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Instytut Historii Sztuki <Danzig> [Hrsg.]; Zakład Historii Sztuki <Danzig> [Hrsg.]
Porta Aurea: Rocznik Instytutu Historii Sztuki Uniwersytetu Gdańskiego — 21.2022

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Polemiki / Polemiken / Controversies
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Herrmann, Christofer: Stellungnahme auf die Erwiderung von Sławomir Jóżwiak zur Diskussion über meine Publikation zum Hochmeisterpalast auf der Marienburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.66965#0307
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Christofer Herrmann
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
ORCID: 0000-0002-4018-2318
Stellungnahme auf die Erwiderung von Sławomir
Jóźwiak zur Diskussion über meine Publikation
zum Hochmeisterpalast auf der Marienburg
Sławomir Jóźwiak hat in seiner Erwiderung abermals eine polemische Kri-
tik an meinen Forschungen zum Hochmeisterpalast formuliert und am Ende
das Versprechen abgegeben, dass er die Diskussion damit als beendet betrachtet.
Über die letztgenannte Aussage bin ich sehr erfreut und werde nun ebenfalls
zum letzten Mal zu einigen der Vorwürfe gegen mich Stellung nehmen. Über
die Punkte, die in den vorherigen Polemiken und Erwiderungen schon aus-
führlich erörtert wurden, werde ich mich an dieser Stelle nicht mehr eingehend
äußern.
Sławomir Jóźwiak wiederholt in seiner Erwiderung die schon mehrmals von
ihm gegen mich erhobenen Vorwürfe: Meine Forschungen würden nur auf Fan-
tasie und Einbildungskraft beruhen, historische Quellen würden nicht beachtet
und wenn doch, dann immer falsch interpretiert. Kunsthistorische Vergleiche
erkennt S. Jóźwiak nicht an, sie sind für ihn nur „vermeintliche Architektur-
ähnlichkeiten“ ohne Aussagekraft. Gerne würde ich mit meinem Kontrahenten
über konkrete Fragen diskutieren, er benutzt aber keine Argumente, sondern
spricht nur Urteile im schwarz-weiß-Schema aus. Meine Quelleninterpretatio-
nen sind demnach grundsätzlich falsch und seine sind immer richtig, weiter
ins Detail geht er nicht. Baubefunde erkennt S. Jóźwiak nicht als Argumente
an, sie werden daher auch nicht im Einzelnen diskutiert, sondern generell als
Erkenntnisgrundlage abgelehnt. Es bietet sich hier nicht der geringste Ansatz
für eine Diskussionsmöglichkeit, denn der Rezensent verweigert sich vollständig
einer Erörterung von Befundbeobachtungen.
Ein penetrant wiederholtes Mantra ist, dass ich kein Interesse an der Berück-
sichtigung von Schriftquellen hätte und diese ständig falsch deuten würde.
Dies ist an sich schon ein Widerspruch in sich, denn entweder ignoriere ich
die Quellenbelege, dann kann ich sie aber auch nicht falsch auslegen. Tatsäch-
lich sind in meiner Publikation hunderte mittelalterliche Quellenbelege zitiert,
ein Desinteresse an der schriftlichen Überlieferung kann man mir daher wohl
kaum unterstellen. Absurd ist der Vorwurf, meine Arbeit wäre unwissenschaft-
lich, weil ich mich auf Quelleneditionen stützen würde und nicht auf die Ori-
ginalquellen. Ich kenne keinen Historiker, der in seinen Arbeiten nicht auch

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