EINE INEDIRTE STATUE DES PRINZEN SETAU
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EINE INEDIRTE STATUE DES PRINZEN SETAU
VON
Adolf Jacoby
Unter den wenigen âgyptischen Altertûmern, die das historische Muséum zu
Mûlhausen im Elsass besitzt, befinclet sich eine Statue des bekannten Prinzen von
Kusch, Setau, die des Interesses nicht entbehrt. Der Prinz ist dargestellt in knieender
Stellung, eine Opfertafel vor sich haltend. Das Material ist ein ziemlich grober, dunkel-
farbener Granit. Ûber die Provenienz des Stùckes war Genaueres nicht zuerfahren;
Herr Johann Dollfuss aus Mûlhausen hat dasselbe einst von einer Reise aus Àgypten
mitgebracht. Lange stand es in dem Garten des Besitzers, der es schliesslich dem
Muséum schenkte. Leider hat das Denkmal insofern etwas gelitten, als durch irgend
einen Zufall Flecken von violetter Farbe oder Tinte darauf gekommen sind, deren
Spuren sich ûnangenehm geltend machen. Die Arbeit ist ziemlich roh und schematisch.
Eigenartiges weist sie nicht auf.
Beachtenswert sind die ïnschrii'ten, welche die Statue trâgt. Auf der Vorderseite,
genauer der Stùtze der Opfertafel zwischen den beiclen Knieen, befindet sich folgende
Inschrift :
Aus clicser Inschrift, wie aus der, welche die Ruckenstùtze trâgt, darf
man vielleicht schliessen, dass unsere Statue aus Nhn (Kom-el-Ahmar)
stammt. Aus dem gegenùberliegenden El-Kab sind uns ebenfalls Setau-
monumente bekannt\ Der Titel
nicht so vollkommen, wie auf der
¥/ww>A ^ ^[W] ist ausgelôscht, doch
iuckensttitze, die Folgendes bietet :
Die wichtigsten Inschriften finclen sich auf beiden Seiten cler
Ruckenstùtze. Sie geben uns clie bisher nur zum Teil bekannte
4 C^P Généalogie des Prinzen. Sie lauten
à_Q à) linke Seite : b) redite Seite :
n i
U \ ^ "
G 0
/WWA
0 n
lill
/WW\A
/WWV\
1. Cf. l , D., iii, 174 b-c.
RECUEIL, XXII. — NOUV. SÉR., VI. 15
t
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EINE INEDIRTE STATUE DES PRINZEN SETAU
VON
Adolf Jacoby
Unter den wenigen âgyptischen Altertûmern, die das historische Muséum zu
Mûlhausen im Elsass besitzt, befinclet sich eine Statue des bekannten Prinzen von
Kusch, Setau, die des Interesses nicht entbehrt. Der Prinz ist dargestellt in knieender
Stellung, eine Opfertafel vor sich haltend. Das Material ist ein ziemlich grober, dunkel-
farbener Granit. Ûber die Provenienz des Stùckes war Genaueres nicht zuerfahren;
Herr Johann Dollfuss aus Mûlhausen hat dasselbe einst von einer Reise aus Àgypten
mitgebracht. Lange stand es in dem Garten des Besitzers, der es schliesslich dem
Muséum schenkte. Leider hat das Denkmal insofern etwas gelitten, als durch irgend
einen Zufall Flecken von violetter Farbe oder Tinte darauf gekommen sind, deren
Spuren sich ûnangenehm geltend machen. Die Arbeit ist ziemlich roh und schematisch.
Eigenartiges weist sie nicht auf.
Beachtenswert sind die ïnschrii'ten, welche die Statue trâgt. Auf der Vorderseite,
genauer der Stùtze der Opfertafel zwischen den beiclen Knieen, befindet sich folgende
Inschrift :
Aus clicser Inschrift, wie aus der, welche die Ruckenstùtze trâgt, darf
man vielleicht schliessen, dass unsere Statue aus Nhn (Kom-el-Ahmar)
stammt. Aus dem gegenùberliegenden El-Kab sind uns ebenfalls Setau-
monumente bekannt\ Der Titel
nicht so vollkommen, wie auf der
¥/ww>A ^ ^[W] ist ausgelôscht, doch
iuckensttitze, die Folgendes bietet :
Die wichtigsten Inschriften finclen sich auf beiden Seiten cler
Ruckenstùtze. Sie geben uns clie bisher nur zum Teil bekannte
4 C^P Généalogie des Prinzen. Sie lauten
à_Q à) linke Seite : b) redite Seite :
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1. Cf. l , D., iii, 174 b-c.
RECUEIL, XXII. — NOUV. SÉR., VI. 15
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