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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 6.1889

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Nr. 8 (1. August 1889)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29791#0057
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Kaiserslautern, l. August.

1889.

-Inhalt: Pfalz. Gedachtnistage für den Monat August. — pfälzische Hagen, Gedicht v Uoh Aull. — Line Wanderung im Reichslande, v. Dr. PH.
-^p- — Reste alten Glaubens, alter Hatten und Hagen in der Pfalz, ein Beitrag v. Dr. Grünenwald. — Ecn Blatt der Erinnerung an den letzten
Hickingen. — Lesefrüchte. — Der Brotwagen, Gedicht v. Detlev Hreih. v. Liltencron. — Allerlei. — Anzeigen.

Pfalz. Gedachlmstage für den Monat August.
6. 1806. Vorläufiges Ende des deutschen Reiches. — 11. 1455. Kurfürst Friedrich I. erobert Bergzabern. — 14. 1443. gest. Nick.
Burgmann von St. Goar, der älteste Geschichtschreiber von Speier. —- 17. 1794. gest. Elisabet Auguste, Gemahlin des Kurf. Karl
Theodor, Verschönerin des Schlosses und Erbauerin der Kirche zu Oggersheim. — 22. 1 625. gest. Theodoros Nhodius, Professor an der
lateinischen L>chule zu Höningen, später Pfarrer zu Ouirnheim und Afselheim, gekrönter Dichter und Dramaturg. — 25. 1818. Feier dcs
ersten landwirtschaftlichen Festes im Rheinkreise zu Speier. — 30. 1616. gest. Dr. theol. Mich. PH. Beuther zu Zweibrücken.

säuische Kageir.
Von Johannes Hüll.

X. Die Iofesäkapelle 6ei Neustadt.

ls Knabe hab' ich oft die Trümmer
Des alten Küchleins mir beschaut;
^Im Traume hat mein ungestümer,
Drang es neu erbaut.
(^Schnell war das Glöcklein aufgehangen,
Und war es meine höchste Lust,
wenn seine Töne niederlrlangen,
Als Mahnruf jeder Menschenbrust.


Die frommen Beter klommen wieder
wie sonst die Stufen hoch empor
Und knieten voller Andacht nieder;
Ergreifend scholl der Lieder Chor.
Um Traume hört' ich auf die weisen;
wie wurde nur das Aerze weich
Als sie begannen Gott zu preisen
Aier in den: stillen Waldbereich!

Nun ich gewandert hier und dorten.
Zum Manne bin herangereift,
Bleibt dieses mir von allen Orten
Der liebste, wo mein Huß gestreift.
Oft schau' ich nieder vom Gesteine
Uns laute, bunte Weltgewühl;
Und glänzt die Hlur im Abendscheine,
Aebt sich des Aerzens Aochgefühl.
Am Iosefstage strömt ein klingen
Dom Kirchlein durch die stille Nacht;
Ls ist der sel'gen Geister Singen,
Die heute wieder auferwacht.
Erleuchtet sind die kleinen Henster,
Und auf den Knieen liegt die Schar,
Nicht grauenhaft, wie sonst Gespenster,
Nem, friedlich, heilig, wunderbar! —
 
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