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mit nach Aegypten flog, und ihn dem Mercurius
brachte. Venus, die den Räuber verfolgte, gerieth
dadurch ihrem Liebhaber in die Arme, der ihre
Liebe genoß, und den Adler zur Dankbarkeit an
den Himmel versetzte.
Vom Nepkunus, oder vielmehr von einem Soh-
ne desselben, dem Butes, gebar Venus den Eryx.
Dieser Butes war einer von den Argonauten, wel-
chen Orpheus durch den angenehmen Ton seiner
Leyer nicht abhalten konnte, daß er nicht aus dem
Schiffe sprang, dem Gesänge der Sirenen, zuzuhö-
ren. Venus, die ihn nach der Sireneninsel schwim-
men sah, ergriff ihm, und brachte ihn auf das
Vorgebirge Siciliens, wo sie ihn einige Zeit bey
sich behielt.
Den Auchises besuchte sie am Flusse Simois
unter der Gestalt einer Phrygischen Hirlinn, und
gebar von ihm den Aeneas.
Keinen aber liebte Venus mehr, als den Ado-
nis, den Sohn der Myrrha, die sich in ihren ei-
genen Vater Cinyras verliebt und von ihm uner-
kannt und im Dunkeln diesen Sohn empfangen
hatte, von ihrem Vater aber, als er einst Licht in
das Schlafzimmer bringen ließ, und sie erkannte,
mit dem Schwert so lange verfolgt ward, bis sie
von den Göttern auf ihre Bitte in einen Myrrhen-
baum verwandelt ward, aus dessen zerspalteten
Rinde Adonis hcrvorbrach. Als dieser zu seinen
männlichen Jahren gekommen war, und Venus ihm
einige Zeit geliebt, auch von ihm den Golgus ge*
boren hatte, ward er einst auf der Jagd von einem
Eber, in welchem sich, nach Einiger Meinung,der
eifersüchtige Mars verwandelt hatte, rödtlich ver-
mit nach Aegypten flog, und ihn dem Mercurius
brachte. Venus, die den Räuber verfolgte, gerieth
dadurch ihrem Liebhaber in die Arme, der ihre
Liebe genoß, und den Adler zur Dankbarkeit an
den Himmel versetzte.
Vom Nepkunus, oder vielmehr von einem Soh-
ne desselben, dem Butes, gebar Venus den Eryx.
Dieser Butes war einer von den Argonauten, wel-
chen Orpheus durch den angenehmen Ton seiner
Leyer nicht abhalten konnte, daß er nicht aus dem
Schiffe sprang, dem Gesänge der Sirenen, zuzuhö-
ren. Venus, die ihn nach der Sireneninsel schwim-
men sah, ergriff ihm, und brachte ihn auf das
Vorgebirge Siciliens, wo sie ihn einige Zeit bey
sich behielt.
Den Auchises besuchte sie am Flusse Simois
unter der Gestalt einer Phrygischen Hirlinn, und
gebar von ihm den Aeneas.
Keinen aber liebte Venus mehr, als den Ado-
nis, den Sohn der Myrrha, die sich in ihren ei-
genen Vater Cinyras verliebt und von ihm uner-
kannt und im Dunkeln diesen Sohn empfangen
hatte, von ihrem Vater aber, als er einst Licht in
das Schlafzimmer bringen ließ, und sie erkannte,
mit dem Schwert so lange verfolgt ward, bis sie
von den Göttern auf ihre Bitte in einen Myrrhen-
baum verwandelt ward, aus dessen zerspalteten
Rinde Adonis hcrvorbrach. Als dieser zu seinen
männlichen Jahren gekommen war, und Venus ihm
einige Zeit geliebt, auch von ihm den Golgus ge*
boren hatte, ward er einst auf der Jagd von einem
Eber, in welchem sich, nach Einiger Meinung,der
eifersüchtige Mars verwandelt hatte, rödtlich ver-