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Drei gotische Ciborien.
Süddeutsch, XV. Jahrhundert, Mitte.
Besitzer die Kirchen von 1. Frielingen, O. A. Spaichingen; 2. Königs-
heim, O. A. Spaichingen und 3. Unterschneidheim, O. A. Ellwangen.
1. Silber, teilvergoldet, sechskantiger Körper mit Gravierungen (Kelch mit Hostie, Agnus dei, Kruzifix, Ecce Homo, Vera
icon, Mater dolorosa mit den sieben Schwertern). Sechs Fialen; Schuppendach. — Die Inneneinrichtung neu. Am
Fuße das gravierte Wappen eines Zisterzienser-Abtes (gefesselter Vogel — vgl. Tafel XVIII — in einem gespaltenen Schild).
Marken: Adler-Beschau (R2 3764) und Meistermarke M (R2 3767; diese können nicht nur auf Villingen bezogen
werden, sondern vielleicht auch auf Rottweil.
Höhe: 34,5 cm.
2. Kupfer, neu vergoldet. Sechseckgrundriß, reiche gotische Architektur; auf den sechs Feldern des Körpers derb ein-
geschnittenes Maßwerk in zwei abwechselnden Mustern. Der reiche, abhebbare Deckel hat ein sechskantiges
Pyramidendach mit sechs vorgelegten Fenster-Erkerchen, zwischen denen Spiralvoluten angebracht sind. (Am Fuß
und am Deckel je ein neu aufgesetzter roter Stein.)
Ohne Marke.
Höhe: 43,5 cm.
3. Kupfer, vergoldet. Sechseckgrundriß; auf dem Körper sechs Gravierungen (Jesusmonogramm, Vera icon, Kreuztragung,
Agnus dei, Auferstehung, S. Barbara). Alter Vorstecker-Verschluß. Auf dem Pyramidendeckel einfaches Kreuz.
Ohne Marke.
Höhe: 29,5 cm.
Tafel XXIV
Gotisches graviertes Ciborium.
Süddeutsch, XV. Jahrhundert, 2. Hälfte.
Besitzer die kathol. Kirche von Reichenbach, O. A. Geislingen.
Kupfer, versilbert und darüber intensiv vergoldet. Der zylindrische Körper zeigt in Gravierung drei, auf die Kommunion
bezügliche biblische Szenen, nämlich Abraham und Melchisedek, den Mannaregen in der Wüste (in Form der
sogenannten Sternsemmeln) und das letzte Abendmahl. Auf dem kegelförmigen Deckel wie auf dem Fuße zarte
Maßwerkgravierungen. (Da die Gravierungen stark abgerieben sind, wird man annehmen können, daß dieses Gefäß
früher nicht vergoldet war und oft gescheuert wurde.)
Ohne Marke.
Höhe: 37,2 cm.
Tafel XXV
Drei spätgotische Kelche.
Schwäbisch, XV. Jahrhundert, 2. Hälfte.
Besitzer die evangel. Kirchen von Ingelfingen, O. A. Künzelsau;
Wildberg, O. A. Nagold und Isny (Nikolauskirche), O. A. Wangen.
1. Kelch von Ingelfingen; Silber, vergoldet. Auf dem sechspaßförmigen Fuß auf der einen Seite das aufgelegte Kruzifix,
gegenüber (später) eingraviert: Ingelfingen. Ober- und unterhalb des sechsseitigen, mit Rautendornen besetzten,
mit Fischblasenornamenten gravierten Nodus auf je einem Ring um den sechskantigen Schaft der Jesus-Name.
Ohne Zeichen.
Höhe: IQ,5 cm.
2. Kelch von Wildberg; Silber, vergoldet. Auf den Rauten des sechsseitigen, spätgotischen Nodus die Buchstaben
(Kaiser Friedrichs III.) AEIOV. Darüber und darunter um den sechsseitigen Schaft: AVE MARI<A> GRACIA<PL^NA>
Allmählicher Übergang in den kreisrunden Fuß, der vorn in Gravierung einen hl. Abt vor der Madonna mit dem
Kinde darstellt, daneben die Jahreszahl: 1465.
Ohne Zeichen.
Höhe: 17 cm.
Tafel XXVI
Drei gotische Ciborien.
Süddeutsch, XV. Jahrhundert, Mitte.
Besitzer die Kirchen von 1. Frielingen, O. A. Spaichingen; 2. Königs-
heim, O. A. Spaichingen und 3. Unterschneidheim, O. A. Ellwangen.
1. Silber, teilvergoldet, sechskantiger Körper mit Gravierungen (Kelch mit Hostie, Agnus dei, Kruzifix, Ecce Homo, Vera
icon, Mater dolorosa mit den sieben Schwertern). Sechs Fialen; Schuppendach. — Die Inneneinrichtung neu. Am
Fuße das gravierte Wappen eines Zisterzienser-Abtes (gefesselter Vogel — vgl. Tafel XVIII — in einem gespaltenen Schild).
Marken: Adler-Beschau (R2 3764) und Meistermarke M (R2 3767; diese können nicht nur auf Villingen bezogen
werden, sondern vielleicht auch auf Rottweil.
Höhe: 34,5 cm.
2. Kupfer, neu vergoldet. Sechseckgrundriß, reiche gotische Architektur; auf den sechs Feldern des Körpers derb ein-
geschnittenes Maßwerk in zwei abwechselnden Mustern. Der reiche, abhebbare Deckel hat ein sechskantiges
Pyramidendach mit sechs vorgelegten Fenster-Erkerchen, zwischen denen Spiralvoluten angebracht sind. (Am Fuß
und am Deckel je ein neu aufgesetzter roter Stein.)
Ohne Marke.
Höhe: 43,5 cm.
3. Kupfer, vergoldet. Sechseckgrundriß; auf dem Körper sechs Gravierungen (Jesusmonogramm, Vera icon, Kreuztragung,
Agnus dei, Auferstehung, S. Barbara). Alter Vorstecker-Verschluß. Auf dem Pyramidendeckel einfaches Kreuz.
Ohne Marke.
Höhe: 29,5 cm.
Tafel XXIV
Gotisches graviertes Ciborium.
Süddeutsch, XV. Jahrhundert, 2. Hälfte.
Besitzer die kathol. Kirche von Reichenbach, O. A. Geislingen.
Kupfer, versilbert und darüber intensiv vergoldet. Der zylindrische Körper zeigt in Gravierung drei, auf die Kommunion
bezügliche biblische Szenen, nämlich Abraham und Melchisedek, den Mannaregen in der Wüste (in Form der
sogenannten Sternsemmeln) und das letzte Abendmahl. Auf dem kegelförmigen Deckel wie auf dem Fuße zarte
Maßwerkgravierungen. (Da die Gravierungen stark abgerieben sind, wird man annehmen können, daß dieses Gefäß
früher nicht vergoldet war und oft gescheuert wurde.)
Ohne Marke.
Höhe: 37,2 cm.
Tafel XXV
Drei spätgotische Kelche.
Schwäbisch, XV. Jahrhundert, 2. Hälfte.
Besitzer die evangel. Kirchen von Ingelfingen, O. A. Künzelsau;
Wildberg, O. A. Nagold und Isny (Nikolauskirche), O. A. Wangen.
1. Kelch von Ingelfingen; Silber, vergoldet. Auf dem sechspaßförmigen Fuß auf der einen Seite das aufgelegte Kruzifix,
gegenüber (später) eingraviert: Ingelfingen. Ober- und unterhalb des sechsseitigen, mit Rautendornen besetzten,
mit Fischblasenornamenten gravierten Nodus auf je einem Ring um den sechskantigen Schaft der Jesus-Name.
Ohne Zeichen.
Höhe: IQ,5 cm.
2. Kelch von Wildberg; Silber, vergoldet. Auf den Rauten des sechsseitigen, spätgotischen Nodus die Buchstaben
(Kaiser Friedrichs III.) AEIOV. Darüber und darunter um den sechsseitigen Schaft: AVE MARI<A> GRACIA<PL^NA>
Allmählicher Übergang in den kreisrunden Fuß, der vorn in Gravierung einen hl. Abt vor der Madonna mit dem
Kinde darstellt, daneben die Jahreszahl: 1465.
Ohne Zeichen.
Höhe: 17 cm.
Tafel XXVI