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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 5.1888

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Nr. 10 (1. Oktober 1888)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29790#0073
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Das „Pfalz. Museum" erscheint monatlich einmal.
Abonnementspreis: Durch die Post ohne Trägerlohn
Mk. 1 vierteljährlich; uuter Kreuzband oder in's
Haus geliefert Mk. 1,10. Briefe u. Gelder franco.
Zahlungen durch Postanweisungen sind außerdem

(Organ des Vereins pfälzischer Schriftsteller.)

Monatsschrift

fist Heimatliche Hitteratar rmö Amrit, Geschichte

uoch 10 Pfg. für Bestellungsgebühr beizufügen. —
Anzeigen die viergespaltene Zeile 10 Pfg. — Der
Abdruck aus dem Inhalt des „Museums" ist,
wenn nicht ausdrücklich untersagt, nur unter genauer
Angabe der Quelle und des Autors gestattet.
mrö HolkskMöe.

Nr. I«.

Kaiserslautern, l. Oktober.

1888.

Inhalt: Pfälzische Gcdächtnistage für den Monat Oktober. — Pfälzische Sagen, Gedicht von Johannes l^ull. — Des Johannes Turpinus, Lrz°
bischofs zu Rheims, Erzählung vom Leben llüarl des Groszen und Rolands, in einein Schreiben an den Dekan Leopraud in Aachen. — Or. Mehlis,
Studien zur ältesten Geschichte der Nheinlande — Der Zeitungsschreiber an seinen Papwrkorb. Gedicht. — Die vergifte Dampnurele, von Rudolf
Merner. — Zwei Rurgen. — Allerlei. — Briefkasten.

Pfalz. Gedächtnistage für den Manat Oktober.
2. 1410. Teilung des Erbes Ruprechts lll. unter die 4 Söhne: Ludwig IV. (Kurpfalz), Johann (Oberpfalz), Stefan (Pfalz-Zweibrücken)
Otto (Mosbach). — 5. 1230. Kaiser Friedrich II. setzt den ersten Fisch in den Kaiserswog zu Lautern. — 10. 1817. Errichtung des
Schullehrerseminars in Kaiserslautern. —- 15. 1546. Abt Schuster führt die Reformation in der Abtei Wernersweiler ein. — 20. 1844.
König Ludwig I. schenkt 160,000 fl zur Ausmalung des Domes in Speier. — 25. 1619. Krönung des Kurfürsten Friedrich V. als
König von Böhmen. — 31. 1567. gest. Maria, Gemahlin des Kurfürsten Friedrich lll. —

Hfaktische Augen.
Von Johannes Hüll.
lll. Mrachenfets.

om Schloß im wilden Felsgestein
Erzählt die Sage viel.
Darin soll noch vergraben sein
Ein goldnes Kegelspiel.
Oft, wenn die heitre Sommernacht
Streut Silber auf den Wald,
Sind hier die Ritter all erwacht
Aus Grabesruhe bald.


Dann hört man, wie die Kugeln gehn
Hohl durch den Rittersaal,
Der hell erleuchtet ist zu sehn
Von seltnem Glanz und Strahl.

Den schweren Humpen dröhnend stellt
Der Zecher auf den Tisch;
Manch Schlachtenlied herunterwellt,
So heiter, kühn und frisch.
Viel Gold und Silber liegt umher
An dem verufnen Ort,
Doch unterdrücke jed' Begehr
Und eile schleunigst fort!
Denn ein unsagbar mächt'ger Drang
Zieht dich zum Golde hin.
Du greifst nach ihm, du sinnst nicht lang,
Bereichert zu entsliehn.
 
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