitlichen Ablaufe des ekphorischen Prozesses
zeigen sich bei dieser Methodik schon bei Normalen als Funktionen
des Alters, der Intelligenz usw., umsomehr an Abweichungen von
der Schwankungsbreite des normalen Mittels bei pathologischen Ver-
änderungen der Hirnrinde, die mit Intelligenzdefekt einhergehen
(Demonstration der Ergebnisse an Kurven).
HI. Zur Untersuchung der synchronen Erregung eignen sich
in gewissem Sinne die taehistoskopischen Untersuchungen des
Verlaufs der Sinnesempfindungen, Wahrnehmungen, bezw. der Auf-
fassung von einzelnen Reizen oder Reizgrappen, insbesondere optischer
Art. Einen tieferen Einblick in den Verlauf der synchronen und
akoluthen Phase der Erregung bietet ein neu entwickeltes Ver-
fahren des Vortragenden, das auf der von demselben entdeckten