Nr? 178
„Heidelberger Bollsbkalt" — TamStag/den 8. Aug«st1ö33
Seiles
kskren Lis mit
nsck 7rier7
kann.
etnrtckten
kerrttclist ein.
V/ünscbs mit.
Luck 8ie
uv, lüre
»ou
»ach
ei«.
Unsere zut gepolsterten und elastlscli
^etederten UeberlsndwaZea verkürzen
eine Lnzenellme Reise, die nieinsnd
Lesckwerticdketten bereiten wird. In
Trier und den anderen Orten, in denen
Uslts einZelegt werden, ILbrt unser
IVsgcn von 8ebenswürdlskelt ru
8 eilens Würdigkeit u. ein ssclikundißer
llülirer Ktbt LriäuterunZen. V/ir geben
uns «Ile dlübe, dsrnit jeder Tellnebrner
mit grober llreude »n diese erlebnts-
reicbe ksbrt rurückdenkt.
irstksl. KsZLegSreNrckskt
tteirZsiberg
ff s i cl sl b s rg sr Volksblsti
Dergbeimer Ltrsbe 59, leleton dlr. 126
„IVir können nur jedem Xatbollben,
der es sieb einigerirurben leisten
kenn, snemptcblen, eine llsbrt rum
bl. Kock ru macken. Oie Eindrücke,
die er von dort mitnimmt und die
scköne kabrt, werden ibm unver-
geblick bleiben.'
80 scbreibt u. a. unser 8onderbericbt-
erstatte! von der 1. rweitägigen Huto-
buspilgertakrt nacb Trier.
brs BaWAn KriMkLmöts
Am Sonntag fand auf den Kleinkaliber-Schieß-
ständen im Kammerforst das Bezirksschießen statt.
Die Leitung des Schießens hatte der Verein ehe-
maliger 110er Heidelberg und ging in Anwesen-
heit des Bezirksschietzleiters Baron von Eöler
unter sehr starker Beteiligung vor sich. Zum B e -
zirksgruppenschießen hatte jeder Verein
eine Gruppe von vier Mann zu stellen. Verteidigt
wurde der Vezirksmeister-Wanderpreis vom Ver-
ein ehemaliger 110er Heidelberg, welcher diesen
Preis an die Schützenabteilung des Militär-
X Keine unnötigen Hilferufe! Es ist wieder-
holt vorgekommen, daß im Neckar Badende aus
Scherz laut um Hilfe gerufen haben. Da hier-
durch Irrtümer hervorgerufen werden können,
sodaß bei Unglücksfäll-en keine Hilfe geleistet
wird, wird künftighin gegen derartige unver-
antwortliche Handlungsweise polizeilich einge-
fchvitten werden.
X Tierquälerei. Im Keller eines Hauses am
Starenweg fand ein Anwohner eine Katze, der
beide Hinterbeine abgehackt waren. Die Katze
wurde durch Tötung von ihren Qualen befreit.
Um sachdienliche Mitteilung über den Tä-
ter wird ersucht.
X Beinahe in den Neckar. Im Stadtteil Schlier-
bach versuchte sich in der Nacht von Donnerstag
auf Freitag ein etwa 22jähriges Mädchen im Nek-
Moskau. Einen unfreiwilligen Rekord hat der
russische Flieger Jewdokimow aufgestellt. Er sprang
in der Nähe von Leningrad aus dem Apparat in
einer Höhe von 700 Meter. Der Fallschirm öffnete
sich jedoch erst nach 108 Sekunden nach dem Ab-
sprung, als der Pilot sich nur noch 480 Meter über
dem Boden befand.
X Pilzwanderungen und Pilzberatungen. Wie
im vorigen Jahre, so werden auch Heuer Pilz-
wanderungen und Pilzberatungen
stattfinden. Infolge des kühlen Frühjahrs ist zwar
die Pilzflora noch etwas im Rückstand gegenüber
dem Vorjahre. Infolge der guten Durchfeuchtung
des Bodens ist aber anzunehmen, daß in allerkür-
zester Zeit auch noch viele Pilze hervorsprießen
werden. — Die erste Pilzwanderung soll
amMontag, den 7. Aug., stattfinden. Treff-
punkt: 14 Uhr an der Tiefburg in Hand-
schuhsheim. — Die P i l z b e r a t u n g e n, bei de-
nen auch wieder Pilzmerkblätter zur Verteilung
gelangen werden, finden jeweils Dienstags von
8.20 bis 9.20 Uhr und Freitag von 9 bis 10 Uhr
auf dem Wredemarkt statt.
X In offener Fürsorge standen am 2. August
1933 beim Wohlfahrts- und Jugendamt hier 4685
(Vorwoche 4672) Wöhlfahrtserwerbslose (arbeits-
fähige Personen).
Svende für Mer der Arbeit
Betriebsratsobmann Heinrich Schäfer und Be-
triebsrat Thoma von den städt. Werken haben bei
den städt. Arbeitern eine Sammlung für die Opfer
der Arbeit veranstaltet.
Die Sammlung hatte das folgende schöne Ergeb-
nis:
Die Arbeiter der Städt. Werke und des Hallen-
bades spendeten RM. 160.70.
Die Arbeiter des Friedhofs und der Stadtgärt-
Nerei RM. 42.70.
Gewiß ein schöner Zug der Volksverbundenheit.
Sternjchnupptn
Die vielen Sternschnuppen, die in den Nächsten
des k. bis 12. August fallen, nennt der Volks-
Mund „Laurentiustränen" und bringt sie mit den
glühenden Tränen des Hl. Laurentius, der am 10.
August den Märtyrertod auf dem Rost gestorben
stin soll, in Verbindung.
Die Sternschnuppen verdanken ihre Entstehung
kleinen meteorischen Körperchen, etwa von der
Erößenordnung einer Erbse bis zu einem Kiesel-
bein, die — ehemals einem Kometen angehörig —
i« elliptischer Bahn die Sonne umkreisen. Jeweils
iil der ersten Augusthälfte durchschneidet die Erd-
bahn diese Meteorwolke, so daß die kleinen Kör-
perchen, angezogen von der großen Erdmasse, mit
Geschwindigkeiten von 50 bis 100 Kilometern in
ber Sekunde auf diese zustürzen. Beim Durchsau-
sen der Luft werden die Körperchen durch die von
ihnen bei ihrer raschen Bewegung komprimierten
Luft glühend. Denn da sich die Meteorsteine mit
'Io großer Geschwindigkeit durch die Luft bewegen,
kann die Luft nicht etwa vor ihnen zur Seite wei-
chen, sondern wird zusammengepreßt, wobei sie sich
Mf Hunderte von Grad erhitzt und damit auch die
Steine zum Glühen bringt. Meist ist die Hitzeent-
Dicklung derart gewaltig, daß die Meteoriten völ-
lig verdampfen; nur in den seltensten Fällen, bei
lehr großen Steinen oder Eisenbrocken, gelangen
oe als Meteorsteine oder -eisen zur Erdoberfläche
hinab.
Die Astronomen nennen den Sternschnuppen-
chwarm im August auch die „Perseiden", da die
scheinbaren Bahnen aus dem Sternbild Perseus
»Uszustrahlen scheinen.
NtzdeMrdirnkt -er Mginten
(Lehrer) und Angestellten
Im Anschluß an eine Anordnung des Finanz-
und Wirtschaftsministers hat auch der badische
llnterrichtsminister Dr. Wacker für Lehrer
und Beamte seines Geschäftsbereichs eine Ver-
fügung erlassen, nach der das V e r m i e t e n v o n
Zimmern durch Beamte oder mit ihnen in
häuslicher Gemeinschaft wohnenden Familienan-
gehörigen nur noch ausnahmsweise zu-
iüssig ist. Soweit an Kur- und Fremdenplätzen
fin Interesse daran besteht, daß auch die Beamten
ihre Zimmer für den Fremdenverkehr zur Verfü-
gung stellen, sind die erforderlichen Ausnahmen
»orgesehen. Weitere Ausnahmen waren nötig für
Beamte, die selbst nur über ein geringes Einkom-
men verfügen und für solche Beamte, die als Neu-
hausbesitzer in Not geraten sind.
BMmpslmg anstößiger Auslagen
» Di«,Pressestelle beim Staatsministerium ver-
öffentlicht folgenden Erlaß des Innenministers:
Die Hauptverwaltung der Deutschen Reichs-
bahngesellschcrft hat die Reichsbahndirektionen
Angewiesen, die Maßnahmen der Polizebbehör-
bdn zur Bekämpfung anstößiger Schriften auch
Vereins Leimen mit 583 Ringen abtreten
mußte. Den Vezirkseinzelmeister errang,
mit 94 Ringen Karl Schwan-der vom Krieger- i
verein Nußloch. Jungschützen - Einzel-,
meister wurde mit 74 Ringen Frohmüller -
(Kriegerverein Walldorf). Beim Einzel schie-
ss en wurden sehr gute Resultate erzielt; es er-,
hielten nachstehende Schützen mit 36 Ringen
Preise: 1. Balduf (Schwetzingen), 2. Allgäuer, 3.
Joh. Schuppe!, 4. Kromer. Mit 35 Ringen: 5.
Lauer (Bammental), 6. Sickmüller (Nußloch), 7.
Schwender (Wiesloch), 8. Naumann, 9. Kästle, 10.
Gustav Weber (Heidelberg), 11. Oskar Jäger,
12. Sauer, 13. August Mayer, 14. Spieß (H.-
Kirchheim), 15. Zimmermann (H.-Kirchheim),
16. M. Wachter (Schwetzingen), 17. Bantz (Hei-
delberg). Mit 34 Ringen: 18. Kneis (Rheinau),
19. Jöst (Schwetzingen), 20. Ernst Zihm (Heidel-
berg), 21. Hans Weik, 22. Ebert (Meckesheim), 23.
Ludwig Zimmer (H.-Wieblingen), 24. Georg
Volk (Seckenheim), 25. Bender (Wiesloch), 26. Ja-
kob Metz (Nutzloch), 27. K. Blaß (Rheinau), 28.
Lothar Steiger (Heidelberg), 29. G. Hettin -
ger (Heidelberg), 30. Franz Bähr (Leimen). Mit
33 Ringen: Ruppert (Eppelheim). Jung-
schlltzen - Einzelschießen: 1. Preis Herm.
Melbert (Walldorf) 34 Ringe, 2. M. Volk (Secken-
heim) 34. 3. Günther Eambert (Nutzloch) 33, 4. E.
Spannagel (Seckenheim) 32, Specht 32, 7. Karl
Kocher 31, 8. Schrumpf (Leimen) 31, 9. K. Lutsche
30 Ringe. Die Preisverteilung wurde vom Ve-
zirksschistzleiter Baron von Eöler und vom
1. Vorsitzenden des Vereins ehemaliger 110er,
Kaufmann L. Ammann, vorgenommen und
schloß mit einem Sieg Heil auf den Reichspräsiden-
ten und Reichskanzler das jedem Einzelnen im Ge-
dächtnis bleibende Fest.
*
Morgen, Sonntag, findet eine eintägige Auto-
ö«»pilgersahrt nach Trier statt. Abfahrt früh 4
Ahr vom „Hotel Reichspost". Die Teilnehmer
vollen sich rechtzeitig einfinden.
Da nocli eint Ze RlLtre tret sind,
nebinen wir tür diese llabrt nock Kn-
Meldungen bi» dlontsg 10 lllbr ent-
gegen.
weitere llakrten wißen in karren Kb-
ständen, so daü sick jedermann mit
seiner 2ett
>Vir laden
Teilen 8ie
Lestimmt werden wir 8ie rutrieden
stellen können.
ten das Mädchen nur mit Gewalt von seinem Vor-
haben abbringen und übergaben es der Polizei.
X Strauß-Abend im Stadtgarten und „Volks-
tümlicher Abend". Heute abend 8.30 Uhr ist
im Stadtgarten ein Strauß-Abend. Musikdirektor
Kurt Overhoff dirigiert die beliebtesten Werke
von Johann Strauß Vater und den Söhnen Jo-
hann, Joseph und Eduard Strauß. Kurt Overhoff
wird diese leichtflüssigen, schmissigen Melodien in
vollendeter Form zum Erklingen bringen. — Am
Sonntag abend 8.30 Uhr gibt das Städt. Orchester
unter der Leitung von Willy Kaufmann einen
Volkstümlichen Abend im Stadtgarten.
X Ein großes Brunnenkur-Konzert findet
am- morgigen Sonntag vormittag von 8—9 Uhr
im Stadtgarten durch das gesamte
S t ä d t. O r'ch e st e r bei freiem Eintritt
statt.
X Vurgspiel in Handschuhsheim. Wir weisen
auf das historische Spiel „Dorf in Not" hin,
das morgen, Sonntag, wieder in der Hand-
schuhsheimerBurgum8 Uhr abends gege-
ben wird. — Heute, Samstag, findet keine
Schülervorstellung statt.
X Heidelberger Studenten im FAD. Das
Rheingau-Lager des FAD. in Germersheim
wird in den nächsten Tagen abermals 40—50
Mann Zuwachs erhalten. Es handelt sich dabei
in der Hauptsache um Studenten, die von Heidel-
berg kommen.
auf Roichsbahngebiet durchzuführen. In dem
Runderlaß ist u. a. ausgefü-HE
„Wir legegr Wert darauf, daß die in dem
Runderlaß des Ministers getroffenen Anord-
nungen auch auf Reichsbiahngebiet durchg-esührt
werden. Wenn daher Polizeibehörden an die
Reichsbahndirektionen oder -andere Reichsbahn-
stellen mit polizeilichen Forderungen auf Besei-
tigung anstößiger Schriften aus den einzelnen
Bahnhofsbuchhandlungen herantreten, so ist
diesen Forderungen zu entsprechen.
Auch die R-eichsbahndivektionen und die Amts-
vorstände wollen der Kontrolle der Auslagen
der Bahnhosibuchhandlungen verschärfte Auf-
merksamkeit zuwenden, ohne aber in die Zustän-
digkeit der Polizeibehörden hinsichtlich der Aus-
übung der Zensur der Schriften einzugr-eifen. . _ „ . . _
Der Zentralpolizeistelle zur Bekämpfung un- kar zu ertränken. Herbeieilende Passanten kann
züchtiger Schriften und Inserate ist auf An- ------- --------- Md-
frage Auskunft zu geben. Die Bahnhofsbuch-
händler sind zu unterrichten und nochmals ernst-
lich anzuweisen, alles zu vermeiden, was zu
einem Einschreiten auf Grund der genannten
Anordnungen Anlaß geben kann. Es ist ihnen
kein Zweifel darüber zu lassen, daß bei Ver-
stößen die schärfsten Maßnahmen ergriffen wer-
den."
Die Uebevwachung der Bahnhofsbuchhandlun-
gen hinsichtlich des Vertriebs anstößiger Schrif-
ten wird damit von der Hauptverwaltung der
Deutschen Reichsbahngesellschaft ausdrücklich
als -eine Angelegenheit der Ortspolizeibehörden
anerkannt. Ich ersuche, demgemäß den Rund-
erlaß über die Bekämpfung unzüchtiger Schrif-
ten, Abbildungen, Darstellungen usw. vom 26.
April 1933 Nr. 37 410, — Gendarmerieverord-
nungsblatt S. 126 — auch hinsichtlich der Bahn-
hofsbuchhandlungen durchzuführen. Die bei der
Uebevwachung der Bahnhofsbuchhandlungen
festgestellten Mißstände sind dem Bahnhofsvor-
stand mitzuteilen, der das weitere veranlassen
wird.
Heidelberg, den 5. August 1933.
Fahren sie mit nach Trier?
„Wir können nur jedem Katholiken, der es
sich einigermaßen leisten kann, anempsehlen,
eine Fahrt zum hl. Rock zu machen. Die
Eindrücke, die er von dort mitnimmt und die
schöne Fahrt, werden ihm unvergeßlich blei-
ben."
So schreibt u. a. unser Sonderberichterstatter
der ersten zweitägigen Autobuspilgersahrt
Trier. Wir laden auch Sie dazu herzlichst
Näheres s. Inserat.
Kath. Reisebüro Heidelberg.
Heidelberger Volksblatt.
Für die zweitägige Fahrt am Dienstag, den 8.
August, können nach Anmeldungen entgegengenom-
veu werden.
Letzte Anmeldungssrist Montag nachmittag 18
«hr.
Wagen des reichen Herrn zu sehr -lisbäugÄte,
v Olli Z. llill wird er wie ein hilfloses Kind auf das holperige
Ksmmei'-Ukllkpiele Poster des Städtchens -ausgesetzt. Wer kann nun
ahnen, daß dEser „junge Mann aus rsv-Ms-
„Unt-er der schwarzen/Sturm- render Regievungsra-t im Städtchen sozusagen
sahne." Mit unbekannten S-chaufPVlern, ost- hm- und hevgevsicht wird? „Die ganze Stadt
preußischen Bauern, Behörden, kurz mit einem stght Kopf" -nngen dieses „hohen Besuches". Die
ganzen Dorf in Ostpreußen, -ist hier ein Film " - ' ' ' -- - -
geschaffen worden, der wohl einzigartig -n sei-
ner Wirkung ist. Das -Schicksal der Bauern in
den Notjahren 192-8—32 -ist -erschütternd fest-
gehalten. Hineingeflo-chten in die No-t der Ge-
meinschaft -ist das Notschicksal ebnes einzelnen
„Adslsbauern", der m -echt tragischer, germani-
scher Haltung lidber seinen Hof -den Flammen
überliefert, als ihn den Wucherern und Aus-
ländern überantwortet. Wiederum ergreifend
ist,es, wie gerade dieser Bauer dem Gerichts-
vollzieher die Hand reicht und so die gehässige
Tendenz des Films vermeidet, indem -er ihm
erklärt: Du und die Volksgenossen, die gegen
uns Bauern hart Vorgehen müssen, sind nickst
schuld an uNserm Elend, -sondern der Ver-
sailler Friedensvertrag! Allerdings,
wenn -man den ausländischen-Siddl-u-ngs-kom.ni's-
sar Lewinski in seinem zynischen Wirken sieht,
überfällt einen selbst etwas von jener Wut der
Bauern.
Lspito!
„Eine Stadt steht Kopf." Zwischen
R-öbhügSln eingebettet und von Bergen um-
rahmt liegt ebne kleine Stadt. Darinnen plät-
schern Brunnen, und ein würdiges Renaissance-
Rathaus sicht am Marktplatz. Einige Wal am
Tag -faucht eine vorsintflutliche Lokomotive init
Wagen vorbei. In diesen -weltverlorenen Mel-
ken -bringt ein vornehmer Wagen zufälligerweise
ebnen durchaus nicht prominenten Kaufmann
„-in Papier". Weil -er mit der Schönen in dem
Oöeon
„Na ch t k o lonne." Der Film zeägt sine
VerbrschevbaNde beim Ausüben vielfacher Hot-el-
diöbftähle, wobei -in ebnem Falle der kleine
„Jascha", der Sohn des Künstlerehehwar-es „Or-
belia-ni", geraubt wird. Diefsr Raub führt zur
Hellen Verzwviflung der Eltern siuerssits, aber
auch zur Bekehrung des Oberhauptes der
„Nachtkolonne", des „Onkels" Carno. Im
Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen Ver-
brecher und Schützling Sm freundschaftliches
Verhältnis, das Sine vollkommene Wandlung
in dessen Ssele hervorruft. — Der Film ist
spannend und erweckt nachhaltiges Interesse.
Handlung kommt dabei nicht so ganz in Zug.
Sie schleppt sich -etwas lange in den Winkeln
und in den manchmal sehr reprAsentctblen Ge-
mächern einher. Immerhin, es bleibt interos-sant
und eine kindliche Spaßer-öi, wie der arme
Schlucker feine Rolle durchführt, schließlich sogar
den Bürgermeister aus seiner finanziellen Not
rettet und -sich selber dessen Töchterlein holt.
„Jenny Jugo" heißt es und -ist L propos all-er-
lÄbst. Nicht zu zweifeln auch an „SzökeSza-
kall" als Bürgermeister und den übrigen Typen,
die gut -ausgeschnitten sind. — Einzigartig schön
im Beiprogramm das „Kais er g e-b-i r ge",
frappierend die „Eiserne Jungfrau", mit Ele-
ganz und staunenswertem Geschick „Geschwister
Larsen" auf der Bühne.
Vie näclirt« 2 tägige kaiirt kinäet
am Dienstag, äen S. äs. »ckts. rtatt.
„Heidelberger Bollsbkalt" — TamStag/den 8. Aug«st1ö33
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Trier und den anderen Orten, in denen
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Dergbeimer Ltrsbe 59, leleton dlr. 126
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scköne kabrt, werden ibm unver-
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80 scbreibt u. a. unser 8onderbericbt-
erstatte! von der 1. rweitägigen Huto-
buspilgertakrt nacb Trier.
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Am Sonntag fand auf den Kleinkaliber-Schieß-
ständen im Kammerforst das Bezirksschießen statt.
Die Leitung des Schießens hatte der Verein ehe-
maliger 110er Heidelberg und ging in Anwesen-
heit des Bezirksschietzleiters Baron von Eöler
unter sehr starker Beteiligung vor sich. Zum B e -
zirksgruppenschießen hatte jeder Verein
eine Gruppe von vier Mann zu stellen. Verteidigt
wurde der Vezirksmeister-Wanderpreis vom Ver-
ein ehemaliger 110er Heidelberg, welcher diesen
Preis an die Schützenabteilung des Militär-
X Keine unnötigen Hilferufe! Es ist wieder-
holt vorgekommen, daß im Neckar Badende aus
Scherz laut um Hilfe gerufen haben. Da hier-
durch Irrtümer hervorgerufen werden können,
sodaß bei Unglücksfäll-en keine Hilfe geleistet
wird, wird künftighin gegen derartige unver-
antwortliche Handlungsweise polizeilich einge-
fchvitten werden.
X Tierquälerei. Im Keller eines Hauses am
Starenweg fand ein Anwohner eine Katze, der
beide Hinterbeine abgehackt waren. Die Katze
wurde durch Tötung von ihren Qualen befreit.
Um sachdienliche Mitteilung über den Tä-
ter wird ersucht.
X Beinahe in den Neckar. Im Stadtteil Schlier-
bach versuchte sich in der Nacht von Donnerstag
auf Freitag ein etwa 22jähriges Mädchen im Nek-
Moskau. Einen unfreiwilligen Rekord hat der
russische Flieger Jewdokimow aufgestellt. Er sprang
in der Nähe von Leningrad aus dem Apparat in
einer Höhe von 700 Meter. Der Fallschirm öffnete
sich jedoch erst nach 108 Sekunden nach dem Ab-
sprung, als der Pilot sich nur noch 480 Meter über
dem Boden befand.
X Pilzwanderungen und Pilzberatungen. Wie
im vorigen Jahre, so werden auch Heuer Pilz-
wanderungen und Pilzberatungen
stattfinden. Infolge des kühlen Frühjahrs ist zwar
die Pilzflora noch etwas im Rückstand gegenüber
dem Vorjahre. Infolge der guten Durchfeuchtung
des Bodens ist aber anzunehmen, daß in allerkür-
zester Zeit auch noch viele Pilze hervorsprießen
werden. — Die erste Pilzwanderung soll
amMontag, den 7. Aug., stattfinden. Treff-
punkt: 14 Uhr an der Tiefburg in Hand-
schuhsheim. — Die P i l z b e r a t u n g e n, bei de-
nen auch wieder Pilzmerkblätter zur Verteilung
gelangen werden, finden jeweils Dienstags von
8.20 bis 9.20 Uhr und Freitag von 9 bis 10 Uhr
auf dem Wredemarkt statt.
X In offener Fürsorge standen am 2. August
1933 beim Wohlfahrts- und Jugendamt hier 4685
(Vorwoche 4672) Wöhlfahrtserwerbslose (arbeits-
fähige Personen).
Svende für Mer der Arbeit
Betriebsratsobmann Heinrich Schäfer und Be-
triebsrat Thoma von den städt. Werken haben bei
den städt. Arbeitern eine Sammlung für die Opfer
der Arbeit veranstaltet.
Die Sammlung hatte das folgende schöne Ergeb-
nis:
Die Arbeiter der Städt. Werke und des Hallen-
bades spendeten RM. 160.70.
Die Arbeiter des Friedhofs und der Stadtgärt-
Nerei RM. 42.70.
Gewiß ein schöner Zug der Volksverbundenheit.
Sternjchnupptn
Die vielen Sternschnuppen, die in den Nächsten
des k. bis 12. August fallen, nennt der Volks-
Mund „Laurentiustränen" und bringt sie mit den
glühenden Tränen des Hl. Laurentius, der am 10.
August den Märtyrertod auf dem Rost gestorben
stin soll, in Verbindung.
Die Sternschnuppen verdanken ihre Entstehung
kleinen meteorischen Körperchen, etwa von der
Erößenordnung einer Erbse bis zu einem Kiesel-
bein, die — ehemals einem Kometen angehörig —
i« elliptischer Bahn die Sonne umkreisen. Jeweils
iil der ersten Augusthälfte durchschneidet die Erd-
bahn diese Meteorwolke, so daß die kleinen Kör-
perchen, angezogen von der großen Erdmasse, mit
Geschwindigkeiten von 50 bis 100 Kilometern in
ber Sekunde auf diese zustürzen. Beim Durchsau-
sen der Luft werden die Körperchen durch die von
ihnen bei ihrer raschen Bewegung komprimierten
Luft glühend. Denn da sich die Meteorsteine mit
'Io großer Geschwindigkeit durch die Luft bewegen,
kann die Luft nicht etwa vor ihnen zur Seite wei-
chen, sondern wird zusammengepreßt, wobei sie sich
Mf Hunderte von Grad erhitzt und damit auch die
Steine zum Glühen bringt. Meist ist die Hitzeent-
Dicklung derart gewaltig, daß die Meteoriten völ-
lig verdampfen; nur in den seltensten Fällen, bei
lehr großen Steinen oder Eisenbrocken, gelangen
oe als Meteorsteine oder -eisen zur Erdoberfläche
hinab.
Die Astronomen nennen den Sternschnuppen-
chwarm im August auch die „Perseiden", da die
scheinbaren Bahnen aus dem Sternbild Perseus
»Uszustrahlen scheinen.
NtzdeMrdirnkt -er Mginten
(Lehrer) und Angestellten
Im Anschluß an eine Anordnung des Finanz-
und Wirtschaftsministers hat auch der badische
llnterrichtsminister Dr. Wacker für Lehrer
und Beamte seines Geschäftsbereichs eine Ver-
fügung erlassen, nach der das V e r m i e t e n v o n
Zimmern durch Beamte oder mit ihnen in
häuslicher Gemeinschaft wohnenden Familienan-
gehörigen nur noch ausnahmsweise zu-
iüssig ist. Soweit an Kur- und Fremdenplätzen
fin Interesse daran besteht, daß auch die Beamten
ihre Zimmer für den Fremdenverkehr zur Verfü-
gung stellen, sind die erforderlichen Ausnahmen
»orgesehen. Weitere Ausnahmen waren nötig für
Beamte, die selbst nur über ein geringes Einkom-
men verfügen und für solche Beamte, die als Neu-
hausbesitzer in Not geraten sind.
BMmpslmg anstößiger Auslagen
» Di«,Pressestelle beim Staatsministerium ver-
öffentlicht folgenden Erlaß des Innenministers:
Die Hauptverwaltung der Deutschen Reichs-
bahngesellschcrft hat die Reichsbahndirektionen
Angewiesen, die Maßnahmen der Polizebbehör-
bdn zur Bekämpfung anstößiger Schriften auch
Vereins Leimen mit 583 Ringen abtreten
mußte. Den Vezirkseinzelmeister errang,
mit 94 Ringen Karl Schwan-der vom Krieger- i
verein Nußloch. Jungschützen - Einzel-,
meister wurde mit 74 Ringen Frohmüller -
(Kriegerverein Walldorf). Beim Einzel schie-
ss en wurden sehr gute Resultate erzielt; es er-,
hielten nachstehende Schützen mit 36 Ringen
Preise: 1. Balduf (Schwetzingen), 2. Allgäuer, 3.
Joh. Schuppe!, 4. Kromer. Mit 35 Ringen: 5.
Lauer (Bammental), 6. Sickmüller (Nußloch), 7.
Schwender (Wiesloch), 8. Naumann, 9. Kästle, 10.
Gustav Weber (Heidelberg), 11. Oskar Jäger,
12. Sauer, 13. August Mayer, 14. Spieß (H.-
Kirchheim), 15. Zimmermann (H.-Kirchheim),
16. M. Wachter (Schwetzingen), 17. Bantz (Hei-
delberg). Mit 34 Ringen: 18. Kneis (Rheinau),
19. Jöst (Schwetzingen), 20. Ernst Zihm (Heidel-
berg), 21. Hans Weik, 22. Ebert (Meckesheim), 23.
Ludwig Zimmer (H.-Wieblingen), 24. Georg
Volk (Seckenheim), 25. Bender (Wiesloch), 26. Ja-
kob Metz (Nutzloch), 27. K. Blaß (Rheinau), 28.
Lothar Steiger (Heidelberg), 29. G. Hettin -
ger (Heidelberg), 30. Franz Bähr (Leimen). Mit
33 Ringen: Ruppert (Eppelheim). Jung-
schlltzen - Einzelschießen: 1. Preis Herm.
Melbert (Walldorf) 34 Ringe, 2. M. Volk (Secken-
heim) 34. 3. Günther Eambert (Nutzloch) 33, 4. E.
Spannagel (Seckenheim) 32, Specht 32, 7. Karl
Kocher 31, 8. Schrumpf (Leimen) 31, 9. K. Lutsche
30 Ringe. Die Preisverteilung wurde vom Ve-
zirksschistzleiter Baron von Eöler und vom
1. Vorsitzenden des Vereins ehemaliger 110er,
Kaufmann L. Ammann, vorgenommen und
schloß mit einem Sieg Heil auf den Reichspräsiden-
ten und Reichskanzler das jedem Einzelnen im Ge-
dächtnis bleibende Fest.
*
Morgen, Sonntag, findet eine eintägige Auto-
ö«»pilgersahrt nach Trier statt. Abfahrt früh 4
Ahr vom „Hotel Reichspost". Die Teilnehmer
vollen sich rechtzeitig einfinden.
Da nocli eint Ze RlLtre tret sind,
nebinen wir tür diese llabrt nock Kn-
Meldungen bi» dlontsg 10 lllbr ent-
gegen.
weitere llakrten wißen in karren Kb-
ständen, so daü sick jedermann mit
seiner 2ett
>Vir laden
Teilen 8ie
Lestimmt werden wir 8ie rutrieden
stellen können.
ten das Mädchen nur mit Gewalt von seinem Vor-
haben abbringen und übergaben es der Polizei.
X Strauß-Abend im Stadtgarten und „Volks-
tümlicher Abend". Heute abend 8.30 Uhr ist
im Stadtgarten ein Strauß-Abend. Musikdirektor
Kurt Overhoff dirigiert die beliebtesten Werke
von Johann Strauß Vater und den Söhnen Jo-
hann, Joseph und Eduard Strauß. Kurt Overhoff
wird diese leichtflüssigen, schmissigen Melodien in
vollendeter Form zum Erklingen bringen. — Am
Sonntag abend 8.30 Uhr gibt das Städt. Orchester
unter der Leitung von Willy Kaufmann einen
Volkstümlichen Abend im Stadtgarten.
X Ein großes Brunnenkur-Konzert findet
am- morgigen Sonntag vormittag von 8—9 Uhr
im Stadtgarten durch das gesamte
S t ä d t. O r'ch e st e r bei freiem Eintritt
statt.
X Vurgspiel in Handschuhsheim. Wir weisen
auf das historische Spiel „Dorf in Not" hin,
das morgen, Sonntag, wieder in der Hand-
schuhsheimerBurgum8 Uhr abends gege-
ben wird. — Heute, Samstag, findet keine
Schülervorstellung statt.
X Heidelberger Studenten im FAD. Das
Rheingau-Lager des FAD. in Germersheim
wird in den nächsten Tagen abermals 40—50
Mann Zuwachs erhalten. Es handelt sich dabei
in der Hauptsache um Studenten, die von Heidel-
berg kommen.
auf Roichsbahngebiet durchzuführen. In dem
Runderlaß ist u. a. ausgefü-HE
„Wir legegr Wert darauf, daß die in dem
Runderlaß des Ministers getroffenen Anord-
nungen auch auf Reichsbiahngebiet durchg-esührt
werden. Wenn daher Polizeibehörden an die
Reichsbahndirektionen oder -andere Reichsbahn-
stellen mit polizeilichen Forderungen auf Besei-
tigung anstößiger Schriften aus den einzelnen
Bahnhofsbuchhandlungen herantreten, so ist
diesen Forderungen zu entsprechen.
Auch die R-eichsbahndivektionen und die Amts-
vorstände wollen der Kontrolle der Auslagen
der Bahnhosibuchhandlungen verschärfte Auf-
merksamkeit zuwenden, ohne aber in die Zustän-
digkeit der Polizeibehörden hinsichtlich der Aus-
übung der Zensur der Schriften einzugr-eifen. . _ „ . . _
Der Zentralpolizeistelle zur Bekämpfung un- kar zu ertränken. Herbeieilende Passanten kann
züchtiger Schriften und Inserate ist auf An- ------- --------- Md-
frage Auskunft zu geben. Die Bahnhofsbuch-
händler sind zu unterrichten und nochmals ernst-
lich anzuweisen, alles zu vermeiden, was zu
einem Einschreiten auf Grund der genannten
Anordnungen Anlaß geben kann. Es ist ihnen
kein Zweifel darüber zu lassen, daß bei Ver-
stößen die schärfsten Maßnahmen ergriffen wer-
den."
Die Uebevwachung der Bahnhofsbuchhandlun-
gen hinsichtlich des Vertriebs anstößiger Schrif-
ten wird damit von der Hauptverwaltung der
Deutschen Reichsbahngesellschaft ausdrücklich
als -eine Angelegenheit der Ortspolizeibehörden
anerkannt. Ich ersuche, demgemäß den Rund-
erlaß über die Bekämpfung unzüchtiger Schrif-
ten, Abbildungen, Darstellungen usw. vom 26.
April 1933 Nr. 37 410, — Gendarmerieverord-
nungsblatt S. 126 — auch hinsichtlich der Bahn-
hofsbuchhandlungen durchzuführen. Die bei der
Uebevwachung der Bahnhofsbuchhandlungen
festgestellten Mißstände sind dem Bahnhofsvor-
stand mitzuteilen, der das weitere veranlassen
wird.
Heidelberg, den 5. August 1933.
Fahren sie mit nach Trier?
„Wir können nur jedem Katholiken, der es
sich einigermaßen leisten kann, anempsehlen,
eine Fahrt zum hl. Rock zu machen. Die
Eindrücke, die er von dort mitnimmt und die
schöne Fahrt, werden ihm unvergeßlich blei-
ben."
So schreibt u. a. unser Sonderberichterstatter
der ersten zweitägigen Autobuspilgersahrt
Trier. Wir laden auch Sie dazu herzlichst
Näheres s. Inserat.
Kath. Reisebüro Heidelberg.
Heidelberger Volksblatt.
Für die zweitägige Fahrt am Dienstag, den 8.
August, können nach Anmeldungen entgegengenom-
veu werden.
Letzte Anmeldungssrist Montag nachmittag 18
«hr.
Wagen des reichen Herrn zu sehr -lisbäugÄte,
v Olli Z. llill wird er wie ein hilfloses Kind auf das holperige
Ksmmei'-Ukllkpiele Poster des Städtchens -ausgesetzt. Wer kann nun
ahnen, daß dEser „junge Mann aus rsv-Ms-
„Unt-er der schwarzen/Sturm- render Regievungsra-t im Städtchen sozusagen
sahne." Mit unbekannten S-chaufPVlern, ost- hm- und hevgevsicht wird? „Die ganze Stadt
preußischen Bauern, Behörden, kurz mit einem stght Kopf" -nngen dieses „hohen Besuches". Die
ganzen Dorf in Ostpreußen, -ist hier ein Film " - ' ' ' -- - -
geschaffen worden, der wohl einzigartig -n sei-
ner Wirkung ist. Das -Schicksal der Bauern in
den Notjahren 192-8—32 -ist -erschütternd fest-
gehalten. Hineingeflo-chten in die No-t der Ge-
meinschaft -ist das Notschicksal ebnes einzelnen
„Adslsbauern", der m -echt tragischer, germani-
scher Haltung lidber seinen Hof -den Flammen
überliefert, als ihn den Wucherern und Aus-
ländern überantwortet. Wiederum ergreifend
ist,es, wie gerade dieser Bauer dem Gerichts-
vollzieher die Hand reicht und so die gehässige
Tendenz des Films vermeidet, indem -er ihm
erklärt: Du und die Volksgenossen, die gegen
uns Bauern hart Vorgehen müssen, sind nickst
schuld an uNserm Elend, -sondern der Ver-
sailler Friedensvertrag! Allerdings,
wenn -man den ausländischen-Siddl-u-ngs-kom.ni's-
sar Lewinski in seinem zynischen Wirken sieht,
überfällt einen selbst etwas von jener Wut der
Bauern.
Lspito!
„Eine Stadt steht Kopf." Zwischen
R-öbhügSln eingebettet und von Bergen um-
rahmt liegt ebne kleine Stadt. Darinnen plät-
schern Brunnen, und ein würdiges Renaissance-
Rathaus sicht am Marktplatz. Einige Wal am
Tag -faucht eine vorsintflutliche Lokomotive init
Wagen vorbei. In diesen -weltverlorenen Mel-
ken -bringt ein vornehmer Wagen zufälligerweise
ebnen durchaus nicht prominenten Kaufmann
„-in Papier". Weil -er mit der Schönen in dem
Oöeon
„Na ch t k o lonne." Der Film zeägt sine
VerbrschevbaNde beim Ausüben vielfacher Hot-el-
diöbftähle, wobei -in ebnem Falle der kleine
„Jascha", der Sohn des Künstlerehehwar-es „Or-
belia-ni", geraubt wird. Diefsr Raub führt zur
Hellen Verzwviflung der Eltern siuerssits, aber
auch zur Bekehrung des Oberhauptes der
„Nachtkolonne", des „Onkels" Carno. Im
Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen Ver-
brecher und Schützling Sm freundschaftliches
Verhältnis, das Sine vollkommene Wandlung
in dessen Ssele hervorruft. — Der Film ist
spannend und erweckt nachhaltiges Interesse.
Handlung kommt dabei nicht so ganz in Zug.
Sie schleppt sich -etwas lange in den Winkeln
und in den manchmal sehr reprAsentctblen Ge-
mächern einher. Immerhin, es bleibt interos-sant
und eine kindliche Spaßer-öi, wie der arme
Schlucker feine Rolle durchführt, schließlich sogar
den Bürgermeister aus seiner finanziellen Not
rettet und -sich selber dessen Töchterlein holt.
„Jenny Jugo" heißt es und -ist L propos all-er-
lÄbst. Nicht zu zweifeln auch an „SzökeSza-
kall" als Bürgermeister und den übrigen Typen,
die gut -ausgeschnitten sind. — Einzigartig schön
im Beiprogramm das „Kais er g e-b-i r ge",
frappierend die „Eiserne Jungfrau", mit Ele-
ganz und staunenswertem Geschick „Geschwister
Larsen" auf der Bühne.
Vie näclirt« 2 tägige kaiirt kinäet
am Dienstag, äen S. äs. »ckts. rtatt.