Formates, die alle dem außergewöhnlich fruchtbaren Jahre 1912
entstammen, herausgegeben. Auch von dieser Mappe sind nur
fünfzig Exemplare für Sammler und Kunstfreunde aufgelegt worden,
Subskriptionen vergriffen sein
dürften. Die Blätter selbst
wurden unter Aufsicht von
Georg Tapperi, dem Lehrer
und Freunde Morgners, mit
der Hand abgezogen und
von der Mutter des verstor-
benen Künstlers signiert und
numeriert. Aus diesen Lino-
leumschnitten aber steht wie
in letzter Konzentration die
Kraft und Größe dieses
Meisters auf, der viel zu
jung ein Opfer des Krieges
geworden, sich dennoch in
der Zukunft als einer der
großen bahnbrechenden Neu-
töner behaupten wird. Mit
Recht nennt Theodor Däubler
die Werke dieses Künstlers
in dem schönen Geleil-
blatt, das der Mappe bei-
gegeben ist, „eine frühlingshafte Verheißung“. Vielleicht aber sind sie
~ einmal eingespannt in den breiteren Rahmen des geschichtlichen
Werdens Mieser Zeit - mehr als das, erste Erfüllung einer aus
Sehnsucht geborenen Zeugung. Adolf von Hatzfelds „Westfalenballade“
aber, die ebenfalls
diesem Mappen-
werke als Widmung
vorangeslellt ist,
klingt in diesem
Zusammenhang
doppelt wuchtig,
ehern und schicksal-
haft. Ein Requiem
auf Morgner, den
deutschen westfä-
lischen Künstler,
das für ihn ein
unvergeßliches „In
memoriam“ bedeu-
tet. Auch die äußere
Erscheinung dieser
Mappe, die, in der
Mitte den Holz-
schnitt „Patroklidom“ zeigt und von Richard Schwarzkopf entworfen
wurde, paßf sich buchkunsttechnisch dem Sinn dieses schönen und
ernsten Werkes vorzüglich an.“ - Am 22. Oktober fand in Paris
im Hotel Druot eine Versteigerung statt, in der Marie Laurencin’s
Lithographie „La petite Orphee“ mit frs. 181,50 oder zu Mark 700^ca.
verkauft wurde. - Die „Selection“ in Brüssel schreibt:^
die zum größten Teil bereits durch
OTTOMAR STARKE
Zeichnung- zu de Stendhals Armance
OTTOMAR STARKE Zeichn, zu de Stendhals Armance
40
entstammen, herausgegeben. Auch von dieser Mappe sind nur
fünfzig Exemplare für Sammler und Kunstfreunde aufgelegt worden,
Subskriptionen vergriffen sein
dürften. Die Blätter selbst
wurden unter Aufsicht von
Georg Tapperi, dem Lehrer
und Freunde Morgners, mit
der Hand abgezogen und
von der Mutter des verstor-
benen Künstlers signiert und
numeriert. Aus diesen Lino-
leumschnitten aber steht wie
in letzter Konzentration die
Kraft und Größe dieses
Meisters auf, der viel zu
jung ein Opfer des Krieges
geworden, sich dennoch in
der Zukunft als einer der
großen bahnbrechenden Neu-
töner behaupten wird. Mit
Recht nennt Theodor Däubler
die Werke dieses Künstlers
in dem schönen Geleil-
blatt, das der Mappe bei-
gegeben ist, „eine frühlingshafte Verheißung“. Vielleicht aber sind sie
~ einmal eingespannt in den breiteren Rahmen des geschichtlichen
Werdens Mieser Zeit - mehr als das, erste Erfüllung einer aus
Sehnsucht geborenen Zeugung. Adolf von Hatzfelds „Westfalenballade“
aber, die ebenfalls
diesem Mappen-
werke als Widmung
vorangeslellt ist,
klingt in diesem
Zusammenhang
doppelt wuchtig,
ehern und schicksal-
haft. Ein Requiem
auf Morgner, den
deutschen westfä-
lischen Künstler,
das für ihn ein
unvergeßliches „In
memoriam“ bedeu-
tet. Auch die äußere
Erscheinung dieser
Mappe, die, in der
Mitte den Holz-
schnitt „Patroklidom“ zeigt und von Richard Schwarzkopf entworfen
wurde, paßf sich buchkunsttechnisch dem Sinn dieses schönen und
ernsten Werkes vorzüglich an.“ - Am 22. Oktober fand in Paris
im Hotel Druot eine Versteigerung statt, in der Marie Laurencin’s
Lithographie „La petite Orphee“ mit frs. 181,50 oder zu Mark 700^ca.
verkauft wurde. - Die „Selection“ in Brüssel schreibt:^
die zum größten Teil bereits durch
OTTOMAR STARKE
Zeichnung- zu de Stendhals Armance
OTTOMAR STARKE Zeichn, zu de Stendhals Armance
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