Der mir himmlischer Weißheit hochstgesegmts
Flegen Königliche Häupter in der allergrösten Pracht auffzuziehen / wenn sie ei-
nen Freuden Tag begehen wollen / so tr ffen wir warhafftlg heute diesen Tag/
da WW unser s Lömges ^est/ nehmlich Larls des Sechstens / Romikchen
Lömgs und Laysers auf das ehrerbiethigffe zu begehen haben / jetzt hochge-
dachte Komgliche und Kayserliche Majestät in dem atlerschönsten Schmucke an- Der
Kömg Salomo wie er ein Herr war / der auf alles / was groß und ansehnlich in der Welt
ist/ hauptsächlich viel zu halten pflegte / zeigte sich in seinem Königlichen Schmucke auf
das allerprachkigste / und zog damit tue Augen aller Menschen auf sich. We denn un-
ser Herland feststen aller Herrlrchkeir Gatomouls gedencket/ in welcher er sich ft präch-
tig auffgeführer / March, vi, 29, Mein der innerliche Schmuck dieses grossen Königes
war unaussprechlich viel grW^ das ist/ dieWerßheit/ die chmGOtt in sein Hertze ge-
geben / und diese war e§ auch / welche ihn zu ernem Wunderder ganßen Welt machte;
denn er Harrs mehr Weißheit mrd Gutes an sich / als das G-rüchre war/ das sich
davon auSgebreim / r B.Lönig. x, 7, und eben in einem so bochansthnüchen und über-
irrdischen Schmuck und Zierath wird der neuerwehlte Nomrsche König und Kayser Lar!
der Sechste heute unserer Betrachtung vorgestellet / nemlich als em vouGOrt mir
himmlischer Wech'helt hochgescgnererLür^re/ und zwar wie er an dem Stempel des
Königes Salomons in dem abgelesenen Texte als rn seinem wunderschönen Ebendilde zu
sehen ist.
Schreibet dort der Apostel Jacobus : So aber jemand unter euch weifiheäe
mangelt/ der bitte von GOtt/ der dagiebcemfälergsich jedermau/ und rücsetS
niemand auf/ so wird sie chm gegeben wer den / Iac. b s; So muß warhafflig diese
Weißheit / welche greift und weitläufige Königreiche zu regieren erfordert wird / von
GOtt dem Geber aller Güter und Ursprung aller Weißheit kommen / deßwegen aber
auch durch das Gebet g suchet und gefordert werden. Auf diese Weise haben wir auch
vor das erste nach unserm Texte zu erkennen / wie drest himmlischewerßheit / damit
Ihro Lönigliche und Layserliche Majestät / Carl der Sechste vom Himmel her-
ab höchst gcjegnettst/ von GOtt andächtig und beweglich ist erbeten und gesu-
eher worden. Das wird uns an dem wunderschönen Bilde des Königes Sawmons in
unserm Texte gezeiget / wenn es heissetUnd Salomo sprach z» GOtt / du hast
Hrosse Barmhertz gkeit an meinem Vater David gechan / und hast mich an strne
statt zum Lonige gemacht. Go laß nun HEn GOtt deine Worte wahr wer-
den an meinem Vater David / denn du hast mich zum Könige gemacht überein
Vol«L / dcß so viel ist als Staub auf Erden. Go Hieb Mir nun weißheit UNd Er-
käntnüß/ daß ich vor dresem Volc? aus und eingehe / denn werkan diß dein gros-
ses VoLch richten k Wenn wir diese Worw nacheinander durchgehen / und auf das ge-
naueste erklären wollen/ so treffen wir darinnen dreyerlev an. Erstlich die Zubereitung
zu erwünschter Annehmung der Bitte/ hernachrnahlö den Vortrag der Bitte/ und
endlich / die Bewegungs - Ursache zu Erhörung der Bitte. Die Worte selbst in un-
serm Texte führet Salomo/ welcher allhier für ftmem GOttlieget/ und seinen Mund
zu einem inbrünstigen und demüchigen Gebet eröffnet hat- Salomo war nach dem Tode
seines Herrn Vaters / des Königes Davids zu der Regierung kommen / wie ihn der Kö-
nig David noch bey seinen Lebzeiten durch den Priester Zaöok und den Propheten Nathan
zum Könige über Israel hatte salben lassen/ i BderLöu.i, 54. Welche höchstfeyerlicbe
Einsalbung Salomons zum Königreiche Israel hernach nochmahlS wiederholet ward
i B- Lhron. xxx, r2. Wie er nun endlich auf seinem Königlichen Stuhle saß / auff
dem Stuhl des HErrn / ein Lomg an fernes Vaters Davids statt / I B. Lhron.
xxx, 2Z. so merckete er wohl/ was er vor eine überaus schwere Bürde ru ertragen vor sich
hätte/ und wie seine Krässle und Vermögen nimmermehr zu r iehen würden/sie zu ertra-
gen- Salomo war sonst ein Lind guter Art / und hakte bekommen eine feine See-
le / er war wohl erzogen worden / und war gewachsen zu einem unbefleckten Leibe/
B-der werßh. IX, 19/ 20; ES ist auch kein Zweifel / daß gb ichwie sein Vater David
ihn unter die Hand des Propheten Nathan gethan/ derse n Hof-und Lehrmeister ward/
und sich seine Aufferziehung zum allerhöchsten liesse angelegen seyn; wie auch GOtt der
HErr ihn sonderbahr Liebere / und der Prophet Nathan ihn auch deßwegen Jedidja hieß,
st/ um des HErrn willen/ der ihn liebete IIB.Sam. Xli, 24/2 s/dieser junge mit
-en herrlichsten GemüthS Gaben von Natur hochbegabte Printz in allen Künsten und
Wissenschaften vortrefflich werde zugenommen haben; und können wir wohl glauben /
daß er auch schon zur selbigen Zeit nicht allein unter seinen Brüdern / den Königlichen
Prin-
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Flegen Königliche Häupter in der allergrösten Pracht auffzuziehen / wenn sie ei-
nen Freuden Tag begehen wollen / so tr ffen wir warhafftlg heute diesen Tag/
da WW unser s Lömges ^est/ nehmlich Larls des Sechstens / Romikchen
Lömgs und Laysers auf das ehrerbiethigffe zu begehen haben / jetzt hochge-
dachte Komgliche und Kayserliche Majestät in dem atlerschönsten Schmucke an- Der
Kömg Salomo wie er ein Herr war / der auf alles / was groß und ansehnlich in der Welt
ist/ hauptsächlich viel zu halten pflegte / zeigte sich in seinem Königlichen Schmucke auf
das allerprachkigste / und zog damit tue Augen aller Menschen auf sich. We denn un-
ser Herland feststen aller Herrlrchkeir Gatomouls gedencket/ in welcher er sich ft präch-
tig auffgeführer / March, vi, 29, Mein der innerliche Schmuck dieses grossen Königes
war unaussprechlich viel grW^ das ist/ dieWerßheit/ die chmGOtt in sein Hertze ge-
geben / und diese war e§ auch / welche ihn zu ernem Wunderder ganßen Welt machte;
denn er Harrs mehr Weißheit mrd Gutes an sich / als das G-rüchre war/ das sich
davon auSgebreim / r B.Lönig. x, 7, und eben in einem so bochansthnüchen und über-
irrdischen Schmuck und Zierath wird der neuerwehlte Nomrsche König und Kayser Lar!
der Sechste heute unserer Betrachtung vorgestellet / nemlich als em vouGOrt mir
himmlischer Wech'helt hochgescgnererLür^re/ und zwar wie er an dem Stempel des
Königes Salomons in dem abgelesenen Texte als rn seinem wunderschönen Ebendilde zu
sehen ist.
Schreibet dort der Apostel Jacobus : So aber jemand unter euch weifiheäe
mangelt/ der bitte von GOtt/ der dagiebcemfälergsich jedermau/ und rücsetS
niemand auf/ so wird sie chm gegeben wer den / Iac. b s; So muß warhafflig diese
Weißheit / welche greift und weitläufige Königreiche zu regieren erfordert wird / von
GOtt dem Geber aller Güter und Ursprung aller Weißheit kommen / deßwegen aber
auch durch das Gebet g suchet und gefordert werden. Auf diese Weise haben wir auch
vor das erste nach unserm Texte zu erkennen / wie drest himmlischewerßheit / damit
Ihro Lönigliche und Layserliche Majestät / Carl der Sechste vom Himmel her-
ab höchst gcjegnettst/ von GOtt andächtig und beweglich ist erbeten und gesu-
eher worden. Das wird uns an dem wunderschönen Bilde des Königes Sawmons in
unserm Texte gezeiget / wenn es heissetUnd Salomo sprach z» GOtt / du hast
Hrosse Barmhertz gkeit an meinem Vater David gechan / und hast mich an strne
statt zum Lonige gemacht. Go laß nun HEn GOtt deine Worte wahr wer-
den an meinem Vater David / denn du hast mich zum Könige gemacht überein
Vol«L / dcß so viel ist als Staub auf Erden. Go Hieb Mir nun weißheit UNd Er-
käntnüß/ daß ich vor dresem Volc? aus und eingehe / denn werkan diß dein gros-
ses VoLch richten k Wenn wir diese Worw nacheinander durchgehen / und auf das ge-
naueste erklären wollen/ so treffen wir darinnen dreyerlev an. Erstlich die Zubereitung
zu erwünschter Annehmung der Bitte/ hernachrnahlö den Vortrag der Bitte/ und
endlich / die Bewegungs - Ursache zu Erhörung der Bitte. Die Worte selbst in un-
serm Texte führet Salomo/ welcher allhier für ftmem GOttlieget/ und seinen Mund
zu einem inbrünstigen und demüchigen Gebet eröffnet hat- Salomo war nach dem Tode
seines Herrn Vaters / des Königes Davids zu der Regierung kommen / wie ihn der Kö-
nig David noch bey seinen Lebzeiten durch den Priester Zaöok und den Propheten Nathan
zum Könige über Israel hatte salben lassen/ i BderLöu.i, 54. Welche höchstfeyerlicbe
Einsalbung Salomons zum Königreiche Israel hernach nochmahlS wiederholet ward
i B- Lhron. xxx, r2. Wie er nun endlich auf seinem Königlichen Stuhle saß / auff
dem Stuhl des HErrn / ein Lomg an fernes Vaters Davids statt / I B. Lhron.
xxx, 2Z. so merckete er wohl/ was er vor eine überaus schwere Bürde ru ertragen vor sich
hätte/ und wie seine Krässle und Vermögen nimmermehr zu r iehen würden/sie zu ertra-
gen- Salomo war sonst ein Lind guter Art / und hakte bekommen eine feine See-
le / er war wohl erzogen worden / und war gewachsen zu einem unbefleckten Leibe/
B-der werßh. IX, 19/ 20; ES ist auch kein Zweifel / daß gb ichwie sein Vater David
ihn unter die Hand des Propheten Nathan gethan/ derse n Hof-und Lehrmeister ward/
und sich seine Aufferziehung zum allerhöchsten liesse angelegen seyn; wie auch GOtt der
HErr ihn sonderbahr Liebere / und der Prophet Nathan ihn auch deßwegen Jedidja hieß,
st/ um des HErrn willen/ der ihn liebete IIB.Sam. Xli, 24/2 s/dieser junge mit
-en herrlichsten GemüthS Gaben von Natur hochbegabte Printz in allen Künsten und
Wissenschaften vortrefflich werde zugenommen haben; und können wir wohl glauben /
daß er auch schon zur selbigen Zeit nicht allein unter seinen Brüdern / den Königlichen
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