ETRUSKISCHE NACHAHMUNGEN
GRIECHISCHER VASEN.
WEIHRAUCHGEFÄSSE U. A. AUS TERRAKOTTA.
Im achtzehnten und den ersten Jahrzehnten des
neunzehnten Jahrhunderts nannte man alle schwarz-
figurigen und rotfigurigen Vasen etruskisch, da die
Ausgrabungen auf griechischem Boden noch nicht be-
gonnen hatten, und der Hauptfundort dieser feinen
bemalten Keramik die alten Ruinenstätten Etruriens
waren. Indessen von 1828 ab fingen die Archaeologen
an zu verstehen, dass es sich hier von einem Import
aus Griechenland handelt, hauptsächlich aus Athen, im
vierten und dritten Jahrhundert v. Chr. aber auch aus
Süditalien.
Dieser Import war aber nicht ausreichend, um die
Nachfrage zu befriedigen, und so begannen die ein-
heimischen Handwerker der Etrusker die frem-
den Vorbilder nachzuahmen. Imitationen setzten
schon im sechsten Jahrhundert v. Chr. ein, doch sind
sie in der Zeichnung sowohl wie in der Technik so
geringwertig, dass man die schwarzfigurigen etruski-
schen Vasen von den echten attischen ohne Schwie-
rigkeit unterscheiden kann (vgl. H. 147—150). Erst
in den beiden nächsten Jahrhunderten erreicht man
jedenfalls durch die Verbesserung der Technik, be-
sonders in den Fabriken von Volterra und Falerii, so
weit, dass es zuweilen schwer wird, die süditalischen
GRIECHISCHER VASEN.
WEIHRAUCHGEFÄSSE U. A. AUS TERRAKOTTA.
Im achtzehnten und den ersten Jahrzehnten des
neunzehnten Jahrhunderts nannte man alle schwarz-
figurigen und rotfigurigen Vasen etruskisch, da die
Ausgrabungen auf griechischem Boden noch nicht be-
gonnen hatten, und der Hauptfundort dieser feinen
bemalten Keramik die alten Ruinenstätten Etruriens
waren. Indessen von 1828 ab fingen die Archaeologen
an zu verstehen, dass es sich hier von einem Import
aus Griechenland handelt, hauptsächlich aus Athen, im
vierten und dritten Jahrhundert v. Chr. aber auch aus
Süditalien.
Dieser Import war aber nicht ausreichend, um die
Nachfrage zu befriedigen, und so begannen die ein-
heimischen Handwerker der Etrusker die frem-
den Vorbilder nachzuahmen. Imitationen setzten
schon im sechsten Jahrhundert v. Chr. ein, doch sind
sie in der Zeichnung sowohl wie in der Technik so
geringwertig, dass man die schwarzfigurigen etruski-
schen Vasen von den echten attischen ohne Schwie-
rigkeit unterscheiden kann (vgl. H. 147—150). Erst
in den beiden nächsten Jahrhunderten erreicht man
jedenfalls durch die Verbesserung der Technik, be-
sonders in den Fabriken von Volterra und Falerii, so
weit, dass es zuweilen schwer wird, die süditalischen