V. Der Positivprozeß.
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Zweck des Waschens ist die Entfernung des beim Kopieren
nicht reduzierten Silbernitrats; durch Verbleiben im Papiere würde
es beim Tonen, durch Zersetzung des Goldsalzes, nachteilig
wirken.
Das Waschen wird am besten in der Weise vorgenommen,
daß man zwei Schalen benutzt und die Bilder aus einer in die
andere, welche immer mit frischem Wasser versehen wird,
überträgt.
Die Auskopierpapiere enthalten neben überschüssigem
Silbernitrat noch organische Säuren (meist Zitronensäure) zur
Haltbarmachung der Schicht. Bedingt das später zu verwendende
Tonbad völlige Entfernung der Säure, so ist zu empfehlen, das
vorletzte Waschwasser mit einigen Tropfen Ammoniak oder mit
etwas Natriumkarbonatlösung zu versetzen. — Ein kleiner Zusatz
von Natriumchlorid (Kochsalz) ist gut, namentlich bei älterem
Papier, um das Silbernitrat leichter zu entfernen. Beim Waschen
sehe man darauf, daß die Bilder nicht aneinanderkleben; um
dies zu verhüten, nehme man reichlich Wasser und bewege die
Schale ab und zu.
Für das regelmäßige Tonen ist es wichtig, daß das letzte
Waschwasser und das Tonbad möglichst gleiche Temperatur
haben, welche zwischen 20 und 25 °C betragen soll.
2. Die Goldtonung.
Angaben über die spezielle Zusammensetzung der einzelnen
Tonbäder für die verschiedenen Kopierpapiere folgen weiter
unten. Als gemeine Regel ist zu merken, daß alkalische Bäder
mehr bläuliche, saure Bäder mehr wärmere Färbungen liefern.
Die Tonlösung wird in eine reine Papiermache- oder Porzellan-
schale gegossen, und unter Schaukeln der letzteren werden die im
Wasser befindlichen Bilder eins nach dem andern hinübergeführt.
Man achte darauf, daß die Goldlösung die Bilder gleichmäßig
benetze, sonst tritt ungleiches Tonen ein; man wird daher die
Bilder öfters eins nach dem andern umkehren müssen, wobei
man die Schale fortwährend bewegt. Im Winter geht das Tonen
langsam vor sich. Will man den Prozeß beschleunigen, so er-
wärme man das Tonbad etwas, jedoch nicht über 25°C (vor
dem Mischen mit der Goldlösung).
Im Goldbade nehmen die Bilder eine Reihe von Tönen an,
und zwar vom Rötlichen bis ins Violette. Sobald die gewünschte
Farbe erzielt ist, legt man die Bilder in eine Schale mit reinem
Wasser und kann sie dann der Operation des Fixierens gemein-
sam unterziehen.
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Zweck des Waschens ist die Entfernung des beim Kopieren
nicht reduzierten Silbernitrats; durch Verbleiben im Papiere würde
es beim Tonen, durch Zersetzung des Goldsalzes, nachteilig
wirken.
Das Waschen wird am besten in der Weise vorgenommen,
daß man zwei Schalen benutzt und die Bilder aus einer in die
andere, welche immer mit frischem Wasser versehen wird,
überträgt.
Die Auskopierpapiere enthalten neben überschüssigem
Silbernitrat noch organische Säuren (meist Zitronensäure) zur
Haltbarmachung der Schicht. Bedingt das später zu verwendende
Tonbad völlige Entfernung der Säure, so ist zu empfehlen, das
vorletzte Waschwasser mit einigen Tropfen Ammoniak oder mit
etwas Natriumkarbonatlösung zu versetzen. — Ein kleiner Zusatz
von Natriumchlorid (Kochsalz) ist gut, namentlich bei älterem
Papier, um das Silbernitrat leichter zu entfernen. Beim Waschen
sehe man darauf, daß die Bilder nicht aneinanderkleben; um
dies zu verhüten, nehme man reichlich Wasser und bewege die
Schale ab und zu.
Für das regelmäßige Tonen ist es wichtig, daß das letzte
Waschwasser und das Tonbad möglichst gleiche Temperatur
haben, welche zwischen 20 und 25 °C betragen soll.
2. Die Goldtonung.
Angaben über die spezielle Zusammensetzung der einzelnen
Tonbäder für die verschiedenen Kopierpapiere folgen weiter
unten. Als gemeine Regel ist zu merken, daß alkalische Bäder
mehr bläuliche, saure Bäder mehr wärmere Färbungen liefern.
Die Tonlösung wird in eine reine Papiermache- oder Porzellan-
schale gegossen, und unter Schaukeln der letzteren werden die im
Wasser befindlichen Bilder eins nach dem andern hinübergeführt.
Man achte darauf, daß die Goldlösung die Bilder gleichmäßig
benetze, sonst tritt ungleiches Tonen ein; man wird daher die
Bilder öfters eins nach dem andern umkehren müssen, wobei
man die Schale fortwährend bewegt. Im Winter geht das Tonen
langsam vor sich. Will man den Prozeß beschleunigen, so er-
wärme man das Tonbad etwas, jedoch nicht über 25°C (vor
dem Mischen mit der Goldlösung).
Im Goldbade nehmen die Bilder eine Reihe von Tönen an,
und zwar vom Rötlichen bis ins Violette. Sobald die gewünschte
Farbe erzielt ist, legt man die Bilder in eine Schale mit reinem
Wasser und kann sie dann der Operation des Fixierens gemein-
sam unterziehen.