288 Ursprung, Fortgang u. Verfall der Künste. M "
und Feinheit der Kunst, sieht man hierum mit be-
wundernswürdiger Leichtigkeit auögeführc.
Raphael setzte die Mahlerey der übrigen Zim-
mer fort, und als er den ersten Theil der gewölbten
Decke des Michelangelo gewahr wurde, schenkte er
damals diesem Mahler seinen ganzen Beifall. Man
sagt zwar, daß Raphael den Carron dieser Mahlerey
zuvor in Florenz studiert habe; allein wenn auch die-
ses wahr seyn sollte, so war es doch kein Styl, der
dem zarren Charakter des Urbinischen Mahlers an-
gemessen war, der damals noch immer einige Harte
von seinen Lehrmeister an sich hatte. Ueberdem
war auch dieser Styl nicht bey Gemahlden von mitt-
lerer Größe, die er in den Zimmern des Va-
tikans mahlee, zu gebrauchen. Michelangelo konn-
te dem Raphael nicht eher gefallen, als bis er das
Werk der Sixtinischen Capelle fertig hatte, und et-
was mehr Leichtigkeit und Annehmlichkeit zeigte.
/Aus diesem großen und durch seinen reinen und re-
gulären Styl, setzte er eine-dritte Manier zusammen,
in welcher er hernach seine Gemahlde verfertigte.
Die erste Frucht dieses neuen Raphaelischen
Styls war der Prophet Zesaias, der sich an einem
Pfeiler in der Kirche des heiligen Augustm zu Rom
befindet. Er hat alle Grandiosität der Propheten
aus der Sixtinischen Capelle, nur mit dem Unter-
schied, daß in diesem alles Gekünstelte dieser genann-
ter Grandiosität versteckt, in jenen aber die Absicht
und das Gesuchte des Künstlers sichtbar ist. Man
sagt.
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und Feinheit der Kunst, sieht man hierum mit be-
wundernswürdiger Leichtigkeit auögeführc.
Raphael setzte die Mahlerey der übrigen Zim-
mer fort, und als er den ersten Theil der gewölbten
Decke des Michelangelo gewahr wurde, schenkte er
damals diesem Mahler seinen ganzen Beifall. Man
sagt zwar, daß Raphael den Carron dieser Mahlerey
zuvor in Florenz studiert habe; allein wenn auch die-
ses wahr seyn sollte, so war es doch kein Styl, der
dem zarren Charakter des Urbinischen Mahlers an-
gemessen war, der damals noch immer einige Harte
von seinen Lehrmeister an sich hatte. Ueberdem
war auch dieser Styl nicht bey Gemahlden von mitt-
lerer Größe, die er in den Zimmern des Va-
tikans mahlee, zu gebrauchen. Michelangelo konn-
te dem Raphael nicht eher gefallen, als bis er das
Werk der Sixtinischen Capelle fertig hatte, und et-
was mehr Leichtigkeit und Annehmlichkeit zeigte.
/Aus diesem großen und durch seinen reinen und re-
gulären Styl, setzte er eine-dritte Manier zusammen,
in welcher er hernach seine Gemahlde verfertigte.
Die erste Frucht dieses neuen Raphaelischen
Styls war der Prophet Zesaias, der sich an einem
Pfeiler in der Kirche des heiligen Augustm zu Rom
befindet. Er hat alle Grandiosität der Propheten
aus der Sixtinischen Capelle, nur mit dem Unter-
schied, daß in diesem alles Gekünstelte dieser genann-
ter Grandiosität versteckt, in jenen aber die Absicht
und das Gesuchte des Künstlers sichtbar ist. Man
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