Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kawerau, Georg; Wiegand, Theodor
Altertümer von Pergamon (Band V,1, Text): Die Paläste der Hochburg — Berlin, 1930

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.932#0007
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
VORWORT
Die auf den Tafeln I bis VI dargestellten Aufnahmen der Wohnbauten rühren in allem Wesent-
lichen von Richard Bohn her. Er hatte diese Zeichnungen nahezu fertig hinterlassen. Die Aus-
führung der Blätter war wie für die früheren Bände in Stich-Manier gedacht, Bohn hatte daher
die Originale ganz in Federzeichnung dargeftellt und die Unterscheidung der Mauerzüge nach
älteren und jüngeren Bauepochen durch verschiedene Schwarz-Schraffuren angedeutet. Dem neuen
Bearbeiter G. Kawerau lag nur die Nachprüfung der vorliegenden Aufnahmen ob, sowie die Ein-
fügung einzelner Ergänzungen. Wo solche von Bedeutung vorgenommen sind, ist dies im Text
besonders ausgesprochen. Für Tafel VI lag von Bonns Hand nur die erste, in Blei gezeichnete
Aufnahmeskizze vor. Kawerau hat für diesen Teil eine Neuaufnahme hergestellt. Für die Ver-
ösfentlichung dieser Grundrisse wurde der größeren Obersichtlichkeit wegen die Manier des litho-
graphischen Druckes gewählt.
Auch der erklärende Text der Bauten beruht zum großen Teil auf Bohns Vorarbeiten. Kawerau
hat seine.Beschreibungen, soweit es anging, im Wortlaut beliehen lassen, ohne in jedem einzelnen Fall
anzugeben, wo die neuere Redaktion einsetzt. Nur an Punkten, wo dies wichtig erschien, ist Bohns
Meinung besonders hervorgehoben. Das betrisst zumal solche Stellen des Palast-Gebiets, die heute
einer Nachprüfung unzugänglich sind. Seit Bohn die Arbeiten dort abbrechen mußte, lind größere
Strecken durch Mauereinstürze verschüttet, andere Stellen, die er sreigelegt und untersucht hatte,
sind später wieder mit Ausgrabungsschutt bedeckt worden, auch die seit jener Zeit gewaltig nach-
gewachsene Vegetation hat manche der von ihm verzeichneten Spuren unkenntlich gemacht.
Andere von Bohn noch verzeichnete Refte, z. B. an Wandstuck und Farben, sind z. T. durch den
Einssuß der Witterung zerstört oder verschwunden. Für all diese Fälle sind wir allein auf Bohns
Notizen angewiesen.
Eine größere Unabhängigkeit von Bohns Vorarbeiten mußte naturgemäß in dem Teil des
Textes eintreten, der weniger auf die Beschreibung des Vorhandenen als auf die Erklärung und
Unterscheidung der verschiedenen Bauepochen ausgeht. Sofern hier Kaweraus Ansicht von der-
jenigen Bohns abweicht, hat er seine Gegengründe besonders betont.
Die in den Text eingefügten Abbildungen sind von Kawerau meist nach eigenen Aufnahmen,
z. T. unter Benutzung Bohnscher Skizzen gezeichnet, die photographischen Aufnahmen sind nach
Alexander Conzes und Kaweraus Angaben durch den Photographen des Deutschen Archäologischen
Instituts hergestellt worden.
Die den Farbtafeln zugrunde liegenden Aquarelle der Mosaike und Wandstuckreste sind von
den Malern M. Lübke und Steinhauer nach den in Berlin befindlichen Originalstücken hergestellt
worden.
Die sleh an die Baugruppe I im „Garten der Königin" nördlich anschließenden, im Jahre 1927
ausgegrabenen Bauwerke sind von mir in den Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissen-
schaften, phil.-hist. Klasse 1928 Nr. 3 S. 4S. Taf. I—7 verösfentlicht worden.
Th. Wiegand.

Die stenographisch geschriebenen, in einem Notizbuch enthaltenen Auszeichnungen Bohns sowie seine mit Architektur-Ausnahmen
gesüllten Skizzenbücher werden bei der Antikenabteilung der Staatlichen Museen in Berlin ausbewahrt.
 
Annotationen