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Das Marsseld.
Der hübscheste der vorerwähnten Pavillons ist der von
Carre, hiiiler ihm winken uns hohe Cyprcffen und andere
Baumgruppen in ihr Lustiges Dunkel, prächtige Blumen-
beere und eine Anzahl von großen und klcinen Treibhäusern
der verschiedcnsten Art, alle dicht gesüllt mit den hcrrlichsten
Blumen und mitten im üppigsten Rasen stehend, deffen
Sammt durch fortivährendes Bespritzen mit einer Art von
Schlauchspritze, wie ste hier auch zum Besprengen der Straßen
allgemein angewandt wird, seine Frische erhält.
Elwa hundert Schritte vom Eingang crhebt stch ein ziem-
lich hoher Hügel, cr enthält die große Tropfsteingrotte des
Hrn. Combaz mit den schvnsten echten Stalakritenbildungen,
welche bald von der Decke hcrabhängen, bald ganze Pseiler
bilden. Offenbar stnd ste in großen Stücken aus natürlichen
Grotten genoiumen und hier zu mächtigen Gewölben zu-
sammengesetzt worden. Jn den Wandungen derselben bcfinden
stch große Aquarien, von oben beleuchtet, was eine ganz
magische Wirkung hervorbringt. Das alles ist mit so enl-
schieden malerischem Talent angelegt, macht so schöne Effecte,
daß man ganz erstaunt darüber wird, wie nahe hier die
Kunst der Natur gekommen, wie geschickt ste derselben ihre
Reize abgeborgt. Von außen präsentirt sich die Grotte als
Hügel, auf deffen felstgen Wegen Cactus und Agave Wurzel
gefaßt haben, dessen Spitze mit einem Pavillon gekrönt,
deffen Seiten mit dem schönsten kleinen Wäldchen der scl-
tensten Pflanzen und Blumen besetzt sind. Auf der Ost-
scite fällt dieser Hügel steil ab in einen kleinen See, der
sein Wasser durch den ganzen Garten schlcingelt.
Am großen Cactushause des Hrn. Jsambert vorbei, aus
welchem die brütendste Hitze uns bald trotz der herrlichen
Pstanzensülle vertreibt, kommen wir nun zu einem zweiten
noch größern Hügel als der erste, welcher das ungeheuere,
aus Glas und Eisen errichtete, von hoher Kuppel dom-
arrig überwölbte Palmenhaus trägt. An seinem Fuße pai-
siren wir aber erst eine lange Arcade mit Ausstellung aller
möglichen Gartengeräthschaftcn. Auf anmuthig geschlungenem
Wege emporgestiegen, betrelen wir die reich mit Vergoldungen
und Sculpturen geschmückte Vorhalle, von welcher aus nian
Das Marsseld.
Der hübscheste der vorerwähnten Pavillons ist der von
Carre, hiiiler ihm winken uns hohe Cyprcffen und andere
Baumgruppen in ihr Lustiges Dunkel, prächtige Blumen-
beere und eine Anzahl von großen und klcinen Treibhäusern
der verschiedcnsten Art, alle dicht gesüllt mit den hcrrlichsten
Blumen und mitten im üppigsten Rasen stehend, deffen
Sammt durch fortivährendes Bespritzen mit einer Art von
Schlauchspritze, wie ste hier auch zum Besprengen der Straßen
allgemein angewandt wird, seine Frische erhält.
Elwa hundert Schritte vom Eingang crhebt stch ein ziem-
lich hoher Hügel, cr enthält die große Tropfsteingrotte des
Hrn. Combaz mit den schvnsten echten Stalakritenbildungen,
welche bald von der Decke hcrabhängen, bald ganze Pseiler
bilden. Offenbar stnd ste in großen Stücken aus natürlichen
Grotten genoiumen und hier zu mächtigen Gewölben zu-
sammengesetzt worden. Jn den Wandungen derselben bcfinden
stch große Aquarien, von oben beleuchtet, was eine ganz
magische Wirkung hervorbringt. Das alles ist mit so enl-
schieden malerischem Talent angelegt, macht so schöne Effecte,
daß man ganz erstaunt darüber wird, wie nahe hier die
Kunst der Natur gekommen, wie geschickt ste derselben ihre
Reize abgeborgt. Von außen präsentirt sich die Grotte als
Hügel, auf deffen felstgen Wegen Cactus und Agave Wurzel
gefaßt haben, dessen Spitze mit einem Pavillon gekrönt,
deffen Seiten mit dem schönsten kleinen Wäldchen der scl-
tensten Pflanzen und Blumen besetzt sind. Auf der Ost-
scite fällt dieser Hügel steil ab in einen kleinen See, der
sein Wasser durch den ganzen Garten schlcingelt.
Am großen Cactushause des Hrn. Jsambert vorbei, aus
welchem die brütendste Hitze uns bald trotz der herrlichen
Pstanzensülle vertreibt, kommen wir nun zu einem zweiten
noch größern Hügel als der erste, welcher das ungeheuere,
aus Glas und Eisen errichtete, von hoher Kuppel dom-
arrig überwölbte Palmenhaus trägt. An seinem Fuße pai-
siren wir aber erst eine lange Arcade mit Ausstellung aller
möglichen Gartengeräthschaftcn. Auf anmuthig geschlungenem
Wege emporgestiegen, betrelen wir die reich mit Vergoldungen
und Sculpturen geschmückte Vorhalle, von welcher aus nian