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Der Gesamtgrundriß.

Das abschließende Ergebnis der bisherigen Untersuchungen ist der auf Taf. XV
dargestellte Grundriß. In der Gesamtanlage stimmt er mit dem von Bohn gegebenen
(vgl. S. 4) überein, unterscheidet sich aber von ihm in folgenden Punkten:
1. Nach der vierten Stufe wird der gleichmäßige Lauf der Treppe durch einen
Abiatz von zwei Stufen Breite unterbrochen infolge der auf S. iösf. besprochenen anderen
Anordnung des Sockelfußgesimses.
2. Die Halle längs der Treppe enthält 13, nicht i4Achsen, so daß auf die Treppen-
mitte ein Interkolumnium, keine Säule, trifst; die mittelste Achse ist 80 cm breiter als
die anderen.
3. Die Hofmauer ist längs der Treppe in der ganzen Treppenbreite durch Öfs-
nungen durchbrochen.
4. Die Außenhalle an der Altarrückwand hat nicht 22, sondern 21 Achsweiten
von 1,44 m, nicht 1,40 m Breite.
5. Eine innere Halle war geplant, aber nur teilweise ausgeführt.
6. Ein bankartiges Postament zog sich, an der Treppenseite beginnend, hinter
den Säulen der Außenhalle hin.
Taf. XVIII gibt den Aufriß der Weftseite, Taf. XIX ein Schaubild der Wieder-
herstellung.
Das Bild des Altars, das sich uns aus der Untersuchung der erhaltenen Baureste
ergeben hat, unterscheidet sich nun sehr wesentlich von der Darsteilung auf der von
Villefosse veröffentlichten, auf S. 5 abgebildeten Münze: bei dieser fehlt die den Hof
an der Treppenseite abschließende Halle, und man sseht den Opferaltar unverdeckt in
der Achse des Baues im Hofe stehen. Aus dem Fehlen dieser Säulenstellung auf dem
Münzbilde hat nun Villefosse die Richtigkeit der Rekonstruktion von Pontremoli gegen-
über der von Bohn gefolgert. Daß Bohn dennoch recht hatte, wird durch die Fund-
stücke aber unzweifelhaft dargetan. Wie bringt man nun beides, das, was die Reste
Pergamon III, 1. 9
 
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