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Conze, Alexander
Altertümer von Pergamon (Band I, Text 1): Stadt und Landschaft — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.929#0109
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4. Grynion. 5. Pitane.

99

Konvcntuslilten kommt es nicht vor; aus
der Reite des Ariltides wird in anderen
Städten gcraltet, das Gepäck gefacht, über-
nachtet, in Grynion wird dem Apollo
geopfert; auch unter den byzantinischen
Bii'chosstitzen schließlich ilt Grynion nicht
mehr.
5. Pitane.
Vom heutigen Tschandarli crltreckt
sich eine fcllige, aber Hache Zunge lang
nach Süden ins Meer. Auf ihr lag das
alte Pitane, das somit rechts und links
von Natur die beiden Häfen hatte, die
Strabo ihm zulchreibt. Die Halbiniel ist
an ihrer Wurzel ganz Mach, lb daß man
hier heute das Mcerwasler aufweite Land-
Bächen übertreten läßt, um sein Salz zu
gewinnen. Nach dem erden Drittel ihres
Verlauses zeigt sie eine Einschnürung,
dann aber schwitlt sie langlam nach der
Breite und Höhe, um schließüch ganz
spitz zu enden. Die heutige Stadt be-
deckt nur wenig mehr als das erste Drittel;
in ihrer Mitte liegt aus einer kleinen
Erhebung (5 bis 7 m) ein altes sechstür-
miges Kaieh, das heute noch als türkische
Kaserne benutzt wird. Im übrigen iit
die Stadt von Griechen bewohnt; nord-
westlich von ihr haben (ich Muhadjirs,
türkische «Flüchtlinge« aus dem Kriege
1878, angesiedelt Wo die Schwellung
der Halbiniel beginnt,
beginnen auch die 01-
und Weingärten und
Felder, die den ganzen
übrigen Teil' bedecken.
Auf tief ausgesahrenen
und ausgetretenen alten
Gleiten sühren die heu-
tigen Straßen über die
die Strandgegend um-
gebenden Höhen der
Stadt zu.
Der vordere Teil
der Halbiniel ilt im
wesentlichen das alte
Pitane gewesen, und er
allein heißt heute Ada


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