Wie auf der Burg zu Pergamon das einzelne Denkmal, dem die ursprüngliche Grabung
gegolten hatte, dann auch in bezug aus (eine Rolle innerhalb des Ganzen angesehen sein wollte
und damit eine immer weitere Aufdeckung der alten Burg und Stadt veranlagte, so führte nach-
her der reich entsaltete Königssitz wieder vor die Frage, wie innerhalb der anfänglich kleinen
Landschaft gerade er auserwählt und Schließlich zu einer so glanzenden Entwicklung gekommen sei.
Manches hatte schon Humann bei seiner Bewegung im Lande im Hinblick auf diele Frage
erkundet. Kr kannte den äoüschen Küstenltrich mit der sür Pergamon wichtigen Halenstadt
Elaea, er bezeichnete den mächtigen Burgselsen bei Dikeli richtig als die Stätte von Atarneus
und den merkwürdigen Zweispitz mitten im Kaikosschwemmland als die Burg Teuthrania; er
hatte auch im Ollen schon die große Stadtmauer bei Palamut gesunden und He auf Apollonis
gedeutet.
Atarneus behandelte schon 1879 eingehend Lolling. Kin paar weitere Vorltöße machten
1885 Bohn und Fabricius nach Aegae und zu der »pergamenischen Landrtadt« im Koiak, die
wir jetzt Perpcrcne nennen. Zu Anfang der achtziger Jahre waren auch W. M. Ramsays Con-
iributions to the history qf Southern Aeolis erschienen [IHSt.U, S. 44 ss., 271 IT.), und gelegent-
lich der franzö'iischen Ausgrabungen in Myrina einige Plätze der dortigen Gegend untersucht
worden.
An eine kartographische Ausnahme des ganzen Kaikosgebietes ging 1886 der damalige
Oberleutnant Walter von Dielt, dem Otsried Prinz von Schönaich-Carolath zur Seite Hand und
ich als archäologischer Begleiter zugeteilt wurde. Von Dielts Reisebcricht erschien in Peter-
manns Mitteilungen, Ergänzungsband XX, 18S8—1889, Nr. 94, 1, die Karte später (Berlin, Alfr.
Schall), neu bearbeitet auf Grundlage von Heinrich Kieperts Karte von Kleinalien. Wir haben
damals, im April, Mai und Juni, so ziemlich das ganze Gebiet zulammen bereist. Den Juli
über war ich mit Bohn und Senz in Aegae. Im Herbit nahm Senz mit Conze Teuthrania auf,
und Senz und ich Hellten die vom Madaras nach Pergamon gesührte Wallerleitung seit (Abh.
der Berl. Akad. d. WUT. 188S, S. igsV.). Im Dezember konnte ich mit Wolters in der südlichen
Aolis noch einiges erkunden.
Im folgenden Jahre, 1887, iandte mich die Kgl. Preußische Akademie der Wilsenschaften
zu Berlin noch sür drei Monate in die pergamenische Landschast zurück, um ein paar sall weiß
gebliebene Flächen der von Diestschen Karte möglichst zu süllen und daneben die archäologi-
schen Beobachtungen im ganzen zu revidieren. Ich habe damals besonders das Kane-(Aiga-)
Gebirge zwischen Pitane und Atarneus sowie das breite unwirtliche Gebirge zwischen dem oberen
Ka'ikos und der hyrkanischen Ebene bereilt (Sitzungsber. der Berl. Akad. d. Wiss. 1887, S. 1207 sr.).
Schließlich habe ich bei meinem letzten Ausenthalte in Pergamon 1898 die Pläne von
Elaea, Pitane, Atarneus und dem Krigöl aufnehmen und manche alte Beobachtungen erweitern
und neue machen können.
Seitdem »haben Major Beriet sür seine Neubearbeitung der Karte der Ka'ikoslandschal't
{Taf. I dieses Bandes) und Prosessor PhilippTon für seine geographischen Studien (Petermanns
Mitt. Ergänzungshest 167 und oben S. 45 sf.) die Gegend noch einmal bereilt. Auch haben
Pergamon I. !>
gegolten hatte, dann auch in bezug aus (eine Rolle innerhalb des Ganzen angesehen sein wollte
und damit eine immer weitere Aufdeckung der alten Burg und Stadt veranlagte, so führte nach-
her der reich entsaltete Königssitz wieder vor die Frage, wie innerhalb der anfänglich kleinen
Landschaft gerade er auserwählt und Schließlich zu einer so glanzenden Entwicklung gekommen sei.
Manches hatte schon Humann bei seiner Bewegung im Lande im Hinblick auf diele Frage
erkundet. Kr kannte den äoüschen Küstenltrich mit der sür Pergamon wichtigen Halenstadt
Elaea, er bezeichnete den mächtigen Burgselsen bei Dikeli richtig als die Stätte von Atarneus
und den merkwürdigen Zweispitz mitten im Kaikosschwemmland als die Burg Teuthrania; er
hatte auch im Ollen schon die große Stadtmauer bei Palamut gesunden und He auf Apollonis
gedeutet.
Atarneus behandelte schon 1879 eingehend Lolling. Kin paar weitere Vorltöße machten
1885 Bohn und Fabricius nach Aegae und zu der »pergamenischen Landrtadt« im Koiak, die
wir jetzt Perpcrcne nennen. Zu Anfang der achtziger Jahre waren auch W. M. Ramsays Con-
iributions to the history qf Southern Aeolis erschienen [IHSt.U, S. 44 ss., 271 IT.), und gelegent-
lich der franzö'iischen Ausgrabungen in Myrina einige Plätze der dortigen Gegend untersucht
worden.
An eine kartographische Ausnahme des ganzen Kaikosgebietes ging 1886 der damalige
Oberleutnant Walter von Dielt, dem Otsried Prinz von Schönaich-Carolath zur Seite Hand und
ich als archäologischer Begleiter zugeteilt wurde. Von Dielts Reisebcricht erschien in Peter-
manns Mitteilungen, Ergänzungsband XX, 18S8—1889, Nr. 94, 1, die Karte später (Berlin, Alfr.
Schall), neu bearbeitet auf Grundlage von Heinrich Kieperts Karte von Kleinalien. Wir haben
damals, im April, Mai und Juni, so ziemlich das ganze Gebiet zulammen bereist. Den Juli
über war ich mit Bohn und Senz in Aegae. Im Herbit nahm Senz mit Conze Teuthrania auf,
und Senz und ich Hellten die vom Madaras nach Pergamon gesührte Wallerleitung seit (Abh.
der Berl. Akad. d. WUT. 188S, S. igsV.). Im Dezember konnte ich mit Wolters in der südlichen
Aolis noch einiges erkunden.
Im folgenden Jahre, 1887, iandte mich die Kgl. Preußische Akademie der Wilsenschaften
zu Berlin noch sür drei Monate in die pergamenische Landschast zurück, um ein paar sall weiß
gebliebene Flächen der von Diestschen Karte möglichst zu süllen und daneben die archäologi-
schen Beobachtungen im ganzen zu revidieren. Ich habe damals besonders das Kane-(Aiga-)
Gebirge zwischen Pitane und Atarneus sowie das breite unwirtliche Gebirge zwischen dem oberen
Ka'ikos und der hyrkanischen Ebene bereilt (Sitzungsber. der Berl. Akad. d. Wiss. 1887, S. 1207 sr.).
Schließlich habe ich bei meinem letzten Ausenthalte in Pergamon 1898 die Pläne von
Elaea, Pitane, Atarneus und dem Krigöl aufnehmen und manche alte Beobachtungen erweitern
und neue machen können.
Seitdem »haben Major Beriet sür seine Neubearbeitung der Karte der Ka'ikoslandschal't
{Taf. I dieses Bandes) und Prosessor PhilippTon für seine geographischen Studien (Petermanns
Mitt. Ergänzungshest 167 und oben S. 45 sf.) die Gegend noch einmal bereilt. Auch haben
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