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Blick vom Altarplatze nach oben.

Der Stadtberg zu Pergamon fällt von der Südseite der durch Mauern umgrenzten
Gipfelebene als breiter, einst durch künstliche Terrassen unterbrochener Rücken
nach Süden und Südwesten ab.
Auf der obersten dieser Terrassen war es, wo Karl Humann im Auftrage der
Königlichen Museen zu Berlin den großen Bau fand und aufdeckte, auf dessen Spur
Bruchstücke des gewaltigen Frieses geführt hatten, die man als zu einer Gigantomachie
gehörig erkannt und mit einer Erwähnung des Denkmals in der antiken Literatur kom-
biniert hatte. Unter den zusammengetragenen Notizen in dem »Liber memorialis« des
späten römischen Schriftstellers Ampelius findet sich nämlich unter Miracula mundi 14
folgende für uns kostbar gewordene Angabe: »Pergamo ara marmorea magna, altapedes
quadraginta cum maximis sculpturis, contmet autem gigantomachiam.« Damit war von
vornherein die Bedeutung des ganzen Baues gegeben, dessen Gigantomachiereliefs dann
im Laufe der Arbeiten in so überraschend großer Zahl ans Licht gezogen wurden.
Den architektonischen Aufbau des zerstörten Prachtbaues aus dem wirren
Trümmerhaufen der auseinandergerissenen Bauglieder wieder vor uns gestellt zu haben,
ist hauptsächlich Richard Bohns Verdienst. Die Ergebnisse seiner ersten Forschungen
über den Altar sind in den Vorberichten über die Ausgrabungen von Pergamon nieder-
 
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