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Frans Franckens der Jüngere II

geboren 1581 in Antwerpen, gestorben 1642 in Antwerpen. Franckens hat
vielleicht bei seinem Vater Frans gelernt. 1605 Meister. „Er scheint der erste
gewesen zu sein, der Bildergalerien mit naturgetreuer Wiedergabe von
Meisterbildern malte“ (Thieme-Becker). Franckens schuf eine ganze Reihe
von Werken mit Darstellungen von Kunst- und Raritätenkabinetten.

KUNST-
UND RARITÄTENKABINETT

Unter den Gegenständen auf dem Tisch befindet sich ein Medaillon
mit einem Selbstbildnis und der Umschrift: Fransois Franckens Eta 55 F.
(Abbildung links.) Ein Bildnis des Malers wird im Musee Fabre in
Montpellier aufbewahrt. Im Ovalbild hat sich Franckens noch einmal
in seinem Gemälde der Kunst- und Raritätenkammer im Kunsthistori-
schen Museum Wien, Nr. 783, dargestellt.
Eine gleiche Raumanlage, aber andere Kunstgegenstände und Raritä-
ten, zeigt das Bild im Kunsthistorischen Museum in Wien, Nr. 783.
(Bernt, Die Niederländischen Maler des 17. Jahrhunderts, München
1948, Bd. 1, Nr. 290 mit Abb.).
Die Gruppe der beiden Männer rechts im Hintergrund, wohl der Anti-
quitätenhändler und ein Kunde, erscheint auch auf einem Bild der Ga-
lerie Borghese in Rom, von Juliane Gabriels ebenfalls Frans Franckens
dem Jüngeren zugeschrieben.
1636.


Selbstbildnis des Frans Franckens.
Ausschnitt aus dem gegenüberliegenden Bild.

öl auf Holz.
Höhe 49 cm, Breite 64 cm.
Restauriert 1954.
Vermächtnis von Frau Sänger, geborene Prehn, 1850 an die Stadt, 1877 vom
Historischen Museum übernommen.
Inv.: B 621.

Literatur: Gwinner, Gemäldeverzeichnis 1867, Nr. 159. — Juliane Gabriels, Een Kempisch Schildersgeschlacht, De Francken’s, in:
Studien over Herenthals II, 1930 (nicht im Werkverzeichnis aufgeführt). — Niels von Holst, Frankfurter Kunst- und Wunderkam-
mern des 18. Jahrhunderts, in: Repertorium für Kunstwissenschaft, Bd. 52, 1931, S. 41, Abb. 1 (als Frans Frankens III).

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