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Prähistorische Blätter — 1.1889

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Nr. 3
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Eidam, Heinrich: Grabhügel der Bronzezeit bei Gunzenhausen, [2]
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Naue, Julius: Bericht über die vorgeschichtlichen Ausgrabungen zwischen Ammer- und Staffelsee des Jahres 1887, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33613#0050

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38

Bei'icM über die voi'geschichüicheB Ausgrabungen etc.

Hügels sprechen, dít hier die Steine schichtenweise horizontal
geiegt, bei den übrigen aber schräg gegen den Leichnam zu
gestelit sind. Indess zn beweisen ist das nicht.
Auf der anderen Seite könnte die Leiche auch in dem
8ande total verwest sein ; Gefässbeisetzung fehlt ja auch z. B.
in dem Hiigel Nr. 2 in der ,,Ochsenhaut", ebenso wie jeg-
liche Metallbeigaben in den 5 Hügeln der Gruppe Nr. 3.
Daraus geht hervor, eimnal, dass in der alten Bronze-
zeit, welcher diese Hügei angehören (also von 1400—1200
vor Chr. Geb.) die Begräbnissgebräuche nicht so genau und
ins Einzeine geordnet und gleichmässig waren, wie z. B. in
der späteren Hailstattzeit und dann, dass die damaligen Be-
wohner unseres Landes keinen grossen Reichthum an Metali-
Gegenständen besassen, also überhaupt nicht wohlliabend
waren, was umsomehr in die Augen springt, als ja doch
diese Grabhügel nur den Hervorragenderen, den Führern
des Stammes und deren Sippe errichtet worden sind.

Bericht über die vorgeschichtiichen Ausgrabungen zwischen
Ammer- und Statfeisee des Jahres )887
von Dr. <7. AbtMe.
(Fortsetzung.)
Die dritte Gruppe, jetzt noch aus 10 Grabhügeln be-
stehend, liegt unmittelbar am Ausgange von Hochacker-
beeten, die von Osten nach Westen in die Ebene hinab-
ziehen, und an der Weilheim-Murnauer Chaussée. Auch
hier ist die gleiche Höhe und der gleiche Umfang der Grab-
hügel mit gleicher Bauart zu bestätigen; die Funde waren
jedoch in diesen Gräbern verhältnissmässig am reichsten,
obschon auch einige GrabhügeJ nur Gefässscherben und
Kohle enthieiten. Von denBeigaben sind als hervorragend
zu bezeichnen : eine reizend geformte kleine bräunliche Thon-
schaale mit niederem Rande, deren Aussenseite mit kleinen
Dreiecken und Kreisen mit Centralpunkt schön verziert ist,
s. Taf. III, Fig. 7. Mit diesem seltenen Gefässe wurden
gefunden : 2 Bronzearmringe mit fein eingravirten Orna-
 
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