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Stiller, Hermann
Altertümer von Pergamon (Band V,2, Text): Das Traianeum — Berlin, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.917#0007
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A.



Ansicht vom Süden vor der Ausgrabung.

Auf dem höchsten Plateau des Stadtberges von Pergamon liegen auf gewaltigen, an
den Südrand vorgeschobenen Unterbauten die Überreife eines der Hauptgebäude
der antiken Stadt. Schon aus der Ferne fällt dem Reisenden, welcher sich Pergamon
vom Meere her nähert, die grosse Stützmauer mit geheimnisvoll tiefdunkeln Öffnungen
der Gewölbe hinter ihr ins Auge. In Ansicht aus der Nähe erscheint sie in der vor-
stehenden Text-Vignette und der vor S. 5 gestellten Radierung.
Der Platz liegt nur um wenige Meter niedriger als der höchste Punkt des Stadt-
berges, 325 m über dem Meere, 55 m über der dicht unter dem Abhänge beginnenden
Theaterterrasse und nur 9 m höher als der südöstlich angrenzende Bezirk des Athena-
heiligtums, von dem ein stärkerer Absatz von 24 m zum grossen Altare hinabführt. Die
Aussicht von oben reicht über diese zunächst tiefer gelegenen Teile des Stadtberges in
das Selinusthal und auf die Unterstadt hinab, umfasst die weite Fläche des Kaikosthales
mit den begrenzenden Höhen, bis in der Ferne bei lichtem Wetter ein Stück vom
Spiegel des Golfs von Tschandarlik, des alten Busens von Elaia, sichtbar wird. Die
Tas. II und XXXIV geben von diesem herrlichen Ausblicke einigermassen eine Vorstellung.
Während beim Beginne unserer Ausgrabungen eine schützende Hülle von Trüm-
mern, Erde und Strauchwerk die umliegenden Baureste der Hochburg fall vollständig
verbarg, war der südliche Teil dieses Plateaus von Erdmassen ziemlich frei, und hier
und auch weiter zurück lagen, von Kalkbrennern und Steinmetzen aufgewühlt, mächtige
Werkstücke weissen Marmors zu Tage, deren Formen von vornherein aus eine grosse
Pergamon V, 2. 1
 
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