en Umfang der Bedeutung dieses Künstlers messen zu
wollen, ist nicht das Vorgeben der folgenden Unter-
suchung. Sie möchte von den im Vorangegangenen
gewonnenen Gesichtspunkten aus in allgemeinen Zügen
die Stileigentümlichkeiten Rembrandts betrachten. Wenn es
dabei gelingen sollte, in das Wunderreich dieses Genius einige
Stollen tiefer zu treiben, in diesen geheimnisvollen, kunst-
geschaffenen Welten einen weiteren Umkreis mit dem Licht-
lein ästhetischer und stilistischer Betrachtung zu erleuchten,
und überdies seinen naturgewaltigen Zusammenhang mit den
kleinen Reichen, die sich in historischen Zusammenhängen
in allen Richtungen um ihn gruppieren, und von denen wir
die wichtigsten vorher betrachtet haben, anschaulich zu
machen, so wird der Zweck dieses Kapitels erfüllt sein.
Wie schon ausgesprochen, glaube ich in Rembrandts
Schaffen alles das vereint zu sehen, was wir getrennt in den
übrigen Meistern seines Stammes, sei es vor ihm, sei es nach
ihm als Einzelrichtungen erkennen. Das Streben nach Cha-
rakteristik, die poetischen Regungen, die seelenvollen Stim-
mungen, der Drang nach dem Schauen von Weitenharmonien
im ästhetisch-sinnlichen .Bilde, der Sinn für die Mannigfaltig-
keit und Bewegtheit innerhalb der Allheit und Einheit — alles
das liegt auch in seinem Wesen und mächtiger wie in irgend
eines Anderen. Und was das Wunderbarste ist: was wir unter
IV. Kapitel.
Rembrandt.
wollen, ist nicht das Vorgeben der folgenden Unter-
suchung. Sie möchte von den im Vorangegangenen
gewonnenen Gesichtspunkten aus in allgemeinen Zügen
die Stileigentümlichkeiten Rembrandts betrachten. Wenn es
dabei gelingen sollte, in das Wunderreich dieses Genius einige
Stollen tiefer zu treiben, in diesen geheimnisvollen, kunst-
geschaffenen Welten einen weiteren Umkreis mit dem Licht-
lein ästhetischer und stilistischer Betrachtung zu erleuchten,
und überdies seinen naturgewaltigen Zusammenhang mit den
kleinen Reichen, die sich in historischen Zusammenhängen
in allen Richtungen um ihn gruppieren, und von denen wir
die wichtigsten vorher betrachtet haben, anschaulich zu
machen, so wird der Zweck dieses Kapitels erfüllt sein.
Wie schon ausgesprochen, glaube ich in Rembrandts
Schaffen alles das vereint zu sehen, was wir getrennt in den
übrigen Meistern seines Stammes, sei es vor ihm, sei es nach
ihm als Einzelrichtungen erkennen. Das Streben nach Cha-
rakteristik, die poetischen Regungen, die seelenvollen Stim-
mungen, der Drang nach dem Schauen von Weitenharmonien
im ästhetisch-sinnlichen .Bilde, der Sinn für die Mannigfaltig-
keit und Bewegtheit innerhalb der Allheit und Einheit — alles
das liegt auch in seinem Wesen und mächtiger wie in irgend
eines Anderen. Und was das Wunderbarste ist: was wir unter
IV. Kapitel.
Rembrandt.