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Prähistorische Blätter — 6.1894

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Nr. 2
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Pollinger, Johann: Hügelgräber bei Schamhaupten in der Oberpfalz
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https://doi.org/10.11588/diglit.32977#0029
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Prähistorische Blätter.

Uuter Mitwirkung von Forschern nnd Freunden der prä-
historischen Wissenschaft herausgegeben

VOll

Dr. Julius Naue in Mtinchen.

Abonnementspreis

pro Jahr G Nummern (mit Abbilctimgen) bei portofreier Zusendung 3 Mark.

VI. .Talirg. 1894. München Äii*. 3 mitTaf. III—YI.

I n li a 1 t:

Hügelgräber t>ei Scliambaupten in der Oberpfalz. Yon J. Pollinger in Lands-
hut. Mit Tafel Lfl. — Ein Bronzedepötfund von Szczodrowo, Prov. Posen. Von R.
Lehmann-Nitscbe in Münehen. Mit Tafel IV—VI. — Ausgrabungen und Funde.
- Litteratur. — Verschiedenes.

Nctchdruck der Hauptartikel ohne eingeholte Genehmigung der Redaciion ist untersagt.

Hiigelgräber bei Schamhaupten in der Oberpfalz.

Yon Johann Pollinger, Lehrer.

Mit Tafel DI.

Der vom Schambachthale bei Schamhaupten steil auf-
steigende dicht bewaldete Kesselberg (Kastell-berg) trägt zwei
längst bekannte Ueberreste aus früher Zeit: einen Burgstall
und die Teufelsmauer. Ersterer liegt auf einem nordöstlichen
Vorsprunge des Berges und ist an dem hoben Ringwalle
nebst tiefem Graben erkennbar; letztere ziebt über den süd-
östlichen Abhang als ein scbwacher Wall, begleitet von einem
parallel lanfenden Graben. Dort nnn, wo die Teufelsmauer
vom Seeberge her an den südöstlichen Abhang, an die
Waldabtheilung »Gemeindebolz« berantritt und durch den
Weg von Schamhaupten nach Steinsdorf gekreuzt wird, sind
ihr nördlich, also auf germauischer Seite acht ovale Hügel
vorgelagert. Diese Hügel haben eine durchschnittliche Höhe
von 75 cm und einen Umfang von etwa 40 Schritt. Ihre
untereinander übereinstimmende Gestalt, ihre Anordnung,
in der sich eine gewisse Regelmässigkeit nicht verkennen
lässt, brachten mich auf die Vermutung, die Hügel könnten
Gräber sein. Und dass ich mich in dieser Annahme nicht
getäuscht, ergab ihre Untersuchung.

Nachdem ich die Erlaubnis zum Grabeu unter der Be-
dingung der möglichsten Schonung des Baumwuchses er-
halten, liess ich im Beisein des Herrn Präparandenlehrers
Schober von Landsliut und des Herrn Gutsbesitzers Stark
vou Schamhaupten zunächst einen der westlich gelegenen

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