»Die Art der Bestrafung sey der Art der Verbrechen möglichst ähn-
lich. Zwischen den einzelnen Fällen, den darauf angewandten Gesetzen,
den daraus fließenden Urtheilen, sey höchster Grad von Aehnlichkeit,
Gleichheit.»
» Glaube nie, daß du über Engel regierst! Auch in den besten Men,
schm liegen Keime von Fehlern. Sey strenger Vollstrecker der Gesetze«
Furcht ist wirksamer, als Belohnung. Schmerz ist intensiver, als Wol-
lust, rührt ja von heftigerer Anstrengung der Neroen her. Strafen geben
den nöthigstcn Druck; verhindern das Uebel.»
»Aber glaube auch nicht, Teufel zu beherrschen! Es sind unglückliche,
verirrte, empfindsame, ursprünglicherhabene Geschöpfe! Es sind Menschen,
deine Brüder! Wann Hartsinn abgerieben, Sitten weicher geworden; dann
dispensiere nie in einzelnen Fallen, aber führe mildere Gesetze ein ! In
keinem Falle dörfen diese unnöthig strenge seyn. Zwischen dem (Quantum
des Bedürfnisses und dem (Quantum des Steurungsmittels muß Ae,
quation, höchster Grad von Aehnlichkeit seyn».
»Belohnungen spare blos für die Tugend. Gieb deinen Unterkhanen
Beyspiel der Tugend und Gerechtigkeit! Du weist, wie sehr der Trieb zur
Nachahmung, zur Aehnlichwerdung in der Menschheit liegt.»
»Vermeide unnöthige Veränderungen! du weißt, wie sehr die
Menschen an Gewohnheit, an individueller Aehnlichkeit hangen.»
»Glaube nicht, alles unmittelbar thun zu können; sonst thust du nichts.
Beschrankt ist ja dein Daseyn, deine Ichheit. Unmittelbar kannst du
auf wenige wirken. Aber diese wirken wieder auf andere. Der Schlußstein
berührt unmittelbar wenige Steine; hält aber mittelbar das ganze Gewölk
jusamen»
lich. Zwischen den einzelnen Fällen, den darauf angewandten Gesetzen,
den daraus fließenden Urtheilen, sey höchster Grad von Aehnlichkeit,
Gleichheit.»
» Glaube nie, daß du über Engel regierst! Auch in den besten Men,
schm liegen Keime von Fehlern. Sey strenger Vollstrecker der Gesetze«
Furcht ist wirksamer, als Belohnung. Schmerz ist intensiver, als Wol-
lust, rührt ja von heftigerer Anstrengung der Neroen her. Strafen geben
den nöthigstcn Druck; verhindern das Uebel.»
»Aber glaube auch nicht, Teufel zu beherrschen! Es sind unglückliche,
verirrte, empfindsame, ursprünglicherhabene Geschöpfe! Es sind Menschen,
deine Brüder! Wann Hartsinn abgerieben, Sitten weicher geworden; dann
dispensiere nie in einzelnen Fallen, aber führe mildere Gesetze ein ! In
keinem Falle dörfen diese unnöthig strenge seyn. Zwischen dem (Quantum
des Bedürfnisses und dem (Quantum des Steurungsmittels muß Ae,
quation, höchster Grad von Aehnlichkeit seyn».
»Belohnungen spare blos für die Tugend. Gieb deinen Unterkhanen
Beyspiel der Tugend und Gerechtigkeit! Du weist, wie sehr der Trieb zur
Nachahmung, zur Aehnlichwerdung in der Menschheit liegt.»
»Vermeide unnöthige Veränderungen! du weißt, wie sehr die
Menschen an Gewohnheit, an individueller Aehnlichkeit hangen.»
»Glaube nicht, alles unmittelbar thun zu können; sonst thust du nichts.
Beschrankt ist ja dein Daseyn, deine Ichheit. Unmittelbar kannst du
auf wenige wirken. Aber diese wirken wieder auf andere. Der Schlußstein
berührt unmittelbar wenige Steine; hält aber mittelbar das ganze Gewölk
jusamen»