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— die Frage — — Für die gabt I DEr BHurchitabe a
(aber? auch?), jür 2 der Buchſtaben (n ? nenne?). Erhält der Ge
— — einer eine goldene HUr — $teite, die
ein filbernes Medaillon irägt und deren Zeiger zvet Minuten nach
eins zeiat, dann braucht er nur die Fragen! Bas iſt das? nt—
wortt eilte Uhr.) Keunſt du He genau, dann merde jegt Näheres
Harüber (ia, eine Kette Hängt daran mit einem Miedaikon). —
Hu defien Metalk?“ (Sawohl, Silber.) „Aoer wie jpätz“ (1 UDe.)
Weißt du, vob die Uhr einem Hern vDer Danıe gehört? (einer
Dame) zu jtellen, un die — zu übertragen! ür ſchwie⸗
xige, jeltene Segenjtände oder fär Namen auf Viſitentarten werden
viẽ Buchitaben des betreffenden Wortes als Anfanasbuchſtaben
der Frageworte gejekt; det Name Krauſe würde alſo durch die
Hrage: tannſt raſch auch ſagen einten (furze Pauſe) Namen, der
hier iteht“, übermittelt ſein. ; .
Das Programm eines modernen Gedantenlefervaares großen
— umfaßt aber außer dem einfachen Hedermitteln von ver
ichiedenen Segenjtänden auch koniblizierte Handlungen Ein Bei⸗
ipiel: Das NMedium wird herausseführt, naturlich unier ſtrenger
Koutrolle; der zurücdbleibende Partner ertlärt dem Publikuni.
man wolle einen Mord begehen; der Mörder ſolle von den Dol
dien, die oben auf der Bühne auf einem kleinen Tiſchchen Ausge-
bretet Jägen, einen wegnehmen, mit ihnt zu irgend einer Verſon im
RKudlikum gehen und dieſe erſtechen Nachdem dieſen Wunſche bild
lie entſproͤchen worden iſt, legt der Vartuer der Gedantenleſerin
den Dolkch, mit dem die Tat verübt wurde, ſcheinbar abſichtslos auf
— — — Die Dame wird nun mit verbundenen Au—
gen hereingeführt, tritt vor den tleinen Ziſch auf der Bühne, bleibt
eine Zeitlaug wie unſchlüſſis ſtehen, ergreift dann den Dolch der
Taı, debt daraͤuf langfantin das Pubſitum herunter und findet
tatiächlich in der vierten Reihe rechtz als fechfte Perſon das Opfer.
Kuͤrde man ſich den Tiſch, auf dem die Dolche liegen, genau an—
jcben, {o Hätte man die Löſuns dieſes verblüffenden Exberiments
jebr babd gefunden; der Tiſch trägt nÄMLICH eine Reihe Quadrate
unc al den Rändern Zahlen und Buchſtaben, ganz ahnlich wie ein
Zchachbrett veini MVeijter-Schach{piel. Der Partner legt nun den
Zoich genau auf das Quadrat, das dem Medium den Sitz der Per⸗
jon qizeigt, alfo in dieſem Jall auf d 6, und zwar mit der Dolch
wmit einem fMeinen Schitdchen nach oben geleat, denn liegt das
Schildchen nach unten, jo bedeutet das linte Seite.
Selbit dort, wo die Handtuns vorher nicht unter dem Publi⸗
fum ausaͤefuhrt wird, ſondern, um ganz ſicher vor eiwaigen Betru⸗
gereien zu geben, auf etuzelne Blätichen nur aufgeſchrieben wird,
die in bereitgehaltenen — unter Siegel Fommen, tönnen die
erfinderiſchen Gedantenleſerpaare noch ihre Kunſt zeigen und da—
— — noch ſteigern Und in der Zat tennt man den
einfaͤchen Trif, der jeiment Erfinder, einent Ameritaner ein un⸗
geheures Vermögen eingebracht Hat, nicht, ſo iſt man durch den ſelt⸗
janten Lorgang mehr als verblüfft. Man dente: der Gehilfe des
Gedanfenleijer3 jammelt in einer Urne die einzeln verſchloſſenen
Kuverte und ſtellt das Ganze dann auf die Bühne vor den Künſt⸗
ler hin! dieſer greift jebt in das Gefaͤß, holt ein Kuvert heraus,
(eai e& (ängere Zeit auf die Stirn und erklärt dann mit lauter
Stimme: „Hier vben ſteht: wann war die Völterſchlacht bei —
3ig?“ Sawoht? ıuft eine Dame aus dem Publituni, /das iſt
— — — dante, Madame!“ Sr öffnet das Kuvert,
überzeuat fich, daß der Inhatt ſtimmt, legt den Zettel auf den Tiſch,
holt das zweite Kubvert heraus, hält es wieder eine Zeitlang an die
— unS vertundet jebt: „Iu dieſem Briefe ſieht: was war früher
auf der Welt, das Ei oder die Henne?“
Zonnerwetter, das iſt fabelhaftl ruft ein betaunter Amts⸗
tichter der Stadt dazwiſchen, „das habe ich taſächlich eben ge-
jOrieben.“ Die Aufregung ſteiger ſich und ſie wird zu einem
Triumph jonderaleichen für das /telebathiſche Phänomen!, das den
_ Snbalt jämtlicher Kuverte durch ſeine unerttärliche Gedankenkraft
feſtftellen tonie. Uuertlartich? Ninmt mun der Gedankenleſer das
erfte Kuvert heraus, ſo hat er natürlich teine Ahnung, was darin
iteht. Sr ruſt auf aut Glück die Frage nach der Völterſchlacht aus,
demit er weiß daß eine Dame im BPublkitum — ſeine Dame! — die
Richtigkeii beſtätigen wird. Oeffnet eı mun dieſes erſte Kuvert,
ſo Heit ev: Was war älter uſw.“, legt dieſes Blaͤtt beiſeite, ergreift
das zweite Kuvert und ruft nun:„Hier ſteht: was ijt älter, das Ci
oder die Henne“ — ınit andern Worten: er lieſt immer beim —
Hen eines Kuͤverts ſchon die Frage, die er dem Publikum aus dem
nachſten verſchloſſenen mitteilt! —
Auf dem Liegeſtuhl.
— Alfred Fribſche.
Das beite Geſchus gesen die Bazillen i der Liegeſtuhl Die:
— uwin Arzt zu mir gefaat. UD ich habe Basillen.
G3 dauerte cin Wellchen, ehe ichs mertte. Ich huſtete eiwas Es
am Blut. Dann jubr man mich ins Krantenhaus Dort lag i
wie in einem tejen Schacht und meinte, ich fümte wicht wieder
Qemué. Aber ich amı wieder heraus Wer weiß er eS ſo gnädig
it mir meinte. Gnade brettete ſich weiter uber mich aus, man
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‚. Alber das weiß mwn uidt: daß es rings UMS SZanatoruun ehr
— — — (egen aroße Berge Und auf
den Bergen ſtehen duntte Tannew. Vor ihnen breiten ſich braune
— a — auf ihnen das Korn. IO aD e5
— jür Tag bis ywurde. Dann Fam der Detbit m&
— und gab den Bäuwuven brauues Laub. Alles war braun Auch
die Aecker/ zu denen ich jeden Laa hinauffab — ich kiege jeden
— auf — — — ZUM Abend Ich
jede amı worgen wie ſich die Frühnebel von den — B:
heben und ſehe am Abend wie die Sonne das Laub der Baume
und das Braun der Aecker zum duntten Golde wandelt UnD
die dunfelgrünen Tauuen ſteben in eiten blauen — gehüllt
durch den ein roſa Schein west Dann — die Nacht, und
jpient umt ales ihr Duntet. Aber Ztetue Jäßt ſie am Himmel
leuchten. Die ſehe ich am ſväten — So — wie ich will.
Ikicht mmer geht es nach meinent Willen. Ich will zu lange kegen
und träumen. Wenn ich das tue ruft der Gong vier laute SZchläͤge
— ben Abend. Daun muß ich aufſtehen, die zerbrochene Stille
verlafien, und ins Haus achen. Am anderen Morgen ſuche ich
wieder meinen Liegeſtuhl auf. Ich habe ihn liebaewonnen Er
iſt langgeſtrectt, hat braune Hötzer uitt ſchwarzen Blechſchanieren
un laͤßt ſich ſtellen wie ich es wuͤnſche Hoch und niedrig. Ehe
ich zu m gelange, Muß ich an einer — vorbei. Dar
au liegen Kameraden! Die Kameraven des gleichen Leidens. Alte
un junge. Männer und Frauen Run ja, das iſt traurig. Das
iſt eigentlich ſehr traurig. Eigentlich! — Micht ganz. gentlich
Hin ich heiter und habe ein ſrohes, tuhiges Gemüt. Ich ſinne viel
in mich hinein. Gebe Stunden dafür her Ich habe ja Zeit. Oder
ſeh ich den Himmel mit ſeinen ziehenden Wocken, ſchaue zu den
Bergen hinüber und achte auf den Blaͤtterwiroel der Baume. Vor
der Liegehalle ſteht ein großer Ahornbaum. Groß wie ein flam—
mender Buſch iſt ſein gelbbrauner Wipfel. Sin tabferer Kerl. Er
wehrt ſich gegen den Herbſt. Sich wehren! — und doch friedlich
jein. Ruhig In ſich — — — —— was
richtig und was ſalſch iit. Sehen was man zu behalten hat und
was ſortzuwerfen iſt. Ordnung in ſich bringen! Alles wieder in
die Reihe bringen.
Serbitgefinmuwmg. Seeleufrieden O, das Wort Frieden!
Frieden im Leid Habenm — FIrieden aus dem Leid ſchöpfen! Irie⸗
den ijjt Lehen — die Ruhe H das Leben. Kampf witd zur Ver⸗
ierumg. Und was in der Tod? Sin NidiS! Aber ein Menſch
im Frieden, nı Frieden jeiner Seele? Das heißzt dem Leben am
naheſten ſein, aufgehoben fein inı Ewigen getaucht ſein 8 die
— ⏑ — Darüber ſinne ich oft auf dem Liege⸗
ſtuht nach! Ich babe Zeit Mehr als alle anderen ‘ W mich herunt
Sın Sor
Mehr als die Geſunden Ich bin demr raltloſen hebenden Schaf⸗
fen ſrend geworden Es DHauit au mir veruber Ich lebe aut
einer Suſel! Ich bin ein Giuͤcklicher Einer von denen, die 3 il
— Zeit haben, ſich ihren Seelenfrieden zu erringen. Zelt
haben, die Kraft zu ſammeln, um dem Leben feſt entgegentreten u
fönnen -— in ihm beſtehen 3U — Wer von euch, meine Ar⸗
veilsbrüuder hat Zeit? Jiemand. Man muß erſt Die Zchwind
ſucht triegen
— —
Volkshumor im Fremdenbuch.
Xir das Fremdenbuch auf der Leuchtenburg hat einer ae⸗
ſchrieben:
Hım wie ein Beſeubinder,
Den Beutel leer wie Nie —
und doch veranugt jein, Kinder,
Das nennt mMan Philoſophie.
Die Vhiloſophie des Gegenteils ſpricht aus Verſen eines Tou⸗
riſten in Blanfenjtein, der das betannte Heineide Gedicht ſo ver
andert:
Du biſt wie eine Lilie,
So doid ſo ſchön, ſo ſchlant
Biſt auch aus auter Zamilie,
Hajt Geld auch, Soit ſei Dank!
Mir iſt als ſollr ich mich wenden
An deinen Vater ſoaleich,
Bittend, daß ich dich erhalte/
So ichön, ſo ſchlant, ſo reich.
Lon der — „Siniakeit“ in — ſchrieb in das Yremie
denbuͤch der Leuchtenburg ein Mitglied den Ausſpruch uwieder:
Rer nicht Kiebt Wein, Weib und Gejang,
Der bleibt ein Narr ſein Leben lang.
mwicht“ ijt dann von — anderen Mitaliede der Ge⸗
Buche aus geſtrichen und darunter geſchrieben worder
Haͤtteſt du Meinen Apfelwein getannt/
Mein Weib dem eigen auch genaunt.
JBär’ dir das Lied ins ODr gedrungen
Bei Gott, du haͤtrſt nicht ſo geſungen
— — — SIch das mit Mit — ——
Scpriſileiuas: S. Sräneban m, — —
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Prometheus.
Von Goethe.
Bedecke deinen Hintuiel, Zeus,
Mit Woltendunſt,
Und übe, dem Kuaben aleich,
Der Diſteln koͤpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn.
ußt mir meine Erde
Doch laſſen ſtehn,
und meine Hütle, die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um deſſen Glut
Du mich bneideſt.
Ich tenne nichts Aeruieres
Unter der Sonw, als euch, SGötler1
Ihr nährer tünmerlich
Von Opferſteuern
und Gebetshauch
Eure Majeſtat!
Und darbtet, wären
Richt Kinder und Bettler
Hoffnunas volle Torert
Da ich ein Kind war,
Richt wußte, wo aus HOT ein,
— ich mein verirrtes Auge
Zur Sonne, als wenn drüber wür
Ein Sor zu hören meine Klage,
Ein Herz wie meins,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.
Wer balf mir
Wider der Titanen Yebermut?
Wer rettete vom Tode mich,
Lon Silaverei?
Hajt dır nicht atles ſelbſt volendet.
Heilig — Herz?
und alühtejt jung und gut,
Betrogen, Rettungsdant
Dem Schlafenden da droben?
Ich dich ehren? Wofür?
— du die Schmerzen geſindert
Se des Beladenen?
Hait du die Tränen geſtillet
je des Geaͤngſteten?
Hat nicht mich zum Manne geſchmiedet
die allmächtige Zeit
und das ewige Schickjal,
weine verrn und deine?
Wähntejt du etwa,
ich jollle das Leben laſfen
in Wüſten fliehen,
weil nicht alle
Blüteniräume reiften?
Hier B ich, Jorme Menſchen
— meinent Bilde,
ein Geſchlecht, das mir gleich jet,
zu leiden, zu Weinen,
zır genießen und zu ireuen ſich,
und dein nicht zu achten,
wie ich!
Lon Heinrich — Karlsruhe.
Vll.
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7 — — 1923 3
Feindlichteit und SinfadhHeit, die feet i von jeDer gewollten ode
geiachien Raivitãàt Smil Alfred Heremann der Dichter —
— Ht in Karlarıudhe geboren unDd tebt feit vielen Sahren D
Heidelderg. — Dort achört er zu dem Kreis um Richard Benz.
er
Benz war es auch, der feine „Lieder und Spiele“ vei —
Diedrichẽ heraugegeben hat und der ihn bei der — — „Die
Kjorte“ zuführte, dem Vaͤdiſchen Kıunfi- und Kulturrat. Die —
Fluablätter“ dieſer Gemeinſchaft enthalten auch ein attes ——
„Das TeujelSrok“, das Herrmann nach uribrunglicher Melodte
Emil. Atfred Herrmanır iſt tein Dichter von Forkiat, aber er
iſt ein Dichter von bezwingender Schlichtheit, fein Neutduer, AvEr
ein Erneuerer int wahriten Sinne des Wortes Benz hat die alten
deuiſchen Volfabiüicher erneuert und ſein Freund Herrmanıt 907
zerſtreute Fragmente zu Spielen neu gedichtet. — — au
mu mit der der Gebruͤder Grimm verglichen werden. Die —
der SGrünyr aruben den alten Wärchenichatz einer verſchütteten
Loltspoeſie aus, Richard Benz vornehmilich die alten deuiſchen X-
genden, Eniit Alfred Herrniann aber velebte das atte deutſche
MVolk3ijpiel, wie es aus der primitiven Faniajie des mittelalter⸗
lichen Menſchen hervorgegangen war.
Dadurch waren ſie auch die geeianetſten Spiele für die Dor
buͤhne Nicht daß man dieſe Stücke nicht auch in großen —
— hati Das Gottes Kind“ zum Beiſpiei ging beina
über alle aroßen deutſchen Bühnen, wie Dresden, MünDden, Ha
Bura uſw. Aber die Dorfbühne iſt einzig der richtige Ort wo di
Spiele hinagehören. Dort macht man nicht viel aͤußeres Werk, Das
nur die Dichtung in ihrem innerſten Gehalt — Und
außerdem iſt dort Nur das Publikumi, das diefe ſchlichten Berie
ganz empfängt mit ſeinem Herzen. Nur dort tann man den alten
Zauber dez „Sejtiejfelten Katers! enipfinden, nur dort 8A5
„SGneewitimen“ und „Rottäppchen“, jo wie e5 Herr
mannn etneuert und umMgedicHtet hat und mit alter Wuſit verleb
SIn der großen Stadt iſt dieſe Kindlichteit ſchon mehr Senuß, ein
Stimulang fuͤr feeliiche Veroduns und Verblödung. Auf dem
Dorie wird die baͤueriſche Fantaſie, die einftmals alle dieſe Vetie
ſchuf, neu beruhrt und gibi die tiefſte Reſonanz.
— ſchönſte Spiel — „Gottes Rind“, „ein Weih-
nachtsipiel, das der Sternſinger — und die drei Freudigen
beichließen In zehn Bildern wird die Seburt des Gotteskinde?
erzählt: der Sterufinger beginnt und arüßet, Goit Bater ibricht
und ſendet ſeinen Engel, Santt Gabriel der Engel vertündet den
Heiland, Maria und Joſef juchen Herberge, Maria und Jofef
wiegen das Kindlein und ruhen im Stall, der Engel SGoites €
ſcheint den Hirten auf dem Feide, die heiligen Dreitönige ſolgent
dem Stern, der Tod und Belial der Teuſel holen den König Hero
des zur voͤllen, Könige, Hirten und aues Voll der Menſchen betet
das Kindlein an und ſingen, die drei Freudigen ſagen Ab ſchied
und lahren gen Himmel. — Herrniann hat alle die zerſtreuten
Stüce gejammelt und in eines gegoſſen, hat ſie aus teilweiſe un
verſtändlichen Dialekten in eine Sprache übertragen, die Mit {DTrer
jüßen Welodit das unverdorbene Gemüt beſtrietend umjängt. Wir
haben in den letzten Jahren wieder viele Krippenſpiele tennen
gelernt. Leraleichen wir jie — eiwa das „Chrijtgeburtfpiel“ aus
Obernier bei Preßburg — mit dem Gottes Kind“ von verrmann
jo ſehen wir, daß hier eine Künſtlerhand noch ein Letztes hinzuge
ſugt haͤt, das ihm ſeinen bleibenden Wert für immer ſichert.
In dieſen Spielen, und beſonders in dem Gottes Rind“,
waͤttet eine ſtrömende Lyrit. Herrmann iſt Mufiterin ſeiner
— Seele. Darum hat er uberall auch Welodien zuſammen
gefucht, die den Zauber der Spiele erhöhen. Muſiter iſt er —
jr jeinen Liedern. Dieſe meijt geradezu — Verſe ſind von
Heitricender Einfachheit und ziehen immer wieder aufs noue AM.
Zieben Zwerge um Mitternacht
haben Armfeelchen zu Grabe gebracht.
Hat ihm kein Bitten und Beten genützt —
hat es eben ſterben gemüßt.
Dieije ungenteine Lapidarttät— heiniſierend teck und BDanl —
Du biſt geſtorben und Wweikt CS nicht“ iſt in rer Primnteus
— — jenguilär. So iſt es auch durchwes IN DEM „Gottes
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ein filbernes Medaillon irägt und deren Zeiger zvet Minuten nach
eins zeiat, dann braucht er nur die Fragen! Bas iſt das? nt—
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Harüber (ia, eine Kette Hängt daran mit einem Miedaikon). —
Hu defien Metalk?“ (Sawohl, Silber.) „Aoer wie jpätz“ (1 UDe.)
Weißt du, vob die Uhr einem Hern vDer Danıe gehört? (einer
Dame) zu jtellen, un die — zu übertragen! ür ſchwie⸗
xige, jeltene Segenjtände oder fär Namen auf Viſitentarten werden
viẽ Buchitaben des betreffenden Wortes als Anfanasbuchſtaben
der Frageworte gejekt; det Name Krauſe würde alſo durch die
Hrage: tannſt raſch auch ſagen einten (furze Pauſe) Namen, der
hier iteht“, übermittelt ſein. ; .
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— umfaßt aber außer dem einfachen Hedermitteln von ver
ichiedenen Segenjtänden auch koniblizierte Handlungen Ein Bei⸗
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Koutrolle; der zurücdbleibende Partner ertlärt dem Publikuni.
man wolle einen Mord begehen; der Mörder ſolle von den Dol
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bretet Jägen, einen wegnehmen, mit ihnt zu irgend einer Verſon im
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den Dolkch, mit dem die Tat verübt wurde, ſcheinbar abſichtslos auf
— — — Die Dame wird nun mit verbundenen Au—
gen hereingeführt, tritt vor den tleinen Ziſch auf der Bühne, bleibt
eine Zeitlaug wie unſchlüſſis ſtehen, ergreift dann den Dolch der
Taı, debt daraͤuf langfantin das Pubſitum herunter und findet
tatiächlich in der vierten Reihe rechtz als fechfte Perſon das Opfer.
Kuͤrde man ſich den Tiſch, auf dem die Dolche liegen, genau an—
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Zoich genau auf das Quadrat, das dem Medium den Sitz der Per⸗
jon qizeigt, alfo in dieſem Jall auf d 6, und zwar mit der Dolch
wmit einem fMeinen Schitdchen nach oben geleat, denn liegt das
Schildchen nach unten, jo bedeutet das linte Seite.
Selbit dort, wo die Handtuns vorher nicht unter dem Publi⸗
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auf der Welt, das Ei oder die Henne?“
Zonnerwetter, das iſt fabelhaftl ruft ein betaunter Amts⸗
tichter der Stadt dazwiſchen, „das habe ich taſächlich eben ge-
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demit er weiß daß eine Dame im BPublkitum — ſeine Dame! — die
Richtigkeii beſtätigen wird. Oeffnet eı mun dieſes erſte Kuvert,
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das zweite Kuvert und ruft nun:„Hier ſteht: was ijt älter, das Ci
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nachſten verſchloſſenen mitteilt! —
Auf dem Liegeſtuhl.
— Alfred Fribſche.
Das beite Geſchus gesen die Bazillen i der Liegeſtuhl Die:
— uwin Arzt zu mir gefaat. UD ich habe Basillen.
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— und gab den Bäuwuven brauues Laub. Alles war braun Auch
die Aecker/ zu denen ich jeden Laa hinauffab — ich kiege jeden
— auf — — — ZUM Abend Ich
jede amı worgen wie ſich die Frühnebel von den — B:
heben und ſehe am Abend wie die Sonne das Laub der Baume
und das Braun der Aecker zum duntten Golde wandelt UnD
die dunfelgrünen Tauuen ſteben in eiten blauen — gehüllt
durch den ein roſa Schein west Dann — die Nacht, und
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Ikicht mmer geht es nach meinent Willen. Ich will zu lange kegen
und träumen. Wenn ich das tue ruft der Gong vier laute SZchläͤge
— ben Abend. Daun muß ich aufſtehen, die zerbrochene Stille
verlafien, und ins Haus achen. Am anderen Morgen ſuche ich
wieder meinen Liegeſtuhl auf. Ich habe ihn liebaewonnen Er
iſt langgeſtrectt, hat braune Hötzer uitt ſchwarzen Blechſchanieren
un laͤßt ſich ſtellen wie ich es wuͤnſche Hoch und niedrig. Ehe
ich zu m gelange, Muß ich an einer — vorbei. Dar
au liegen Kameraden! Die Kameraven des gleichen Leidens. Alte
un junge. Männer und Frauen Run ja, das iſt traurig. Das
iſt eigentlich ſehr traurig. Eigentlich! — Micht ganz. gentlich
Hin ich heiter und habe ein ſrohes, tuhiges Gemüt. Ich ſinne viel
in mich hinein. Gebe Stunden dafür her Ich habe ja Zeit. Oder
ſeh ich den Himmel mit ſeinen ziehenden Wocken, ſchaue zu den
Bergen hinüber und achte auf den Blaͤtterwiroel der Baume. Vor
der Liegehalle ſteht ein großer Ahornbaum. Groß wie ein flam—
mender Buſch iſt ſein gelbbrauner Wipfel. Sin tabferer Kerl. Er
wehrt ſich gegen den Herbſt. Sich wehren! — und doch friedlich
jein. Ruhig In ſich — — — —— was
richtig und was ſalſch iit. Sehen was man zu behalten hat und
was ſortzuwerfen iſt. Ordnung in ſich bringen! Alles wieder in
die Reihe bringen.
Serbitgefinmuwmg. Seeleufrieden O, das Wort Frieden!
Frieden im Leid Habenm — FIrieden aus dem Leid ſchöpfen! Irie⸗
den ijjt Lehen — die Ruhe H das Leben. Kampf witd zur Ver⸗
ierumg. Und was in der Tod? Sin NidiS! Aber ein Menſch
im Frieden, nı Frieden jeiner Seele? Das heißzt dem Leben am
naheſten ſein, aufgehoben fein inı Ewigen getaucht ſein 8 die
— ⏑ — Darüber ſinne ich oft auf dem Liege⸗
ſtuht nach! Ich babe Zeit Mehr als alle anderen ‘ W mich herunt
Sın Sor
Mehr als die Geſunden Ich bin demr raltloſen hebenden Schaf⸗
fen ſrend geworden Es DHauit au mir veruber Ich lebe aut
einer Suſel! Ich bin ein Giuͤcklicher Einer von denen, die 3 il
— Zeit haben, ſich ihren Seelenfrieden zu erringen. Zelt
haben, die Kraft zu ſammeln, um dem Leben feſt entgegentreten u
fönnen -— in ihm beſtehen 3U — Wer von euch, meine Ar⸗
veilsbrüuder hat Zeit? Jiemand. Man muß erſt Die Zchwind
ſucht triegen
— —
Volkshumor im Fremdenbuch.
Xir das Fremdenbuch auf der Leuchtenburg hat einer ae⸗
ſchrieben:
Hım wie ein Beſeubinder,
Den Beutel leer wie Nie —
und doch veranugt jein, Kinder,
Das nennt mMan Philoſophie.
Die Vhiloſophie des Gegenteils ſpricht aus Verſen eines Tou⸗
riſten in Blanfenjtein, der das betannte Heineide Gedicht ſo ver
andert:
Du biſt wie eine Lilie,
So doid ſo ſchön, ſo ſchlant
Biſt auch aus auter Zamilie,
Hajt Geld auch, Soit ſei Dank!
Mir iſt als ſollr ich mich wenden
An deinen Vater ſoaleich,
Bittend, daß ich dich erhalte/
So ichön, ſo ſchlant, ſo reich.
Lon der — „Siniakeit“ in — ſchrieb in das Yremie
denbuͤch der Leuchtenburg ein Mitglied den Ausſpruch uwieder:
Rer nicht Kiebt Wein, Weib und Gejang,
Der bleibt ein Narr ſein Leben lang.
mwicht“ ijt dann von — anderen Mitaliede der Ge⸗
Buche aus geſtrichen und darunter geſchrieben worder
Haͤtteſt du Meinen Apfelwein getannt/
Mein Weib dem eigen auch genaunt.
JBär’ dir das Lied ins ODr gedrungen
Bei Gott, du haͤtrſt nicht ſo geſungen
— — — SIch das mit Mit — ——
Scpriſileiuas: S. Sräneban m, — —
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Prometheus.
Von Goethe.
Bedecke deinen Hintuiel, Zeus,
Mit Woltendunſt,
Und übe, dem Kuaben aleich,
Der Diſteln koͤpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn.
ußt mir meine Erde
Doch laſſen ſtehn,
und meine Hütle, die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um deſſen Glut
Du mich bneideſt.
Ich tenne nichts Aeruieres
Unter der Sonw, als euch, SGötler1
Ihr nährer tünmerlich
Von Opferſteuern
und Gebetshauch
Eure Majeſtat!
Und darbtet, wären
Richt Kinder und Bettler
Hoffnunas volle Torert
Da ich ein Kind war,
Richt wußte, wo aus HOT ein,
— ich mein verirrtes Auge
Zur Sonne, als wenn drüber wür
Ein Sor zu hören meine Klage,
Ein Herz wie meins,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.
Wer balf mir
Wider der Titanen Yebermut?
Wer rettete vom Tode mich,
Lon Silaverei?
Hajt dır nicht atles ſelbſt volendet.
Heilig — Herz?
und alühtejt jung und gut,
Betrogen, Rettungsdant
Dem Schlafenden da droben?
Ich dich ehren? Wofür?
— du die Schmerzen geſindert
Se des Beladenen?
Hait du die Tränen geſtillet
je des Geaͤngſteten?
Hat nicht mich zum Manne geſchmiedet
die allmächtige Zeit
und das ewige Schickjal,
weine verrn und deine?
Wähntejt du etwa,
ich jollle das Leben laſfen
in Wüſten fliehen,
weil nicht alle
Blüteniräume reiften?
Hier B ich, Jorme Menſchen
— meinent Bilde,
ein Geſchlecht, das mir gleich jet,
zu leiden, zu Weinen,
zır genießen und zu ireuen ſich,
und dein nicht zu achten,
wie ich!
Lon Heinrich — Karlsruhe.
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7 — — 1923 3
Feindlichteit und SinfadhHeit, die feet i von jeDer gewollten ode
geiachien Raivitãàt Smil Alfred Heremann der Dichter —
— Ht in Karlarıudhe geboren unDd tebt feit vielen Sahren D
Heidelderg. — Dort achört er zu dem Kreis um Richard Benz.
er
Benz war es auch, der feine „Lieder und Spiele“ vei —
Diedrichẽ heraugegeben hat und der ihn bei der — — „Die
Kjorte“ zuführte, dem Vaͤdiſchen Kıunfi- und Kulturrat. Die —
Fluablätter“ dieſer Gemeinſchaft enthalten auch ein attes ——
„Das TeujelSrok“, das Herrmann nach uribrunglicher Melodte
Emil. Atfred Herrmanır iſt tein Dichter von Forkiat, aber er
iſt ein Dichter von bezwingender Schlichtheit, fein Neutduer, AvEr
ein Erneuerer int wahriten Sinne des Wortes Benz hat die alten
deuiſchen Volfabiüicher erneuert und ſein Freund Herrmanıt 907
zerſtreute Fragmente zu Spielen neu gedichtet. — — au
mu mit der der Gebruͤder Grimm verglichen werden. Die —
der SGrünyr aruben den alten Wärchenichatz einer verſchütteten
Loltspoeſie aus, Richard Benz vornehmilich die alten deuiſchen X-
genden, Eniit Alfred Herrniann aber velebte das atte deutſche
MVolk3ijpiel, wie es aus der primitiven Faniajie des mittelalter⸗
lichen Menſchen hervorgegangen war.
Dadurch waren ſie auch die geeianetſten Spiele für die Dor
buͤhne Nicht daß man dieſe Stücke nicht auch in großen —
— hati Das Gottes Kind“ zum Beiſpiei ging beina
über alle aroßen deutſchen Bühnen, wie Dresden, MünDden, Ha
Bura uſw. Aber die Dorfbühne iſt einzig der richtige Ort wo di
Spiele hinagehören. Dort macht man nicht viel aͤußeres Werk, Das
nur die Dichtung in ihrem innerſten Gehalt — Und
außerdem iſt dort Nur das Publikumi, das diefe ſchlichten Berie
ganz empfängt mit ſeinem Herzen. Nur dort tann man den alten
Zauber dez „Sejtiejfelten Katers! enipfinden, nur dort 8A5
„SGneewitimen“ und „Rottäppchen“, jo wie e5 Herr
mannn etneuert und umMgedicHtet hat und mit alter Wuſit verleb
SIn der großen Stadt iſt dieſe Kindlichteit ſchon mehr Senuß, ein
Stimulang fuͤr feeliiche Veroduns und Verblödung. Auf dem
Dorie wird die baͤueriſche Fantaſie, die einftmals alle dieſe Vetie
ſchuf, neu beruhrt und gibi die tiefſte Reſonanz.
— ſchönſte Spiel — „Gottes Rind“, „ein Weih-
nachtsipiel, das der Sternſinger — und die drei Freudigen
beichließen In zehn Bildern wird die Seburt des Gotteskinde?
erzählt: der Sterufinger beginnt und arüßet, Goit Bater ibricht
und ſendet ſeinen Engel, Santt Gabriel der Engel vertündet den
Heiland, Maria und Joſef juchen Herberge, Maria und Jofef
wiegen das Kindlein und ruhen im Stall, der Engel SGoites €
ſcheint den Hirten auf dem Feide, die heiligen Dreitönige ſolgent
dem Stern, der Tod und Belial der Teuſel holen den König Hero
des zur voͤllen, Könige, Hirten und aues Voll der Menſchen betet
das Kindlein an und ſingen, die drei Freudigen ſagen Ab ſchied
und lahren gen Himmel. — Herrniann hat alle die zerſtreuten
Stüce gejammelt und in eines gegoſſen, hat ſie aus teilweiſe un
verſtändlichen Dialekten in eine Sprache übertragen, die Mit {DTrer
jüßen Welodit das unverdorbene Gemüt beſtrietend umjängt. Wir
haben in den letzten Jahren wieder viele Krippenſpiele tennen
gelernt. Leraleichen wir jie — eiwa das „Chrijtgeburtfpiel“ aus
Obernier bei Preßburg — mit dem Gottes Kind“ von verrmann
jo ſehen wir, daß hier eine Künſtlerhand noch ein Letztes hinzuge
ſugt haͤt, das ihm ſeinen bleibenden Wert für immer ſichert.
In dieſen Spielen, und beſonders in dem Gottes Rind“,
waͤttet eine ſtrömende Lyrit. Herrmann iſt Mufiterin ſeiner
— Seele. Darum hat er uberall auch Welodien zuſammen
gefucht, die den Zauber der Spiele erhöhen. Muſiter iſt er —
jr jeinen Liedern. Dieſe meijt geradezu — Verſe ſind von
Heitricender Einfachheit und ziehen immer wieder aufs noue AM.
Zieben Zwerge um Mitternacht
haben Armfeelchen zu Grabe gebracht.
Hat ihm kein Bitten und Beten genützt —
hat es eben ſterben gemüßt.
Dieije ungenteine Lapidarttät— heiniſierend teck und BDanl —
Du biſt geſtorben und Wweikt CS nicht“ iſt in rer Primnteus
— — jenguilär. So iſt es auch durchwes IN DEM „Gottes
—