Automobil und Geselligkeit auf der Insel
Von
Hans Rothe
Man hat schon viele Lobgesänge auf den englischen Automobilismus an-
gestimmt. Man kann darin niemals zu viel tun. Immer wieder muß man die
Anlage und Beschaffenheit der Straßen bewundern, die im fernsten Wales nicht
anders ist als in der Umgebung von London. Es gibt zwei große Automobilklubs,
die jede wichtige Kreuzung überwachen lassen, die Tausende von Patrouillen-
fahrern über alle Straßen des Landes schicken, um jederzeit Hilfe leisten zu können.
Fast alle englischen Autofahrer sind Mitglieder wenigstens eines dieser Klubs.
Es kann nicht vorkommen, daß man hilflos mit einer Panne auf der Landstraße
liegen bleibt. Wenn man die Patrouille verfehlt, kann man durch Sondertelefone
überall Hilfe herbeirufen. Es versteht sich für englische Begriffe von selbst, daß
die Patrouille des einen Klubs auch den Mitgliedern des andern Klubs zur Hand
geht. Solange es eine Geschwindigkeitsgrenze gab, warnten die Patrouillenfahrer
vor Polizeifallen, was zu Prozessen führte — die von den Klubs gewonnen wur-
den. (In Deutschland haben wir ungefähr 25 Klubs, die den größten Wert auf
politische und gesellschaftliche Unterscheidung legen. Das Autofahren ist nur
ein Vorwand, um mit einem Wimpel zu demonstrieren. Dafür haben wir keinen
Hilfsdienst auf der Landstraße.)
Lo Beyer
„Jetzt bin ich schon drei Tage auf dem Kontinent — und noch
ist nichts passiert!"
3*
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Von
Hans Rothe
Man hat schon viele Lobgesänge auf den englischen Automobilismus an-
gestimmt. Man kann darin niemals zu viel tun. Immer wieder muß man die
Anlage und Beschaffenheit der Straßen bewundern, die im fernsten Wales nicht
anders ist als in der Umgebung von London. Es gibt zwei große Automobilklubs,
die jede wichtige Kreuzung überwachen lassen, die Tausende von Patrouillen-
fahrern über alle Straßen des Landes schicken, um jederzeit Hilfe leisten zu können.
Fast alle englischen Autofahrer sind Mitglieder wenigstens eines dieser Klubs.
Es kann nicht vorkommen, daß man hilflos mit einer Panne auf der Landstraße
liegen bleibt. Wenn man die Patrouille verfehlt, kann man durch Sondertelefone
überall Hilfe herbeirufen. Es versteht sich für englische Begriffe von selbst, daß
die Patrouille des einen Klubs auch den Mitgliedern des andern Klubs zur Hand
geht. Solange es eine Geschwindigkeitsgrenze gab, warnten die Patrouillenfahrer
vor Polizeifallen, was zu Prozessen führte — die von den Klubs gewonnen wur-
den. (In Deutschland haben wir ungefähr 25 Klubs, die den größten Wert auf
politische und gesellschaftliche Unterscheidung legen. Das Autofahren ist nur
ein Vorwand, um mit einem Wimpel zu demonstrieren. Dafür haben wir keinen
Hilfsdienst auf der Landstraße.)
Lo Beyer
„Jetzt bin ich schon drei Tage auf dem Kontinent — und noch
ist nichts passiert!"
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