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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 21.1899

DOI Heft:
Nr. 1-2
DOI Artikel:
Jacoby, A.: Über ein Herrschaftssymbol
DOI Artikel:
Scheil, Jean-Vincent: Notes d'épigraphie et d'archéologie assyriennes, [9]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12428#0036

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26

NOTES D'ÉPIGRAPHIE ET D'ARCHÉOLOGIE ASSYRIENNES

Kônigin das Zéichen in der Hand hait, wâhrend der Kônig das Wi-zeichen hat. Mit
dém Wi-zeichen wechselt es auch in den Kônigsreihen von Karnak, Lepsius,
Aitsw., I. Ofïenbar ist hier im neuen Reich das alte Symbol nicht mehr richtig ver-
standen worden und darum auch an Orten angebracht, wo die alte Zeit es nicht kannte.
Eine Stèle der neuen Reichs in roher Ausfûhrung, deren Photographie Herr Dr. Spie-
gelberg mit gûtigst zur Verfugung stelite, zeigt hinter dem Anbetenden einen Mann,
der in einer Hand eine Gans hait, in der andern misera. Gegenstand. Darunter sind
3 Tôchter dargestellt mit âhnlichem Zeichen, das aber etwas grôsser war und weiss
gewesen zu sein scheint. Der Tote scheint die Geissel (falls unsere Deutung richtig ist)
ebenfalls zu halten. Sehr leicht môglich ist, dass das Neue Reich den Gegenstand ver-
wechselt hat mit einem andern, der sich eben in dieser Zeit hâufîg zeigt, nâmlich mit
einem Bandstreifen1. Was in Mariette, Mastabas,, 514, zu sehen ist, istschwer zu
sagen. Allerdings scheint dort ein jedenfalls aufïallend âhnlicher Gegenstand in der
Hand einer Dienerin (!) sich zu linden; indessen sind die Zeichnungen nicht ganz
zuverlâssig. Die Darstellungen bei Rosellini sind wegen der Anordnung sehr schwierig
zu benutzen. I, 120, zeigt eine Darstellung aus dem neuen Reich, wo wir das Band,
nicht die Geissel zu sehen haben. Dagegen scheinen einige Darstellungen unsern Gegen-
stand wiederzugeben\ Auch Ros., II, 77, mag Erwâhnung finden, wo eine Dienerin
einen braunen Strick tragt, dessen Darstellung der unsrigen âhnelt. Berl. Mus., 22.,
scheint der Dargestellte neben dem Szepter noch die Geissel zu halten (N. R.). Der
Vollstàndigkeit halber môgen Mariette, Monuments divers, 17 (in der Hand einer
Frau), und Lepsius, Ausw., VIII, erwâhnt werden, die wohl fehlerhaft sind.

Sollte nicht die Hiéroglyphe 1 mit dem von uns als Geissel gedeuteten Zeichen
zusammenhângen? Cf. z. B. Darstellungen wie Deshashe, XII, die sehr dafiir sprechen.

Unsere Deutung geht also dahin, dass es sich um ein Symbol der Herrschaft
handelt, das sich nur in der Hand von mit irgend einer Macht ausgerûsteten Personen
findet3 und mit dem Szepter wechselt. Wir vermuten in ihm ein Tauende oder Leder-
riemen oder Àhnliches. Entscheidend wâre eine Untersuchung der Monumente selbst.

NOTES D'ÉPIGRAPHIE ET D'ARCHEOLOGIE ASSYRIENNES

par

V. Scheil, 0. P.

XLII. Gudêa sur tes cylindres-cachets. — Dans mon article sur Le Culte de
Gudêa (Recueil de Travaux, t. XVIII, p. 71), je mentionnai deux empreintes de

1. Cf. Mariette, Abydos. I, p. 39; App., 43.

2. Cf. Rosellini, I, 114 (AT. R.); Il, 39; I. 149.

3. Die Beispiele Mariette, Mastabas, 514, und Rosellini, II, 77, sind zu unsicher, um dagegen in Betracht
zu kommen. — Vielleicht aber hângt die Darstellung Deshashe, V (der Aufseher auf dem Schiff) zusammen
mit unsern Gegenstand ebenso Dù.michen, Res., IV.
 
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