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Mengs, Anton Raphael; Heynitz, Friedrich Anton von [Oth.]; Hendel, Johann Christian [Oth.]; Prange, Christian Friedrich [Transl.]; Hendel [Contr.]; Geyser, Christian Gottlieb [Ill.]
Des Ritters Anton Raphael Mengs, ersten Mahlers Karl III. Königs in Spanien [et]c. [et]c. hinterlaßne Werke (Band 1) — Halle: In J.C. Hendels Verlage, 1786

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https://doi.org/10.11588/diglit.60380#0190
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einem Geiste eingegeben, und von einer Hand darger
fielt zu seyn schienen. Er forderte nur sechzig Scudi
dafür, aber der Kardinal ließ ihm fünfzig Zechmen
auszahlen. „Nun sagte Memm: Haven Euer Emi-
nenz mein Glück m Händen; ich erwarte es von dem
Gebrauche, den Sie von meinem gelungenen Werke
machen werden.


i66 Historische Lobschrift auf Mengs.
Lord Persy, Herzog von Norkhumberland, f
voller Hochaa-rung für Mengs Kcnnrnisie und für :
Vie

Arcdimo legte es bald als einen der Verborgenr
heit entrissenen Schatz, allen Künstlern und Kennern
vor, die das Vertrauen des Publikums an ihrer Seite
hatten, r arlom war der erste, der es für A^phael
annahm, und die gröste Verwunderung darüber äussere,
daß ein so vortrefliches GemälDe bisher unbekannt,
und so sorgfältig versteckt geblieben sey, daß es das An-
sehen behalten, als ob man es eben von der Staffelet)
genommen habe. Alle folgende Beurtheiler traten dem
Ausspruch des ersten bey, und wenn auch bey ein oder
andern einige Zweifel aufwallten, ob es mjt gröster
Sicherheit für eins von Rapbaet's selbst verfertigten
Werken gehalten werden könne? so vereinigten sich
doch die getrennten Meynungen wieder darinn: daß es
aus seiner Schule und von ihm selbst nicht nur hie und
da berichtigt sey, sondern seine völlige Retouchirung
verrarhe, und jeder wünschte dem Besitzer, zur Wie-
dervereinigung des bisher getrennten Paares, Glück.
Die neue Beute des Kardinals war der Ger
sprach: uh alt cükr GHerrschaften, besonders erwärmte er
. den Zirkel der Künstler und Kunstliebhaber, den Mengs
auf einem KaHehause formiren half; und die einstim-
mige Frage bey seinem nächst erwarteten sehnlichen Ein-
tritte war: „Ob er des Kardinals Christus in der Wü-
ssten gesehen habe?,, Nachdem er Ja gesagt, und die
zwote Frage: „Was er davon meyne?,, abgewartet
hatte, erregte er ein allgemeines Erstaunen, durch den
kaltblütigen Ausdruck seiner vorgeblichen Verwunde-
rung über die Schwäche ihrer Einsicht, welche, wie er
sagte, Männern von ihren Talenten nicht zu verzeihen

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