der Luft getrockneten Lehmziegeln noch stehen, wâhrend einzelne im Innern liegende
Trùmmer màchtiger Sandsteinsâulen es sehr wahrscheinlich machen, dass dieser Bau
aus dem Alterthume stammt. Dièse Trùmmer schlechtweg Chârabah, cl. h. Ruine,
genannt, umschliessen auch eine grosse Brunnenanlage, von der ein durch den Felsen
gehauener kurzer Stollen vermutlich das Wasser zur Berieselung in die Ebene fiihrte.
Vermutlich sind es die Reste eines rômischen Kastells, wie deren in Khargeh noch
mehrere vorhanden sind1. »
Unsere Inschrift erwâhnt mehrfach einen Brunnen des i?etempels. Man darf sich
daher gewiss fragen, ob nicht die oben geschilderte Ruinenstàtte mit der Brunnen-
anlage die Trùmmer jenes alten Bauwerks enthâlt.
KOPTISGHE MÏSGELLEN
von
WlLHELM SPIEGELBERG
I. Das prqforrnatiu *,it. —■ Unter den nominalen Prâformativen giebt Stern in
seiner Koptischen Grammatik (§ 175) auch das oben genannte an, ohne sich auf eine
Erklàrung einzulassen. Ich glaube, dass in «m die Gruppe '~~^~M steckt, welche wir im
Agyptischen in zwei Hauptbedeutungen kennen :
1) Ôrtlich etwa « Gegend » « Richtung »;
2) Ûbertragen etwa « Zustand ».
Der letzteren Bedeutung gehôrt das j-^ zu, welches in clen Collectivbildungen der
Zahlen steckt. ^n&tin « myrias » ist ' ) c n db" « Zustand von 10,000 ». Ferner ist
hier n^Aie « vere » zu nennen, welches ich oben aus v\ 23^ ; <=> m c m\ .t « im
i
Zustande der Wahrheit » erklârt habe.
Auch in ôrtlicher Bedeutung ist an nachweisbar, demi sicher steckt in mwwoy (Boh.)
a regio montana » nichts Anderes als □ e n dw und ebenso wird *.uejmpu) « portus
-D 1 ^CtL A A Q ' <
ex compluribus maris sinubus efformatus » in H Z^X, c 11 myrt* aufzulôsen
A/vVW\ <T" ^> 1 1 AVAV\ v
sein.
Nicht hierher gehôrt clagegen das Prâformativ in eaiorpuje « custos ». Dass ne-no-irpiye
nicht mit dem n*, possessivum zusammengesetzt ist, geht schon aus clen von Krall
(Kopt. Texte, p. 181) mitgeteilten Formen n^rmoTpige und neq^itovpure hervor. Viel-
mehr steckt in diesem arc altâg. r-^-. cj n « cler Grosse von », welches uns aus vielen
Titeln (wie n-
! ^ ) bekannt ist. Also entspricht nanoirpaje einem
1. Âhnlich ib., p. 297 : « Die grosSartigen Umwalluagen, der Wasseranlagen inmitten eines befestigten
turmarligen Gebâudes, das zum Teil noch vorhandene Brunnensystem, ailes dies spricht dafûr, dass wir es
hier mit den Ùberresten einer alten Befestigung zu thun haben. Quadersteine, gut geformte Ziegel, Sàulen-
stûcke sagen ferner, dass dieser Bau aus vormohammedanischer Zeit herstammt. »" (Bericht von Romlks.)
2. Vgl. Pap. Turin, 22/10 :
AAAAAA ,
AAAAAA AA/\AAA
Trùmmer màchtiger Sandsteinsâulen es sehr wahrscheinlich machen, dass dieser Bau
aus dem Alterthume stammt. Dièse Trùmmer schlechtweg Chârabah, cl. h. Ruine,
genannt, umschliessen auch eine grosse Brunnenanlage, von der ein durch den Felsen
gehauener kurzer Stollen vermutlich das Wasser zur Berieselung in die Ebene fiihrte.
Vermutlich sind es die Reste eines rômischen Kastells, wie deren in Khargeh noch
mehrere vorhanden sind1. »
Unsere Inschrift erwâhnt mehrfach einen Brunnen des i?etempels. Man darf sich
daher gewiss fragen, ob nicht die oben geschilderte Ruinenstàtte mit der Brunnen-
anlage die Trùmmer jenes alten Bauwerks enthâlt.
KOPTISGHE MÏSGELLEN
von
WlLHELM SPIEGELBERG
I. Das prqforrnatiu *,it. —■ Unter den nominalen Prâformativen giebt Stern in
seiner Koptischen Grammatik (§ 175) auch das oben genannte an, ohne sich auf eine
Erklàrung einzulassen. Ich glaube, dass in «m die Gruppe '~~^~M steckt, welche wir im
Agyptischen in zwei Hauptbedeutungen kennen :
1) Ôrtlich etwa « Gegend » « Richtung »;
2) Ûbertragen etwa « Zustand ».
Der letzteren Bedeutung gehôrt das j-^ zu, welches in clen Collectivbildungen der
Zahlen steckt. ^n&tin « myrias » ist ' ) c n db" « Zustand von 10,000 ». Ferner ist
hier n^Aie « vere » zu nennen, welches ich oben aus v\ 23^ ; <=> m c m\ .t « im
i
Zustande der Wahrheit » erklârt habe.
Auch in ôrtlicher Bedeutung ist an nachweisbar, demi sicher steckt in mwwoy (Boh.)
a regio montana » nichts Anderes als □ e n dw und ebenso wird *.uejmpu) « portus
-D 1 ^CtL A A Q ' <
ex compluribus maris sinubus efformatus » in H Z^X, c 11 myrt* aufzulôsen
A/vVW\ <T" ^> 1 1 AVAV\ v
sein.
Nicht hierher gehôrt clagegen das Prâformativ in eaiorpuje « custos ». Dass ne-no-irpiye
nicht mit dem n*, possessivum zusammengesetzt ist, geht schon aus clen von Krall
(Kopt. Texte, p. 181) mitgeteilten Formen n^rmoTpige und neq^itovpure hervor. Viel-
mehr steckt in diesem arc altâg. r-^-. cj n « cler Grosse von », welches uns aus vielen
Titeln (wie n-
! ^ ) bekannt ist. Also entspricht nanoirpaje einem
1. Âhnlich ib., p. 297 : « Die grosSartigen Umwalluagen, der Wasseranlagen inmitten eines befestigten
turmarligen Gebâudes, das zum Teil noch vorhandene Brunnensystem, ailes dies spricht dafûr, dass wir es
hier mit den Ùberresten einer alten Befestigung zu thun haben. Quadersteine, gut geformte Ziegel, Sàulen-
stûcke sagen ferner, dass dieser Bau aus vormohammedanischer Zeit herstammt. »" (Bericht von Romlks.)
2. Vgl. Pap. Turin, 22/10 :
AAAAAA ,
AAAAAA AA/\AAA