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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 15.1893

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Nr. 3-4
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Spiegelberg, Wilhelm: Varia
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Spiegelberg, Wilhelm: Die Lesung des Gewichtes [deben]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12260#0165

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DIE LESUNG DES GEWICHTES £^ 145

findet sich unter den zahlreichen Entschuldigungsgrùnden fur die Versiiumnis der Ar-
beiter auch die folgende meines Wissens noch nicht gelesene Notiz 1 ùber dem Namen
des *

n I â \ e l^."*1 ^* (< stac^ uor Skorpion. — Krank. »

DIE LESUNG DES GEWICHTES

VON

W. Spiegelberg

In dem vorstehenden Artikel habe ich die Gruppe ' a—i in der hergebrachten

/www

Weise Wtn gelesen, obwohl ich schon seit làngerer Zeit aus manchen Grûnden an
der Berechtigung dieser Lesung zweifelte. Insbesondere stehen die Beweise, welche
Chabas 4 zuerst fur die Umschrift Wtn ins Feld fûhrte, auf sebr schwachen Fûssen :
« ?=> , » bemerkt er, « représente un fil métallique plié et ressemble au déterminatif
des mots utennu, utebu, dans lesquels il devrait figurer un écoulement de liquide;
mais il est à remarquer que ce déterminatif lui-même devient quelquefois ==v » Allein
Ciiabas hat dabei ausser Acht gelassen, dass die von ihm beobacbtete Vertauschung
beider Zeichen nur fur spàte3 oder schlechte Texte gilt, sonst werden ùberall =->
und ?=> scharf auseinander gehalten. In dem ich mir vorbehalte, in kurzem noch
einmal auf dièse beiden Zeichen zuriickzukommen, will ich hier nur kurz andeuten,
dass sich

?=: hinter den Worten Wdnic « Opfergabe » und Wdb « Ufer ».

hinter Phr, Kb und Dbn als Wortzeichen linden. Fur die Lesung Wtn
bleibt somit kein Platz.

Noch bedenklicher steht es nun mit dem zweiten Teil der Beweisfuhrung des
genannten Gelehrten ; denn dass sich aus den Beispielen :

die Identitiit von \ c=3 und ergiebt, wird wohl niemand zugeben, zumal

wenn wir in Erwagung ziehen, dass sich der zweite Beleg6 nicht ùbersetzen làsst.

(1) Hieratic. Jnscr., Tafel XX/zwischen Z. 6 und 7.

(2) Mélanges cyyptoloyiques. t. 1, pag. 23 ss. vgl. Voyage, pag. 243 ss.

(3) Dahin gehôren ja auch die von Ciiauas angezogenen Stclleu des Totenbuches.

(4) Med. Papyr. Berlin, 13/4.

(5) Pap. Sallier II, 5/8.

(G) Der uns vorliegeude Text ist hier wie so hiiufig in jenem Schriflstûck arg verderbt.

RECUEIL, xv.

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