DIE ^EGYPTISCHEN WORTE FUR « SCHAF » 213
darin eine Erweiterung der ursprùnglichen Becleutung sehen. Jedenfalls bezeichnet
rhrd das heilige Tier des Amon.
2) hnm kônnte nur aus dem Namen des Gottes Chnum abgeleitet werden, ist
aber unbelegt.
3) b\ (*bat) ist der Name eines heiligen Widders verschiedener Gôtter1.
Es bleiben also nur
1) yû^ ^
B. Hasan, II/T. 13, « wildes Màhnenschaf » (Thilenius).
2) sr(j) (masc),
Âlteste Belege : . Pyï- M. 726 uîid N. 1329 (Griffith);
sr(J)t (fera.), n
Âltester Beleg : Sarcophag des Msht in Gizeh (M. R.) <=>2.
Das Wort bezeichnet nach dem Determinativ das Schaf mit Horizontalgehôrn, das
« Hausschaf der Mâhnenrasse » (Thilenius). Nun liât man allgemein (zuletzt Griffith
in Hieroglyphs, S. 17) rtach Brugschs Vorgang kopt. ccoot ebenso wie das spât belegte
stOj — unter Annahme der Moùillierung des r — auf dièses Wort zurùckgefûhrt.
Dagegen spricht m. E. folgendes
a) Fur das Femininum (var. <rr>^^\) der Dekanlisten besitzen wir
die griechische Transcription Spw3. Dièse ergiebt fur <=> die Vocalisierung sr°(j)et
und legt die Vermutung nahe, dass das in unserem Wort sowohl im Masc. wie im Fem.
gelegentlich4 auftretende ( nicht die Moùillierung des r bedeutet sondera vïelmehr den
dritten Radikal j darstellt. Ich balte demnacli sr(j) und sr(j)t fur die korrekte Um-
schrift.
b) ecoois- zeigt deutlich, dass w der letzte Radikal des koptischen Prototypes war.
Es wâre also sehr mèrkwûrdig, wenn ein so wesentliches w in guter Orthographie —
in der Spàtzeit ist es belanglos ■—■ nie geschrieben wâre.
Mir ist es dahergewiss, dass ecoo-v mit sr(j) nichts zu thun liât und auf ein anderes
altagyptisch.es Wort zurùckgeht. Aus clem koptischen Nomen allein lâsst sich ersehen,
dass das àgyptische Prototyp — wegen des Hùlfsvokals ë — mit einer Doppelkon-
sonanz begann und ein w als letzten Radikal besass. Das Nomen war also gebildet wie
cnoq, eW, cloch war der zweite Radikal schwach, da er im Koptischen verloren ge-
gangen ist. Der Stamm s;(?)w? wùrde z. B. diesen Anforderungen entsprechenj denn
aus *eslÇ?)°w wurderegelrechtecooTwerden. Es liegt nun nahe, mit diesem *s',w das von
Brugsch (Wôrterb., VII, S. 1163) aus dem 81 Jahrh. belegte l^j^^ sw; zu identi-
fizieren. Vielleicht ist das -^"^^^ (Pap. Koller, 13/5, ed. Wiedemann, — Dyn. XIX)
das gesuchte Wort3. Weiter darf. man sich fragen, ob nicht der Stamm s',w{j) « hùten »,
1. S. Lanzone, Tafel, 67 ff.
2. Daressy in den Annales du Service des Antiquités, 1900, S. 85.
3. S. jetzt Dauessy, Annales du Service des Antiquités, 1900, S. 85.
4. Brugsch, Wôrterbuch, IV, 1259, VII, 1082; Levi, Dis., VIII, 172. Eine spàte Schreibung wie
Dendera) geht sicher auf eine Vorlage des A. R. zurùck.
5. S. Bondi, Lehnwôrter, S. 65.
darin eine Erweiterung der ursprùnglichen Becleutung sehen. Jedenfalls bezeichnet
rhrd das heilige Tier des Amon.
2) hnm kônnte nur aus dem Namen des Gottes Chnum abgeleitet werden, ist
aber unbelegt.
3) b\ (*bat) ist der Name eines heiligen Widders verschiedener Gôtter1.
Es bleiben also nur
1) yû^ ^
B. Hasan, II/T. 13, « wildes Màhnenschaf » (Thilenius).
2) sr(j) (masc),
Âlteste Belege : . Pyï- M. 726 uîid N. 1329 (Griffith);
sr(J)t (fera.), n
Âltester Beleg : Sarcophag des Msht in Gizeh (M. R.) <=>2.
Das Wort bezeichnet nach dem Determinativ das Schaf mit Horizontalgehôrn, das
« Hausschaf der Mâhnenrasse » (Thilenius). Nun liât man allgemein (zuletzt Griffith
in Hieroglyphs, S. 17) rtach Brugschs Vorgang kopt. ccoot ebenso wie das spât belegte
stOj — unter Annahme der Moùillierung des r — auf dièses Wort zurùckgefûhrt.
Dagegen spricht m. E. folgendes
a) Fur das Femininum (var. <rr>^^\) der Dekanlisten besitzen wir
die griechische Transcription Spw3. Dièse ergiebt fur <=> die Vocalisierung sr°(j)et
und legt die Vermutung nahe, dass das in unserem Wort sowohl im Masc. wie im Fem.
gelegentlich4 auftretende ( nicht die Moùillierung des r bedeutet sondera vïelmehr den
dritten Radikal j darstellt. Ich balte demnacli sr(j) und sr(j)t fur die korrekte Um-
schrift.
b) ecoois- zeigt deutlich, dass w der letzte Radikal des koptischen Prototypes war.
Es wâre also sehr mèrkwûrdig, wenn ein so wesentliches w in guter Orthographie —
in der Spàtzeit ist es belanglos ■—■ nie geschrieben wâre.
Mir ist es dahergewiss, dass ecoo-v mit sr(j) nichts zu thun liât und auf ein anderes
altagyptisch.es Wort zurùckgeht. Aus clem koptischen Nomen allein lâsst sich ersehen,
dass das àgyptische Prototyp — wegen des Hùlfsvokals ë — mit einer Doppelkon-
sonanz begann und ein w als letzten Radikal besass. Das Nomen war also gebildet wie
cnoq, eW, cloch war der zweite Radikal schwach, da er im Koptischen verloren ge-
gangen ist. Der Stamm s;(?)w? wùrde z. B. diesen Anforderungen entsprechenj denn
aus *eslÇ?)°w wurderegelrechtecooTwerden. Es liegt nun nahe, mit diesem *s',w das von
Brugsch (Wôrterb., VII, S. 1163) aus dem 81 Jahrh. belegte l^j^^ sw; zu identi-
fizieren. Vielleicht ist das -^"^^^ (Pap. Koller, 13/5, ed. Wiedemann, — Dyn. XIX)
das gesuchte Wort3. Weiter darf. man sich fragen, ob nicht der Stamm s',w{j) « hùten »,
1. S. Lanzone, Tafel, 67 ff.
2. Daressy in den Annales du Service des Antiquités, 1900, S. 85.
3. S. jetzt Dauessy, Annales du Service des Antiquités, 1900, S. 85.
4. Brugsch, Wôrterbuch, IV, 1259, VII, 1082; Levi, Dis., VIII, 172. Eine spàte Schreibung wie
Dendera) geht sicher auf eine Vorlage des A. R. zurùck.
5. S. Bondi, Lehnwôrter, S. 65.