120
gezeichneten 3 Stücken unter IRA. 8, 9 und >o aus-
gegraben , und von dem aufmerksamen Wegmei-
ster Rittler zum Antiquarium in Augsburg
eingeliefert wurde.
Auf dieser runden Grab-Lampe von einem
weißlichten Thone ist ein Genius mit Seifen-
Blasen (der bekannten Allegorie „der Vergäng-
lichkeit aller menschlichen Herrlichkeiten") einge-
drückt. (lieber die Grab-Lampen der Römer
vergl. die Denkw. v. Z. 1821^22 Note* x. ir3).
I)r. Beischlag fand man daselbst in der Liefe von V
eine Brandstätte mit Kohlen und verbrannten Knochen,
und Fragmente von Gefässen, darunter auf gebrannter
samischer Erde das Bild eines Löwen, dann die
unter Liz. y. abgebildete römische Frauenzimmer-
Fibula._Von den hier ausgegrabenen römischen Kupfer-
Münzen brachte Wegmeister Rittler nur noch eine
kennbare zur Hand. Solche ist größerer Gattung (fast
rnnximi mocluli) und hat auf der Aversseite zwischen
8. 6. das Haupt August's mit Strahlen, und der
Umschrift „VIVV8 W6V8I?X 8"; auf der Kehrseite
aber eine sitzende weibliche Figur mit einem Lorbeerzweige
in der Rechten, und der Umschriftt 60lX8L!^8V 8L-
N^l(us) LI? LH(n<rzti-is) OIIOIXfls) ?(opuli) ()(no)
Il(orngni) (all e Stände Roms dekretierten diese Münze;
vergl. LcL/ret in äoct« numm. VI. 126). Diese Münze
ist auch noch wegen der jedoch nicht mehr lesbaren Con-
tremarke (?ißnuin incusum) als Kreditmünze merk-
würdig, womit nach wahrscheinlicher Meinung bei Bau-
ten, und andern öffentlichen Arbeiten bis zu Trajans
Zeiten einsweilen die schuldige höhere Bezahlung bemerkt
worden ist. (Lc/c/re/ 1. e. I. x. OVIl.)
IRA. 8. ist das abgebrochene Stück einer
Klammer von Bronze zum Heraufziehen und
Putzen des Dochts in der Lampe.
lssiA. 9. und 10. sind oder Klei-
derschließen für männliche und weibliche
Kleidungsstücke. (Vergl. die auf lud. I. IRA. 2.
der Denkwürdigkeiten v. I. >820 abgezeichnete
und die Erklärung Ziffer 2, dann Mont-
fauc 0 n I. e. M III. k. II. kluueliö 27, k'ol. 48
und folgende).
IRA. 6. enthält die Stein-Inschrift auf die
römische Priesterin Silvia Zulia, die
Tochter der Maternin a. (Oben beym Anti-
quarium p. 7» 36 beschrieben; daselbst ist
auch der Fundort dieses Monuments in Augs-
burg bemerkt).
Und
kssg. 7. in den beiden Abteilungen enthalt
die Darstellung des fragmentaren Monuments,
welches 1821 aus dem Keller des Hauses IRt. IR
162 in Augsburg (einer der bevölkert-
sten Stätten der Römer in Augusta) erhoben,
und in das römische Antiquarium überbracht
wurde. (Vergl. oben p. 69. lX. 29). Die Bruch-
stücke von den Kindern als Nebenfiguren
der Dame mit der scheinen sich auf
die Familie ihrer verstorbenen und leben-
den Kinder zu beziehen. (Vergl. das ähnliche
Monument suk N. 3i. oben x. 70).
Haupt-Inhalt.
I. Suntta, und merkwürdigere geschichtliche Ergebnisse der heutigen Donau-Stadt Günzburg; xng. 3 —,4,
27 — 44, und8519.
II. Das zu Bergheim (bei Wöllenburg) entdeckte Römermott um ent; xwZ-»4 — 17.
III Urkundliche Ortsgeschichte von Bergheim; psz. 17—21.
iv. Die bei Binswangen (Landgerichts Wertingen) gefundenen Goldmünzen, mit einer kurzen Ab-
handlung über die sogenannten Regenbogen - Schüsselchen 21 — 24.
V. Entdeckung mehrerer deutschen Grabhügel, und einer Grab-Urne in dem rauhen Forst bey Bi-
burg (Landgerichts Zußmarshausen); paZ. 24.
Nachtrag zur Ortsgeschichte von Affing und Müh lhausen; ? - 26.
vi. Urkundliche Ortsgeschichte von Binswangen; p 44 — 5s.
VII. Neue Funde röm ischer Alte rth um er zu Augsburg; ? 53 — 58.
VIII. Eine bei Gundremingen gefundene merkwürdige Goldmünze der Toskanischen Stadt Siena; p 5g.
IX. Beschreibung desrömischen Antiquariums zu Augsburg; p 5 » — 84.
X. Erklärung der auf der i^ten Kupfertafel abgebildeten neuaufgefundenen römischen Alte'r-
thümer; ?-119 und 120,
gezeichneten 3 Stücken unter IRA. 8, 9 und >o aus-
gegraben , und von dem aufmerksamen Wegmei-
ster Rittler zum Antiquarium in Augsburg
eingeliefert wurde.
Auf dieser runden Grab-Lampe von einem
weißlichten Thone ist ein Genius mit Seifen-
Blasen (der bekannten Allegorie „der Vergäng-
lichkeit aller menschlichen Herrlichkeiten") einge-
drückt. (lieber die Grab-Lampen der Römer
vergl. die Denkw. v. Z. 1821^22 Note* x. ir3).
I)r. Beischlag fand man daselbst in der Liefe von V
eine Brandstätte mit Kohlen und verbrannten Knochen,
und Fragmente von Gefässen, darunter auf gebrannter
samischer Erde das Bild eines Löwen, dann die
unter Liz. y. abgebildete römische Frauenzimmer-
Fibula._Von den hier ausgegrabenen römischen Kupfer-
Münzen brachte Wegmeister Rittler nur noch eine
kennbare zur Hand. Solche ist größerer Gattung (fast
rnnximi mocluli) und hat auf der Aversseite zwischen
8. 6. das Haupt August's mit Strahlen, und der
Umschrift „VIVV8 W6V8I?X 8"; auf der Kehrseite
aber eine sitzende weibliche Figur mit einem Lorbeerzweige
in der Rechten, und der Umschriftt 60lX8L!^8V 8L-
N^l(us) LI? LH(n<rzti-is) OIIOIXfls) ?(opuli) ()(no)
Il(orngni) (all e Stände Roms dekretierten diese Münze;
vergl. LcL/ret in äoct« numm. VI. 126). Diese Münze
ist auch noch wegen der jedoch nicht mehr lesbaren Con-
tremarke (?ißnuin incusum) als Kreditmünze merk-
würdig, womit nach wahrscheinlicher Meinung bei Bau-
ten, und andern öffentlichen Arbeiten bis zu Trajans
Zeiten einsweilen die schuldige höhere Bezahlung bemerkt
worden ist. (Lc/c/re/ 1. e. I. x. OVIl.)
IRA. 8. ist das abgebrochene Stück einer
Klammer von Bronze zum Heraufziehen und
Putzen des Dochts in der Lampe.
lssiA. 9. und 10. sind oder Klei-
derschließen für männliche und weibliche
Kleidungsstücke. (Vergl. die auf lud. I. IRA. 2.
der Denkwürdigkeiten v. I. >820 abgezeichnete
und die Erklärung Ziffer 2, dann Mont-
fauc 0 n I. e. M III. k. II. kluueliö 27, k'ol. 48
und folgende).
IRA. 6. enthält die Stein-Inschrift auf die
römische Priesterin Silvia Zulia, die
Tochter der Maternin a. (Oben beym Anti-
quarium p. 7» 36 beschrieben; daselbst ist
auch der Fundort dieses Monuments in Augs-
burg bemerkt).
Und
kssg. 7. in den beiden Abteilungen enthalt
die Darstellung des fragmentaren Monuments,
welches 1821 aus dem Keller des Hauses IRt. IR
162 in Augsburg (einer der bevölkert-
sten Stätten der Römer in Augusta) erhoben,
und in das römische Antiquarium überbracht
wurde. (Vergl. oben p. 69. lX. 29). Die Bruch-
stücke von den Kindern als Nebenfiguren
der Dame mit der scheinen sich auf
die Familie ihrer verstorbenen und leben-
den Kinder zu beziehen. (Vergl. das ähnliche
Monument suk N. 3i. oben x. 70).
Haupt-Inhalt.
I. Suntta, und merkwürdigere geschichtliche Ergebnisse der heutigen Donau-Stadt Günzburg; xng. 3 —,4,
27 — 44, und8519.
II. Das zu Bergheim (bei Wöllenburg) entdeckte Römermott um ent; xwZ-»4 — 17.
III Urkundliche Ortsgeschichte von Bergheim; psz. 17—21.
iv. Die bei Binswangen (Landgerichts Wertingen) gefundenen Goldmünzen, mit einer kurzen Ab-
handlung über die sogenannten Regenbogen - Schüsselchen 21 — 24.
V. Entdeckung mehrerer deutschen Grabhügel, und einer Grab-Urne in dem rauhen Forst bey Bi-
burg (Landgerichts Zußmarshausen); paZ. 24.
Nachtrag zur Ortsgeschichte von Affing und Müh lhausen; ? - 26.
vi. Urkundliche Ortsgeschichte von Binswangen; p 44 — 5s.
VII. Neue Funde röm ischer Alte rth um er zu Augsburg; ? 53 — 58.
VIII. Eine bei Gundremingen gefundene merkwürdige Goldmünze der Toskanischen Stadt Siena; p 5g.
IX. Beschreibung desrömischen Antiquariums zu Augsburg; p 5 » — 84.
X. Erklärung der auf der i^ten Kupfertafel abgebildeten neuaufgefundenen römischen Alte'r-
thümer; ?-119 und 120,