8
Denktafel neuerdings eingemauert. Nach
dem Fundorte befand sich diese Säule ehe-
mals wahrscheinlich in der bedeckten römi-
schen öffentlichen Gerichts stätte (nach
Vitruv „Lllsilica," genannt), oder in dem
Bogengänge zu derselben; auch nach der
Stelle des daselbst auögegrabenen Bilds der
Dunmvirn (dem Hofe des jetzigen Herrn Bi-
schofs, I-it. v. iX. 49) vermuthlich da, wo
jetzt die bischöfliche Dvmkirche steht,
(Ibltl. x. 40. XXIIstes Monument, und die
Abbildung jedoch ohne Bemerkung des Bruchs
dieses Säulenftücks auf Dsb. III. sub IX g.)
- VI. -
>8.
Der Raum des 4ten Gewölbe-Bogens wurde
für die Abbildungen von andern römischen Gott-
heiten , und für ihre Dedikations - und Votiv-
Steine, deren man einige ans dem ehemaligen
Peutinger'schen Hause zu erhalten hoffte,
Vorbehalten.
Eineweilen steht frey daselbst der unten an
dem Kirchenlhurme zu U nte rfi nningen im
Landgerichte Hdchstädt eingemauert gewesene,
und i. I. »822 in das römische Antiquarium
zu Augsburg überbrachte 3" 6" hohe, und
2" 6 1/2" breite Gelübdestein für den durch
Bader Heilung bringenden Zr-amrus,
(von xpar'05 — Quelle) von Laürnrus 0-
ri.ncierkis.
(Vergl. die Denkw. v. I. 1821/22 oder „die
urkundl. Geschichte der Stadt Lauingenrc."
x. 20, Xltes Monument, und die Abbil-
dung des ^7-annuL Lab. I. k'ig.
sä tz. l> daselbst.) ^)
IO) Die richtige Inschrift dieses Botivffeins lau-
tet: 84!'.lXIX 8 I'ilOX IX-
„LI4I.I8 LX VODO H(ikens) I subens) Rsovito.)"
Dieselbe ist in einer Doppelrahme vertieft auf dem Stei-
ne, und von einer spätem Hand wurde vor I- l.. tt. ein
deutsches Fraktur t jedoch ohne Punkt beigegraben.
- VII. -
Am Ende dieser Hauptseite stehen frey auf-
einander :
19.
das Monument mit einem Wein faße
auf einem römischen Wagen, dessen Rä-
der um eine große Nabe 8 kegelförmige Rad-
sparren haben, wahrscheinlich einst der Schild
einer römischen Wein schenke, en bs8
reliel'.
(Vergl. die römischen Alterthümcr zu Augsburg
x. 94. D-XVstes Monument. — Die Abbil-
dung auf der Kupfertasel IX. 8ul>. X. 4. stellt
das Weinfaß nur in svferne dar, als
solches in seinem vorigen Standorte in der
Mauer der evangelischen Kreuzkirche im Ott-
marsgäßchen zu Augsburg sichtbar war. Bei
der Herausnahme dieses Steines wurde aber
das ganze, auf einem Wagen liegende Faß,
dessen Spundloch sich in der Mitte und nicht
oben befindet, (sich auf das Ausschen-
ken beziehend) sichtbar. Die Defekte an
den Reifen des Fasses (6 hinten und 6 vor-
nen) ergänzte wieder für sich bloß mit Mör-
tel der oberwähnte kunstsinnige Mauerge-
selle.)
Und:
20.
das Bild des in die Gefilde des Todes gal-
lo p i e r e n d e n R e i t e r s, den schnellen Tod
selbst vorstellend, auf einem verwitterten Tuf-
steine, welcher sich an der Schutzmaner der
Brücke bei den 7 Kindern in Augsburg befand.
(lickä. p. 4Z. XXIXstcs Monument, und das
Bild hiezu auf 'cksb. IX. X. 2. daselbst.
- VIII. -
An der Säule in der Bordcrmaner stehen
abermal frei auseinander r
Denktafel neuerdings eingemauert. Nach
dem Fundorte befand sich diese Säule ehe-
mals wahrscheinlich in der bedeckten römi-
schen öffentlichen Gerichts stätte (nach
Vitruv „Lllsilica," genannt), oder in dem
Bogengänge zu derselben; auch nach der
Stelle des daselbst auögegrabenen Bilds der
Dunmvirn (dem Hofe des jetzigen Herrn Bi-
schofs, I-it. v. iX. 49) vermuthlich da, wo
jetzt die bischöfliche Dvmkirche steht,
(Ibltl. x. 40. XXIIstes Monument, und die
Abbildung jedoch ohne Bemerkung des Bruchs
dieses Säulenftücks auf Dsb. III. sub IX g.)
- VI. -
>8.
Der Raum des 4ten Gewölbe-Bogens wurde
für die Abbildungen von andern römischen Gott-
heiten , und für ihre Dedikations - und Votiv-
Steine, deren man einige ans dem ehemaligen
Peutinger'schen Hause zu erhalten hoffte,
Vorbehalten.
Eineweilen steht frey daselbst der unten an
dem Kirchenlhurme zu U nte rfi nningen im
Landgerichte Hdchstädt eingemauert gewesene,
und i. I. »822 in das römische Antiquarium
zu Augsburg überbrachte 3" 6" hohe, und
2" 6 1/2" breite Gelübdestein für den durch
Bader Heilung bringenden Zr-amrus,
(von xpar'05 — Quelle) von Laürnrus 0-
ri.ncierkis.
(Vergl. die Denkw. v. I. 1821/22 oder „die
urkundl. Geschichte der Stadt Lauingenrc."
x. 20, Xltes Monument, und die Abbil-
dung des ^7-annuL Lab. I. k'ig.
sä tz. l> daselbst.) ^)
IO) Die richtige Inschrift dieses Botivffeins lau-
tet: 84!'.lXIX 8 I'ilOX IX-
„LI4I.I8 LX VODO H(ikens) I subens) Rsovito.)"
Dieselbe ist in einer Doppelrahme vertieft auf dem Stei-
ne, und von einer spätem Hand wurde vor I- l.. tt. ein
deutsches Fraktur t jedoch ohne Punkt beigegraben.
- VII. -
Am Ende dieser Hauptseite stehen frey auf-
einander :
19.
das Monument mit einem Wein faße
auf einem römischen Wagen, dessen Rä-
der um eine große Nabe 8 kegelförmige Rad-
sparren haben, wahrscheinlich einst der Schild
einer römischen Wein schenke, en bs8
reliel'.
(Vergl. die römischen Alterthümcr zu Augsburg
x. 94. D-XVstes Monument. — Die Abbil-
dung auf der Kupfertasel IX. 8ul>. X. 4. stellt
das Weinfaß nur in svferne dar, als
solches in seinem vorigen Standorte in der
Mauer der evangelischen Kreuzkirche im Ott-
marsgäßchen zu Augsburg sichtbar war. Bei
der Herausnahme dieses Steines wurde aber
das ganze, auf einem Wagen liegende Faß,
dessen Spundloch sich in der Mitte und nicht
oben befindet, (sich auf das Ausschen-
ken beziehend) sichtbar. Die Defekte an
den Reifen des Fasses (6 hinten und 6 vor-
nen) ergänzte wieder für sich bloß mit Mör-
tel der oberwähnte kunstsinnige Mauerge-
selle.)
Und:
20.
das Bild des in die Gefilde des Todes gal-
lo p i e r e n d e n R e i t e r s, den schnellen Tod
selbst vorstellend, auf einem verwitterten Tuf-
steine, welcher sich an der Schutzmaner der
Brücke bei den 7 Kindern in Augsburg befand.
(lickä. p. 4Z. XXIXstcs Monument, und das
Bild hiezu auf 'cksb. IX. X. 2. daselbst.
- VIII. -
An der Säule in der Bordcrmaner stehen
abermal frei auseinander r