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weiß nicht ob ich mich betrüge, wenn ich dafür halte, daß die
oberste Mündung des A etna mit der an seiner Seite und meh-
rere Meilen von ihr entfernten neuen Oeffnung, keine Verbin-
dung habe. Dies; wäre ein würdiger Beleg zur Behauptung der
oben erwähnten zweyten Meinung. Eben so wenig scheinen mir
die Ereignisse des Jahres 16Z6 mit unserm Krater eine Ge-
meinschaft gehabt zu haben, als neun Meilen von demselben ent-
fernt, sich an zwey Orten die Erde spaltete, aus welchen zwey
Lavaflüsse hervorquollen, während aus dem Gipfel des Aetna
weder Feuer noch Rauch zum Vorschein kamen. Wir würden
wahrscheinlich über andere derley Eruptionen und Erscheinungen
von Bergen nähere Aufschlüsse haben, wenn unsere Vorfahren
so fleißige Beobachter der Vulkane gewesen wären, als es ihre
Nachkommen sind.
Was immer für Materien es seyn mögen, welche die Vul-
kane erzeugen und nähren, so werden sie, wenn sie sich auch an
einem Orte entzünden, der mit dem Central-Vulkan gar keine
Verbindung hat, doch Eruptionen und Berge hervorbringen,
was sehr natürlich ist.
Nachdem ich in St. Nicolo am Sand, geschlafen hatte,
besuchte ich den 5. September die Ciclopen-Felsen, welche aus
basaltförmiger Lava bestehen, und berühmt sind. Während
dieser noch übrigen Reise wanderte ich beständig auf Lava, auf
welcher auch mehrere Dörfer gebaut sind. Kurz vor Ankunft
auf dem Felsen stieß ich auf ein Ereignis; welches unser Mitleid
in Anspruch nimmt, und nicht verschwiegen werden kann.
Wenn schon der Aetna zu jeder Zeit sehr arm an Wasser ist,
so war er es um so mehr damahls, da es schon neun Monathe
nicht emen Tropfen geregnet hatte; ich begegnete einer Menge