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Pfälzer Bote für Stadt und Land (68) — 1933 (April bis Juni)

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Nr. 125-147 (1. - 30. Juni)
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/'oder erschießen können, aber ich schlug dich nur nieder, weil ich dein
'Freund Lin und dich schonen wollte. Da kam Tangua, der Häuptling
der Kiowas, und wollte dir den Skalp nehmen; weil ich das nicht
zugab, kämpfte er mit mir, doch ich besiegte ihn. Ich habe dir also
nicht nur das Leben, sondern auch den Skalp erhalten. Dann als —"
„Dieser verfluchte Coyote lügt, als ob er hundert verschiedne
Zungen hätte!" schrie Tangua wütend.
„Ist es wirklich Lüge?" fragte ihn Winnetou.
„Ja. Mein roter Bruder Winnetou zweifelt hoffentlich nicht an
der Wahrheit meiner Worte?"
„Ich kam dazu. Du lagst unbeweglich und mein Vater auch. Das
stimmt. Old Shatterhand kniete bei euch. Er. mag fortfahren!"

„Also ich hatte Tangua besiegt, um Jntschu tschuna zu retten,' da
kam Winnetou. Ich sah ihn nicht und erhielt von ihm einen Kolben-
schlag, der aber nicht meinen Kopf traf. Winnetou stach mich in den
Mund und durch die Zunge; ich konnte also nicht sprechen, sonst hatte
ich ihm gesagt, daß ich ihn lieb habe und sein Freund und Bruder
sein möchte. Ich war verwundet und am Arm gelähmt; ich habe ihn
trotzdem besiegt; er lag betäubt vor mir, grad so wie Jntschu tschuna
auch; ich konnte beide töten. Hab ich es getan?"
„Du hättest es noch getan," antwortete Jntschu tschuna; „aber ein
Apatschenkrieger kam und schlug dich mit dem Kolben nieder."
(Fortsetzung folgt.)

Das Nbarrtom
Von Hans Adalbert Verger.
Nichts war gegen Charakter und Lebensführung Robert Ball-
manns, seines Zeichens Studienrat am Gymnasium einer mittleren
süddeutschen Stadt, zu sagen. Etwaige Junggesellengewohnheiten —
aber es ist zweifelhaft, ob er je welche gehabt hat — waren in
mehrjähriger Ehe wie verkrustete Dreckspritzer von ihm abgefallen.
Soweit ihm der Schuldienst dazu die Zeit ließ, war er seiner Familie
— außer der Frau zwei hoffnungsvoll Heranwachsenden Töchtern —
ein liebevoll sorgender Gatte und Vater. Angesehen im Kreise der
Kollegen und der Stammtischrunde, durfte er sogar die scheue Ver-
ehrung seiner Schüler für sich in Anspruch nehmen, und das wollte
schon etwas heißen, wenn man in Latein und Griechisch unterrichtete.
! Somit wäre also kein besonderes Kennzeichen an ihm festzustellen
! gewesen.
In Wahrheit führte er aber ein Doppelleben. Da es ihn keines-
wegs in Widerspruch brachte mit den Strafgesetzen oder sonst einem
ungeschriebenen Gesetz der menschlichen Gesellschaft, derart, daß, käme
das Doppelspiel an den Tag, man entsetzt seine Gegenwart hätte
fliehen müssen, lebte er auch keinen Augenblick in Angst, dabei ertappt
zu werden. Kurzum, er gab sich seinem Dasein als erfolgreicher
Lehrer und Familienvater umso unbedenklicher hin, als er jene ge-
heimnisvolle und nur ihm allein bewußte Doppelexistenz im Schatten
eines unantastbaren Friedens mit sich und der Welt führte.
Er war, geradeheraus gesagt, in der glücklichen Lage, sich schmei-
cheln zu können: wenn dir jemals was Menschliches widerfährt, wenn
man dich aus irgend einem Grund von der Schule wegjagt oder deine
Ehe wird dir zur unerträglichen Qual, dann wartet jemand auf dich,
um dir ein sicheres Asyl zu bieten. Er war überzeugt, daß dies nie-
mals im Ernst der Fall sein werde; aber die Möglichkeit hier und die
Gewißheit dort versetzten ihn gewissermaßen in den Dauerzustand
I eines Lotteriespielers, der sich jederzeit bereithalten muß, als Ee-
winner des großen Loses aufgerufen zu werden. Wenn es auch zu-
nächst nur- in einem weiblichen Wesen bestand, einer Frau, der schon
> als Student seine glühende und eingestandene Verehrung galt, so ließ
' sich der Gewinn, wie er ganz sicher wußte, doch auch in klingende
Münze umwechfeln. Zu ehrlich, um es als idealistischer Habenichts
zu einem förmlichen Antrag kommen zu lassen, gab er ihr unter
einem nichtigen Vorwand den Laufpaß und ließ in der Folge ihre
Briese einfach unbeantwortet. Durch Zufall hatte er, als er längst
schon glücklicher Ehemann war, in Erfahrung gebracht, daß sie in-
zwischen ebenfalls, in München, verheiratet sei. Wer ihr Gatte war,
danach hatte er damals aus Taktgefühl nicht fragen wollen.
Viel zu sehr mit sich selbst und-seinen Alltagssorgen beschäftigt,
um dem Geheimnis nachzuspüren, ließ er es die nächsten Jahre auf
sich beruhen. Nur wenn ihm etwas gegen Wunsch und Willen ging,
im Amt oder zu Hause, streifte es seine Erinnerungen wie mit Flü-
geln eines wunderlich mahnenden Vogels. Und da es ihn bedünken
wollte, als habe jenes fremde Gewissen mehr und mehr Grund, sich
bemerkbar zu machen, wurde er jetzt von einem Mal zum andern von
einer größeren Unruhe ergriffen. Er begann plötzlich, jene Frau
aus der Ferne mit seinen Gedanken zu umkreisen, ihrem jetzigen
Namen und den Verhältnissen, unter denen sie lebte, Interesse ent-
gegenzub ringen.
> Es traf sich daß in seinem Stammcafs, das er fast regelmäßig
^besuchte, eine große Münchener Zeitung auflag. Die wurde nun seine
s tägliche Lektüre, namentlich ihr Jnteratenteil. Vielleicht, so rechnete
l er, stand da mal unter den Familiennachrichten eine Geburtsanzeige
ihr Mädchenname: Lotte Feist mußte bei dieser Gelegenheit ja
! wohl erwähnt werden. Das würde ihn dann auf die richtige Fährte
bringen. Oder eine Todesanzeige, von Verwandten oder Freunden;
denn sie selbst würde ihn bei ihrer Jugend und ihrer gepflegten Ge-
sundheit ganz sicher überleben. Dieses Studium der Zeitung betrieb
!er mit der gleichen Gewissenhaftigkeit, mit der er sich auf das Schul-
pensum des nächsten Tages vorbereitete. War ihm der Besuch des
Cafes einmal nicht möglich, dann ließ er sich die bereits aus dem

Rahmen genommenen Nummern nachträglich herbeischaffen. Mit
dieser Gewohnheit des Herrn Studienrates war man allmählich so
vertraut, daß ihm mit seine Tasse Kaffee zugleich die Zeitung gereicht
wurde.
Ganz heimlich stellte er die Nachforschungen an. Was hätte man
auch dazu sagen sollen, wenn er dabei erwischt wurde, wie er so mit
Ausdauer täglich im Inseratenteil herumschnüffelte? Irgend welche
unsauberen Absichten — man kennt ja die heutigen Schlupfwinkel
des Lasters! — mußten da mit einiger Sicherheit vermutet werden.
Studienrat Ballmann war kein besonderer Freund des Wassers.
Wenigstens war er es nicht, um darin seinen Urlaub zu verbringen.
Ganz im Gegensatz zu Frau und Kindern, was denn auch im all-
gemeinen zu einer nach See und Gebirge getrennten Sommerreise
führte. So unterbrach er dann jedesmal die Reise in seine bayerischen
Lieblingsberge, um in München für einige Tage in Theatern und
Museen seine verstaubten Kenntnisse wieder aufzufrischen. Viel wich-
tiger war ihm dabei freilich, der Spur seiner alten Liebe nachzu-
gehen. Vielleicht hätte er hier sozusagen amtliche Schritte unter-
nehmen können, um ihren ehelichen Namen und somit die genaue
Adresse zu erfahren. Aber bevor er zu dieser Kriegslist seine Zu-
flucht nahm, wozu er vermutlich doch nicht den Mut aufgebracht
Hütte, wollte er zunächst dem freundlichen Zufall es überlassen, ob der
sie nicht zusammenführte. Auf der Straße, im Theater, im Restaurant
oder wo immer sonst. Im Grunde seines Wasens fürchtete er sich
sogar vor einer Begegnung, denn wer garantierte ihm für einen
reibungslosen Verlauf einer Aussprache, zu der es doch zweifellos
kommen mußte? In seiner Einbildung hörte er schon einen Revolver
loskallen und im entstehenden Wirrwarr den Aufschrei einer in Ohn-
macht fallenden Frau. Bei diesem Gedanken straffte er sich zu seiner
ganzen Größe, um dem tragischen Moment auch ganz gewachsen zu
sein, wenn er jetzt einträte.
Er trat nicht ein, nicht voriges, nicht dieses Mal — er hatte den
Eindruck eines sich endlos in die Länge ziehenden Theaterstücks, bei
dem einige Zuschauer anfangen, unruhig zu werden und andere be-
reits fluchtartig dem Ausgang zustreben. Und doch mußte er sich
gleich wieder sagen, daß darin ja gerade der Reiz seines ganzen selt-
samen Unternehmens lag. Sich vom süßen Ungefähr treiben, die
Spannung nicht abreißen zu lassen und mit dieser seligen Erwartung
daheim wieder in den Alltag unterzutauchen: was konnte er denn
besseres von seinem verschwiegenen Abenteuer verlangen?
Von all dem ließ er sich seiner Frau gegenüber nicht das geringste
anmerken. Trafen sie sich wieder nach der Ferientrennung, so kam
die gegenseitige Freude wirklich von Herzen. Und das Geduldspiel
des Mannes, seine unschuldige Sehnsucht nach der fernen Geliebten
begann nur wieder von neuem. Fühlte er sich doch einmal zu Ab-
wechslung verpflichtet, den Ferienaufenthalt gemeinsam zu verleben,
begleitete ihn ja die Zeitung bis in die entlegenste Sommerfrische.
Darüber vergingen die Jahre, die Kinder wurden groß und heischten
von ihm vermehrte Fürsorge. Nun rückte auch der Zeitpunkt heran,
wo es den Einsatz seiner ganzen väterlichen Autorität galt, und da-
mit war schwerlich sein jungenhaftes Verliebtsein in ein Phantom
in Einklang zu bringen. Da war es schon besser, er stellte sich frei-
willig zu einer Aussprache mit ihm. Und als er im nächsten Jahr
zusammen mit seiner Familie über München reiste, tat er es mit der
festen Absicht, das Geheimnis endlich zu entschleiern. Gleichsam mutig
geworden durch den Rückhalt der Familie, begab er sich zur zustän-
digen Amtsstelle und erfuhr, daß eine Frau Lotte Münch, geborene
Feist, vor mehr als 10 Jahren im ersten Kindbett gestorben sei.
Der Studienrat nahm die nüchterne Mitteilung gelassen, fast mit
Befriedigung hin. Vielleicht, weil er nun die Gewißheit hatte, daß
jene Frau jetzt keinem mehr angehörte, ihm nicht, aber auch jenem
unbekannten Manne nicht, der für kurze Zeit ihr Gatte war. Vielleicht
auch, weil er die gefährliche Unruhe endgültig los war, die ihn un-
ehrlich gegen seine eigene Frau und jämmerlich schwach vor seinen
Kindern erscheinen ließ.

(Verantwortlich für diese Beilage: C. Fürst, Heidelberg.)


So« Karl «la»
Der Abdruck der vorstehenden Erzählung erfolgt mit Genehmigung des Karl-May-Verlags, Radebeul bei Dresden, der
sämtliche Urheber- und Verlagsrechts an Karl Mays Gesammelten Werken besitzt.

20) (Nachdruck verboten.)
Als wir den Wagen erreichten, sah ich Hawkens, Stone und Parker,
angebunden an drei Pfählen, die tief in die Erde gerammt waren.
Ein vierter war leer; daran wurde ich befestigt. Das also waren die
Marterpfähle, an denen wir unser Leben in elender, schmerzhafter,
qualvoller Weise beschließen sollten! Sie waren in einer Reihe neben-
einander eingeschlagen, und zwar so, daß wir nur durch geringe Zwi-
schenräume voneinander getrennt wurden und miteinander sprechen
konnten. Sam befand sich neben mir; dann kamen Stone und Parker.
In unsrer Nähe lagen viele dürre Holzbündel, offenbar dazu bestimmt,
um uns aufgehäuft zu werden, wenn wir nach den vielartigen Mar-
tern verbrannt werden sollten.
Meine drei Gefährten schienen während ihrer Gefangenschaft auch
keine Not gelitten zu haben, denn sie sahn wohlgenährt aus, machten
aber nichts weniger als frohe Gesichter.
„Ah, Sir, da kommt auch Ihr!" sagte Sam. „Ist eine armselige,
eine ganz armselige Verrichtung, die sie mit uns vornehmen wollen,
und ich glaube nicht, daß wir sie überstehn werden. Das Sterben und
Totgeschlagenwerden greift den Körper so sehr an, daß man es nur
selten überlebt. Sollen nachher sogar noch verbrannt werden, wenn
ich mich nicht irre. Was sagt Ihr dazu, Sir?"
„Habt Ihr Hoffnung auf Rettung, Sam?" fragte ich ihn.
„Wüßte nicht, wer kommen sollte, uns herauszuholen. Habe schon
wochenlang alle meine drei Gedanken angestrengt, aber keinen ein-
zigen passenden Einfall gefunden. Wir steckten in einem finstern
Felsenloch, waren überdies fest angebunden und hatten außerdem noch
mehrere Wächter. Wie will man da loskommen! Wie habt denn Ihr
es gehabt?"
„Sehr gut!"
„Glaub es; man sieht es Euch an. Seid ja herausgefüttert wie ein
Gänserich, der zu Martini gebraten werden soll! Wie steht es denn
mit der Wunde?"
„Leidlich. Sprechen kann ich wieder, wie Ihr hört, und die Ge-
schwulst, die noch übrig ist, wird wohl auch bald verschwinden."
„Bin überzeugt davon! Diese liebe Geschwulst wird heute so gründ-
lich geheilt werden, daß nichts von ihr übrig bleibt, aber auch von
Euch selber nichts als ein Häufchen Menschenasche. Ich sehe keine
Rettung für uns, und dennoch ist es mir gar nicht wie Sterben zu
Mut. Ihr mögt es mir glauben oder nicht, ich habe keine Angst und
keine Sorge. Es ist mir ganz so, als ob uns die Roten gar nichts an-
haben könnten, als ob ganz plötzlich irgendwoher ein Befreier kommen
müßte."
„Möglich! Auch ich habe die Hoffnung noch nicht verloren. Ich
möchte sogar wetten, daß wir uns heut abend, am Schluß dieses ge-
fährlichen Tags, ganz wohl befinden werden."
„Das könnt eben nur Ihr sagen, der Ihr ein ausgemachtes Green-
horn seid. Ganz wohl befinden! Dummheit! Von „ganz wohl" kann
keine Rede sein; ich würde Gott danken, wenn ich mich heut abend
überhaupt befände."
„Ich habe Euch doch schon öfters gesagt und wohl auch bewiesen,
daß deutsche Greenhorns ganz andre Kerls sind als die hiesigen."
„So? Was wollt Ihr damit sagen? Ihr habt so einen eignen To»
dabei. Ist Euch vielleicht ei» guter Gedanke gekommen?"
Ja."
„Welcher? Und «an»?"

„An dem Abend, an dem es Winnetou und seinem Vater gelang,
zu entfliehn."
„Da kam Euch ein Gedanke? Sonderbar! Der wird uns aber nichts
nützen, denn als er Euch damals kam, wußtet Ihr ja noch nicht, daß
wir hier bei den Apatschen ein so schönes Junggesellenheim bekam-'
men würden. Wie heißt denn dieser Gedanke?"
„Haarlocke."
„Haarlocke?" wiederholte er erstaunt. „Sagt einmal, Sir, wie es
sich mit Euerm Oberstübchen verhält! Habt Ihr etwa ein Rattennest
drin?"
„Glaube nicht."
„Aber was faselt Ihr denn da von einer Haarlocke? Hat Euch etwa
eine frühere Geliebte ihren Zopf geschenkt, den Ihr den Apatsche«
zum Angebinde machen wollt?"
„Nein, ich habe die Locke von einem Mann."
Er sah mich an, als zweifelte er an meinem Verstand, schüttelte den
Kopf und sagte:
„Hört, geliebter Sir, es ist wirklich nicht richtig in Euerm Kops.
Eure Verwundung muß da etwas zurückgelassen haben, was über»
flüssig ist. Wahrscheinlich habt Ihr die Haarlocke im Gehirn, nicht -
aber in der Tasche. Denn ich wüßte nicht, wie wir durch einen Haar-
zopf hier von den Marterpfählen loskommen sollten."
„Hm, ja; es ist eben ein Ereenhorneinfall, und wir müssen ruhig
abwarten, ob er sich bewährt oder nicht. Was übrigens das Loskom-
men von den Marterpfählen betrifft, so bin ich wenigstens sicher, dah ,
ich nicht an dem meinigen hängen bleibe."
„Natürlich! Wenn man Euch verbrannt hat, hängt Ihr nicht mehr
daran."
„Pshaw! Ich komme los, ehe man die Martern mit uns beginnt."
„So? Welchen Grund habt Ihr, das zu glauben?" <
„Ich soll schwimmen." . '
„Schwimmen?" fragte er, indem er abermals einen Blick auf mich -
richtete, ungefähr wie der Irrenarzt auf seinen Kranken.
„Ja, schwimmen. Und das kann ich doch hier am Pfahl nicht. Man -
muß mich also losbinden."
„Alle Wetter! Wer hat Euch denn gesagt, daß Ihr schwimmen sollt?" '
„Winnetou."
„Und wann sollt Ihr schwimmen?"
„Heut natürlich — jetzt."
„Good lack! Wenn er das gesagt hat, so ist es freilich grad wie ei«
Sonnenstrahl, der durch die Wolken bricht. Es scheint, Ihr sollt um
Euer Leben kämpfen."
„Das denke ich auch."
„So wird es mit uns ebenso sein, denn ich glaube nicht, daß man mit
Euch anders verfahren wird als mit uns. In diesem Fall ist unsre
Lage allerdings nicht so verzweifelt, wie ich bisher angenommen habe."
„Das denke ich auch. Wir werden uns wahrscheinlich retten können."
„Oo! Bildet Euch nur nicht gleich zu viel ein! Wenn man uns um
das Leben kämpfen läßt, so wird man uns die Sache möglichst schwie-
^fOmachen. Aber es gibt Beispiele, daß weiße Gefangene in solchen
fallen gerettet worden sind. Habt Ihr denn das Schwimmen gelernt.
Ja."
>',Aber wie!"
„So, daß ich glaube, mich vor keinem Indianer fürchten zu müsse«."
 
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