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Mengs, Anton Raphael; Prange, Christian Friedrich [Übers.]; Heynitz, Friedrich Anton von [Bearb.]; Hendel, Johann Christian [Bearb.]; Hendel [Mitarb.]; Geyser, Christian Gottlieb [Ill.]
Des Ritters Anton Raphael Mengs, ersten Mahlers Karl III. Königs in Spanien [et]c. [et]c. hinterlaßne Werke (Band 1) — Halle: In J.C. Hendels Verlage, 1786

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.60380#0171
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Historische Lobschrift von Mengs- 147
Er brachte dem Könige und den Ministern bey: es
gäbe keinen bessern Pastellmahler als Mengs; aber
nie müßt er sich aus einem Fache der Mahlerey Herr
auswinden, welches er als das Seinige ansehen konn-
te. Halbe Figuren, vornehmlich ohne Hände, hat-
ten jener Zeichnung nicht vonnöthen, die man sich
nur mir der größten Mühe erwerben kann, und wel-
che aus eben dem Grunde gute Mahlereyen in Oel-
sarbe oder historische Stücke so selten macht; jeder
Künstler habe seine eingeschränkte Sphäre, worinn
er bleiben müsse. Anton Raphael empfand das
Boshafte in diesen Lobeserhebungen, und fühlte zu
gleicher Zeit, wie mächtig der Gedanke, immer wei-
ter fortzurücken, in seiner Seele war. Er bat da-
her den Annibali, der nun ganz sein Schuhgeist ge-
worden war, ihm durch den Pater Quirini die Er-
laubest vom Könige auszuwürken, wieder nach Rom
zu gehen, welches, wie er sagte, das einzige Land
wäre, in dem man mahlen lernen könnte. Er er-
hielt sie von jenem verehrungswürdigen Prinzen, und
reiste mit dem Varer, den Schwestern und der Magd
nach Italien im Jahre r 746. Zuerst gieng er nach
Parma, den Correggio gleichsam in seiner Wohnung
aufzusuchen; dann nach Venedig, um den Titian
seine Ehrfurcht zu beweisen. In Ferrara bewun-
derte er jene braven tüchtigen Mahler, welche zur
Zeit der Estenser daselbst lebten, und die wohl ver-
dienten, weit mehr bekannt zu seyn. In Bologna
gefiel ihm vornemlich Nikolino, die Caracci,
Guido und andre berühmte Männer, welche dem
ganzen Europa tüchtige Schüler gaben; aber man
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