nemlich Frankreich und Spanien zur Aufnahme ihres
Ackerbaues die uörhigen Maaßregeln ergreifen: durch
den niedrigen Preiß der Landesprodukte beider Reiche
muß der englische Ausfuhrhandel außerordentlich lei-
den, wodurch natürlicher Weife der Kornpreiß eben-
falls sehr herunterfallen muß. Wenn also die Ausfuhr
in England sich vermindern sollte, alsdann wird man
dort inne werden, daß ihr Ucberfluß an Korn mit der
Volksmenge in ganz und gar keinem Verhalrniß siehe,
so wie das Gleichgewicht unter den Gutsbesitzern eben-
falls dadurch aufhören und der Ackerbau überhaupt zu
Grunde gehen muß-
Es scheint indeß, für den Staat vorteilhafter zu
seyn, in Absicht des zu bestimmenden Kornpreises,
vielmehr die Ackerbau treibende Clasie seiner Einwoh-
ner zu begünstigen, als die Kaufleute; weil der Vor-
theil, den man anfänglich denLandlenren zugesiehen wird,
mit jedem Jahre wegen der Urbarmachung und Ver-
beßrung der Äecker überhaupt abnehmen muß, wo-
durch natürlicher Weise der Äittelpreiß des GerraideS
fallen wird.
Ueberdem muß man nicht glauben, was verschie-
dene gelehrte Leute behauptet haben, daß nemlich, wenn
der Unterhalt der ArbeitSleute hoch, ihr Arbeitslohn
in eben der Proporzion sich vertheure. *) Um den Ar-
beitslohn richtig anzuschlagen, muß man nicht allein
den Preiß aller zum Lebensunterhalt unumgänglich
nöthigen Artikel erwägen, sondern auch die auf die
Ohnstreitig hatte auch Cslbert die falsche Meinung
angenommen, daß nemlich der Preiß der Lebensmittel,
zugleich das Arbeitslohn bestimme. Dieser Grund-
sa; verleitete ihn wahrscheinlicher weift ganz allein,
damals den Kornpreiß in Frankreich so medrig zu er-
halten; bloß zum Besten der damals erst entstehenden
französischen Manufakturen und um Ke von den Auswär-
tigen zu befürchtende Conkurrenz aushalten zu können.
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