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Raiser, Johann Nepomuck Franz Anton von
Guntia, und merkwürdigere Ereignisse der Donau-Stadt Günzburg, in der Umgegend, und in der Markgrafschaft Burgau: Beschreibung des römischen Antiquariums zu Augsburg, und neue Funde römischer und deutscher Alterthuemer in Augsburg, und in der Nachbarschaft : mit Kupfern — Denkwürdigkeiten des Ober-Donau-Kreises: Augsburg: Joseph Rösl, 1823

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https://doi.org/10.11588/diglit.62585#0223
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(maUs xukUeu) der erste in Großaitingen !
(in ^vtinZen) E>^); der 2te zu Straubing
nnd der 3te zu Geisenhausen halten und hie-
für nur L Mutt Korn (mockio8 tritici), 2 Schwei-
ne, 3 Eymer Wein und Meth (cnäos vini et
rneäonis), 10 Eymer Bier, und 5 Schaff Haber,
dann den Ztcn Theil von den Bann-(Aacht-) und
Frevel - Strafen für sich zu fodern berechtigt styn
sollten, und daß die Geld-Bußen (WeriAoIm),
und die Scharwerke der Leibeigenen (msneipckum
xi?o rnsveixio) den Brüdern (am Dom) ange-
hören, endlich daß in außerordentlichen Fallen für
die Handlung des Richteramts nichts bestimmtes
gefodert, sondern sich mit den freiwilligen Leistun-
gen genügt werden soll. Unter den Zeugen dieser
Urkunde kömmt auch Werner v. Ürspcrg
vor 6 5).
15.) Nun erscheint i. I. 1105 das erstemal ur-
kundlich „von Balzhausen" zugenannt,
Orznuercst/L cks Luicke.rstuär'n, uxor- /Irc/renT«
et Mus Zruzmto. Sie schenken an St. Bla-
sien zu der neuen Zelle in Ochsenhausen

Ott) Nach einer Domkapitel'schcn Urk. v. 1.1209 schenk-
te der römische König Otto (IV) dem D. C. zu Seelge-
räthe das Adv okatie-Recht auf seinen Gütern zuAy-
tingen (in universo pmsckio eorunr in ^2'trnAen) für
die Sepultur seines in Augsburg verstorbenen Bruders
Liuther. .(Er starb schon 1205, weil in der Lheilung
der Braunschweigischen Lande von diesem Jahr nur noch
der beiden Brüder des K. Otto, Heinrich'« und Wil-
Hel m's erwähnt wird.)
65) klx 6oäieo2l5gto.6agit. angust. Vergl.Braun
1. c. II. 27 — 29. In dieser Urkunde sind 3 Bisthums-
Schirm - Bogteien genau getrennt. Urkundl. besaß 1104
wie 1029 wieder ein Mangold (III) v. Donauwörth
die Augsb. Schirm - Bogtey.— Jener Zeuge Werner
v. Ursperg gehört zu den Schwabeckern und wurde da-
mals noch nach seinem, 2 Dezennien später, zu einem Klo-
ster gestifteten Schlosse in Ursperg zugenannt. In ei-
ner in der Hörwart'schen Urk. Samml. vorhandenen Ur-
kunde (X. XV.) v. I. 1086 bekennt der Advokat Fried-
rich (v. Straubing), „die regulirten Brüder an der Dom-
kirche (ecclosiL iwLjoris) in A. ungerechter Weife in ih-
rem Nuzgenuße gestört zu haben, und will in Zukunft
für die Advokatie nur dasjenige beziehen, was zu Em-
briko's Zeit Graf Askan erhielt." 1157 setzte Kaiser
Friedrich!, in einer zu Nürnberg ausgestellten Urkunde
in Gegenwart des Advokaten Adelgoz die Rechte des
Advokaten in der Stadt Augsb. fest. Solche enthalt
die in das deutsche übersetzte Stelle dieser Urkunde bei Braun
I. c. II. 152 §.22. Der Original-Text ist itzt sud N. IV.
in der, Vieren beigegebenenkleinen Urk. Samml,, abgedruckt
worden.

die Kirchen in Aspach und Beuren mit einer
Mühle und mehreren Gütern §6^.
16. ) Fast gleichzeitig, nämlich mo ist Wernher
„v. Schwabeck" zugenannt, ebenfalls beurkun-
det; von Hayrenbuch vertraut ihm
wie seinem Lehensmanne (in rnnnurn Mei) die
für St. Blasien bestimmte Dotation seines Be-
sitzthums in Warmisried an; (oben) 7).
Dieser Werner v. Schwabeck übergab dann nach
Oggoz Tod, unter der Benennung „
ZreuuL ttr/AUFterrLrJ " op^i6unr
cum 3p>p)6n6ioiis 1123 an
St. B la sien §8).
Durch die Verbindung dieser 3 Urkunden wird
also bewiesen, daß der Bisch. Augs b. Sch i r m-
V 0 gt „v. S ch wabe ck" zugenannt worten sey,
wahrend Conrad v. Balzhausen nicht Schirm-
Vogt war, und daß fraglicher Wernerv. S ch rv a b-
eck (i 110) sehr wahrscheinlich mildem 110a als
v. Ursperg beurkundeten W er ne r identisch sey.
17. ) Im Jahr mü tritt dieser Werinher als
Zeuge unter der Benennung „sckvoeslus ecoles.
au^ust." wieder auf 6^).
18. ) Eben dieser Werner der A u g s b u r g e r
Advokat stiftete nach der Bestattigungs-Urkunde
vonBischofHerimann v I. 1130 (XIV. Iln!.
Nartii oder lö.Febr.) mit seinem Sohn Wer-
ner (VVernInUeius suAustonsis sckvoeatris,
6t 8UU8 ejusäem nominis Ulins) das Pramon-
stratenser Kloster Ursperg, welchem er den Ort
Ursperg, mit seinen Dominikalien daselbst, und
mit Gütern, und der Gerichtsbarkeit als Seelze-
rathe schenkte. Und als im nämlichen Jahre auch
das Benediktiner-Kloster Fultenbach gestiftet
wurde; so übernahm der Schirm-Vogt Wernher
66) Urk. in Gerbert's liist. silv. nigr. III. 40.
Diese Orte sind Beuern bei Weisenhorn, und ein un-
fern davon wahrscheinlich an der Biber gelegener Ort, wel-
cher den Namen Asp ach geändert, hat vielleicht izt in Ober-
oderNiederh ausen zu suchen; eine an der Günz ge-
legene Gegend bei Höselhurft heißt Aspa ch. Vergl.
Gesch. v. Elchingen §.23. u. Notes. Dieser Conrad
».Balzhausen ist insbesondere der in den Drohten ex
Illdrarm 8t. Dlanritii mic Rich en za vorkommende
Wohlthäter.
67) Urk. ibist. III. 48.— Der unter den Zeugen er-
scheinende ck/iuono cts Lalclir/rerm ist unrichtig abge-
schrieben, und ist derselbe nä nnnuan 1105 beurkundete
Conrad v. Balzhausen.
68) Urk. Ikiä. III. 50.
69) Lllarlul. L^Iscoi). anguzt. I-it 6. p>. 696.
 
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