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In der Art des Hans von Kulmbach

Hans von Kulmbach, geboren um 1475/78 wahrscheinlich in Kulmbach, ge-
storben 1522 in Nürnberg. Um 1500 lernte er bei Dürer. Als Altarmaler für
Kirchen und Klöster von Nürnberg und Umgebung tätig. Der Maler stand in
Beziehung zu Dürer. Im Jahre 1513 schuf er den Tucheraltar für die Sebal-
duskirche in Nürnberg. Dürer hatte dazu 1511 die Entwurfsskizze geliefert.

MITTELBILD EINES ALTARS
AUS DER DOMINIKANERKIRCHE
DIE HEILIGE ANNA SELBDRITT
MIT DER HL. BARBARA
UND DER HL. APOLLONIA

Das Bild wurde 1820 von Georg Schütz dem Hans von Kulmbach zu-
geschrieben. Röttinger versuchte ohne Erfolg dieTafel 1909 in das Werk
des Jörg Breu d. Ä. einzuordnen. Weizsäcker bezog sich auf die Angabe
von Schütz, nannte aber nicht Hans von Kulmbach als Maler, sondern
bezeichnete es als Werk in seiner Art.
Die Hl. Barbara hat ihr Vorbild in der Hl. Katharina auf dem Votiv-
gemälde des Lorenz Tücher von Hans von Kulmbach in Nürnberg
(Germanisches Nationalmuseum). Für dieses Bild hatte Albrecht Dürer
den Entwurf geliefert (Winkldr, 508). Möglicherweise geht die Figur
dieser Heiligen direkt auf eine Zeichnung Dürers zurück (Stadler).
Um 1520.

Tempera auf Tannenholz.
Höhe 125 cm, Breite 81 cm.
Restauriert 1954/55.
Aus der Sammlung der Museumsgesellschaft, 1877 dem Historischen Museum
übergeben.
Inv.: B 306.

Literatur: Schütz, Gemäldeverzeichnis 1820, S. 11. — Gwinner, Gemäldeverzeichnis 1867, Nr. 253. — Röttinger, Breu-Studien, in:
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses, 28. Bd., 1909, S. 31 ff., Fig. 1. — Weizsäcker, 1923, S.
285 ff. Abb. 54 (von hier Zugang zu älterer Literatur). — Stadler, Hans von Kulmbach, 1936, S. 76. — Buchner, Beiträge zur Ge-
schichte der deutschen Kunst, II, 1928, S. 327 Anmerkung.

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