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Angelegenheiten keine geringe Revolution verursachet. Dann so bald
Euer Printz und Nachfolger unter dem Namen ferämanäi des vi. die
Regierung angetreten, wurde alsobald befohlen, keine Gelder mehr vor
die Armeen in Italien biß auf weitere Ordre zu übermachen. Ein kla-
rer Beweiß, daß die Verfassung eures Hofes sich geändert, und Ew.
Gemahlin an denen Affairen keinen Antheil mehr hatte. Euer Printz
von plnlixp, welcher sich in i'iacen^ befand, erschrack nicht wenig
über eine so unvermutete Nachricht, zumahl da die Kayferlichen Waf-
fen täglich weiter um sich griffen/ und denen Lmn bosnischen Kronen
mit der gäntzlichenVernichtung ihrerUnternehmung in derl-ombaräis dro-
heten. Er beruffce dannenhero die Generalität bcyder Armeen zusam-
men, um sich mit ihrun zu berathschlagen, was bey so gefährlichen
Umständen vor Maaß, Reguln zu ergreiffen wären. Die Französischen
und Spanischen Generals, welche bißhero immer in Mißhelligkeit mit
einander gelebet hatten, waren nun auf einmahl gute Freunde, weil
sie nicht ohne Grund befurchten, der neue König von Spanien möchte
seinen Trouppen Befehl zum Abmarsch schicken, und sie also alleine im
Suche lassen. Um nun diesem vorzukommen, waren die meisten der
Mcynung, man sollte die Kayserliche Armee noch einmahl Ltt^Mren,
und durch eine Schlacht dec gantzen Sache den Ausschlag geben, weil
ciL^erare Kranckheiten mit cieiperacen Artzeneyen curiret werden müsten.
Kurtz, dieser Vorschlag fand Beyfall , und es wurde beliebet, uns eine
so kräfftige viüco zu machen , daß wir uns nicht so geschwinde besinnen,
noch den König von Sardinien, welcher nicht mehr weit von uns stund,
zu Hülffe ruffcn könten- Allein sie betrogen sich in ihrer Hoffnung,
und weil wir von dem gantzen Handel Wind hatten, so versäumten
wir keine Zeit, uns in Verfassung zu setzen, und die Feinde gehörig zu
bewillkommen. Endlich erschien dieser fatale Tag, nehmlich der heuti,
ge, da es bey Korw5reäo zu einem hitzigen Gefechte kam, nachdem uns
die Frartzosen und Spanier in zweyen angegriffen hatten. Ich
muß ihnen dieses noch zum Ruhme nachsagen, daß sie als rechtfchaffene
Soldaten fochten, und uns den Sieg lange streitig machten. Aber
wir trieben sie dennoch zurück, und das Metzeln war über alle Maaße
groß. Die Wahl, Statt war mit Blut überschwemmet, und stoß
Strohm, weise in den Po, welcher dadurch eine Purpur-rothe Farbe
bekam- Ich setzte dem flüchtigen Feinde nach, aber meine Stunde war
kommen, eine eintzige Minute sähe mich lebendig und todt, und eine
H r Kugel
Angelegenheiten keine geringe Revolution verursachet. Dann so bald
Euer Printz und Nachfolger unter dem Namen ferämanäi des vi. die
Regierung angetreten, wurde alsobald befohlen, keine Gelder mehr vor
die Armeen in Italien biß auf weitere Ordre zu übermachen. Ein kla-
rer Beweiß, daß die Verfassung eures Hofes sich geändert, und Ew.
Gemahlin an denen Affairen keinen Antheil mehr hatte. Euer Printz
von plnlixp, welcher sich in i'iacen^ befand, erschrack nicht wenig
über eine so unvermutete Nachricht, zumahl da die Kayferlichen Waf-
fen täglich weiter um sich griffen/ und denen Lmn bosnischen Kronen
mit der gäntzlichenVernichtung ihrerUnternehmung in derl-ombaräis dro-
heten. Er beruffce dannenhero die Generalität bcyder Armeen zusam-
men, um sich mit ihrun zu berathschlagen, was bey so gefährlichen
Umständen vor Maaß, Reguln zu ergreiffen wären. Die Französischen
und Spanischen Generals, welche bißhero immer in Mißhelligkeit mit
einander gelebet hatten, waren nun auf einmahl gute Freunde, weil
sie nicht ohne Grund befurchten, der neue König von Spanien möchte
seinen Trouppen Befehl zum Abmarsch schicken, und sie also alleine im
Suche lassen. Um nun diesem vorzukommen, waren die meisten der
Mcynung, man sollte die Kayserliche Armee noch einmahl Ltt^Mren,
und durch eine Schlacht dec gantzen Sache den Ausschlag geben, weil
ciL^erare Kranckheiten mit cieiperacen Artzeneyen curiret werden müsten.
Kurtz, dieser Vorschlag fand Beyfall , und es wurde beliebet, uns eine
so kräfftige viüco zu machen , daß wir uns nicht so geschwinde besinnen,
noch den König von Sardinien, welcher nicht mehr weit von uns stund,
zu Hülffe ruffcn könten- Allein sie betrogen sich in ihrer Hoffnung,
und weil wir von dem gantzen Handel Wind hatten, so versäumten
wir keine Zeit, uns in Verfassung zu setzen, und die Feinde gehörig zu
bewillkommen. Endlich erschien dieser fatale Tag, nehmlich der heuti,
ge, da es bey Korw5reäo zu einem hitzigen Gefechte kam, nachdem uns
die Frartzosen und Spanier in zweyen angegriffen hatten. Ich
muß ihnen dieses noch zum Ruhme nachsagen, daß sie als rechtfchaffene
Soldaten fochten, und uns den Sieg lange streitig machten. Aber
wir trieben sie dennoch zurück, und das Metzeln war über alle Maaße
groß. Die Wahl, Statt war mit Blut überschwemmet, und stoß
Strohm, weise in den Po, welcher dadurch eine Purpur-rothe Farbe
bekam- Ich setzte dem flüchtigen Feinde nach, aber meine Stunde war
kommen, eine eintzige Minute sähe mich lebendig und todt, und eine
H r Kugel