Das Relief der Trajanssäule war durch die grofse
Fröhnersche Ausgabe La Colonne Trajane, Paris
1872, weiteren Kreisen selbst der Archäologen und
Historiker schwerlich genügend bekannt geworden. Denn
einen so grofsen Fortschritt jene erste Wiedergabe in
Lichtdruck gegenüber dem Stiche S. Bartolis in Bezug
auf Treue der Wiedergabe bedeutet, so weit stand sie
durch Seltenheit und Unhandlichkeit der Bände nach,
und wenn schon die außerordentliche Länge des Bild-
streifens eine starke Anforderung an Geduld und Auf-
merksamkeit des Beschauers stellte, so war die Schwierig-
keit des Verstehens im einzelnen, des Überblickens im
ganzen noch wesentlich erhöht durch die starke Zer-
stückelung bei so grofsem Mafsstab, und durch die Un-
vollkommenheit der Reproduktion mit zu wenig vom
Grunde sich abhebendem Relief.
Einen grofsen Fortschritt fast nach allen Seiten be-
deuten nun die Reliefs der Trajanssäule, herausgegeben
und historisch erläutert von Conrad Cichorius, im Verlage
von G. Reimer, von deren Tafeln mit Kommentar die
erste Hälfte, den ersten dakischen Krieg umfassend, 1896
erschienen ist. Die Photographien sind zwar wiederum
von den Napoleonischen Gipsabgüssen genommen, und
zwar von dem in zwei grofsen Sälen des Lateran auf-
bewahrten Exemplar; aber in wirksamer Beleuchtung auf-
genommen, in einem dem Marmor ähnlichen Ton ge-
druckt, lassen die Abbildungen den Gips einigermafsen
Petersen, Trajans Dakische Kriege. 1
Fröhnersche Ausgabe La Colonne Trajane, Paris
1872, weiteren Kreisen selbst der Archäologen und
Historiker schwerlich genügend bekannt geworden. Denn
einen so grofsen Fortschritt jene erste Wiedergabe in
Lichtdruck gegenüber dem Stiche S. Bartolis in Bezug
auf Treue der Wiedergabe bedeutet, so weit stand sie
durch Seltenheit und Unhandlichkeit der Bände nach,
und wenn schon die außerordentliche Länge des Bild-
streifens eine starke Anforderung an Geduld und Auf-
merksamkeit des Beschauers stellte, so war die Schwierig-
keit des Verstehens im einzelnen, des Überblickens im
ganzen noch wesentlich erhöht durch die starke Zer-
stückelung bei so grofsem Mafsstab, und durch die Un-
vollkommenheit der Reproduktion mit zu wenig vom
Grunde sich abhebendem Relief.
Einen grofsen Fortschritt fast nach allen Seiten be-
deuten nun die Reliefs der Trajanssäule, herausgegeben
und historisch erläutert von Conrad Cichorius, im Verlage
von G. Reimer, von deren Tafeln mit Kommentar die
erste Hälfte, den ersten dakischen Krieg umfassend, 1896
erschienen ist. Die Photographien sind zwar wiederum
von den Napoleonischen Gipsabgüssen genommen, und
zwar von dem in zwei grofsen Sälen des Lateran auf-
bewahrten Exemplar; aber in wirksamer Beleuchtung auf-
genommen, in einem dem Marmor ähnlichen Ton ge-
druckt, lassen die Abbildungen den Gips einigermafsen
Petersen, Trajans Dakische Kriege. 1