Von dem Geschmack. 47
!iM, erhalten hatten, brachten die Trümmer der Kunst
'Khh nach Italien, aber einer so plumpen und verun«
stalteten Kunst, daß aus den unförmlichen Werken
derselben, nichts, als das Verlangen, Gegenstan.
iriU« de abzubilden, hervorleuchtet. Sie fand aber doch
h zilz bey den Italienern, die damals reich und mächtig
waren, bald einen Zutritt. Das Genie der Känst.
Mertz >er erhebt sich in eben der Maaße, indem sie sich
„iß i» aus der Dürftigkeit erheben, und die Mahlerey ward
Mich, durch einige Manner von Verdienst aus ihrer Fin,
sierniß hervorgezogen. Unter diesen Befördern vcr.
dienet Giotto vorzüglich bemerkt zu werden.
ßs «i
Hiitzijl Nichts destoweniger schrankten sich alle Kunst.
1M ler v»r Raphael, Correggio und Titian blos auf
jl K die Nachahmung der Antiken ein, und sie chaten es
di, ohne Auswahl und Geschmack, indem dieses letztere
mH«, Kenutniß und Beurthcilung zum voraussetzc. Es
war also damals noch gar kein Geschmack, Ihre
Gemälde sind ein wahres Chaos, ungestalce Werke
M« s^ch^r Künstler, die die Natur nachahmen wollten,
aber nicht konnten: oder wenn sie es konnten, nicht
nachahmen, sondern selbst zusammensetzen wollten,
ohne doch das Vermögen dazu zu besitzen. Es war
der Periode der drey großen Mahler Vorbehalten,
daß die Mahlerey durch Raphael, Correggio und
Titian und die Bildhauerkunst durch das Genie
eines Michael Angelo erweckt, sich bis zur Nach.
ahmung der schönen und ausgewahlten Natur er.
hob. Dies war die Entstehung des Geschmacks in
der Kunst. Da sie aber eine Nachahmung der gan«
» Sen
!iM, erhalten hatten, brachten die Trümmer der Kunst
'Khh nach Italien, aber einer so plumpen und verun«
stalteten Kunst, daß aus den unförmlichen Werken
derselben, nichts, als das Verlangen, Gegenstan.
iriU« de abzubilden, hervorleuchtet. Sie fand aber doch
h zilz bey den Italienern, die damals reich und mächtig
waren, bald einen Zutritt. Das Genie der Känst.
Mertz >er erhebt sich in eben der Maaße, indem sie sich
„iß i» aus der Dürftigkeit erheben, und die Mahlerey ward
Mich, durch einige Manner von Verdienst aus ihrer Fin,
sierniß hervorgezogen. Unter diesen Befördern vcr.
dienet Giotto vorzüglich bemerkt zu werden.
ßs «i
Hiitzijl Nichts destoweniger schrankten sich alle Kunst.
1M ler v»r Raphael, Correggio und Titian blos auf
jl K die Nachahmung der Antiken ein, und sie chaten es
di, ohne Auswahl und Geschmack, indem dieses letztere
mH«, Kenutniß und Beurthcilung zum voraussetzc. Es
war also damals noch gar kein Geschmack, Ihre
Gemälde sind ein wahres Chaos, ungestalce Werke
M« s^ch^r Künstler, die die Natur nachahmen wollten,
aber nicht konnten: oder wenn sie es konnten, nicht
nachahmen, sondern selbst zusammensetzen wollten,
ohne doch das Vermögen dazu zu besitzen. Es war
der Periode der drey großen Mahler Vorbehalten,
daß die Mahlerey durch Raphael, Correggio und
Titian und die Bildhauerkunst durch das Genie
eines Michael Angelo erweckt, sich bis zur Nach.
ahmung der schönen und ausgewahlten Natur er.
hob. Dies war die Entstehung des Geschmacks in
der Kunst. Da sie aber eine Nachahmung der gan«
» Sen