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https://doi.org/10.11588/diglit.15254#0113
Ludwig I. König von Bayern. Nach einer Lithographie von G. Bodmer
Wnig Ludwig I. 1825 1848
tm 12. Oktober 1825 hatte König Max Joseph das Zeitliche gesegnet und
nun bestieg am 19. endlich der Manrp der schon lange die Seele des
neuaufblühenden Münchener Kunstlebens gewesen, den Thron.
Wenn man den ganzen Wert der nunmehr beginnenden großartigen Kunst-
förderung schätzen lernen will, so muß man vor allem die trostlose Erbärmlichkeit
und Armseligkeit aller Verhältnisse ins Auge fassen, wie sie damals noch immer in
Deutschland herrschte. Während das besiegte und zu einer Milliarde Kriegsentschä-
digung verurteilte, überdies ganz entvölkerte Frankreich, dank seiner klugen Ver-
waltung rasch wieder aufgeblüht war, da seine Besieger nunmehr die besten Kunden
seiner unter allen Regierungen mit gleicher Sorgfalt gepflegten Luxusindustrie wurden
und sich der Herrschaft seiner Moden noch unweigerlicher unterwnrfen, so nahm in
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Wnig Ludwig I. 1825 1848
tm 12. Oktober 1825 hatte König Max Joseph das Zeitliche gesegnet und
nun bestieg am 19. endlich der Manrp der schon lange die Seele des
neuaufblühenden Münchener Kunstlebens gewesen, den Thron.
Wenn man den ganzen Wert der nunmehr beginnenden großartigen Kunst-
förderung schätzen lernen will, so muß man vor allem die trostlose Erbärmlichkeit
und Armseligkeit aller Verhältnisse ins Auge fassen, wie sie damals noch immer in
Deutschland herrschte. Während das besiegte und zu einer Milliarde Kriegsentschä-
digung verurteilte, überdies ganz entvölkerte Frankreich, dank seiner klugen Ver-
waltung rasch wieder aufgeblüht war, da seine Besieger nunmehr die besten Kunden
seiner unter allen Regierungen mit gleicher Sorgfalt gepflegten Luxusindustrie wurden
und sich der Herrschaft seiner Moden noch unweigerlicher unterwnrfen, so nahm in
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