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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 37.1915

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Nr. 1-2
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Spiegelberg, Wilhelm: Koptische Miscellen, [8]
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Boussac, Hippolyte: Commentaire sur un passage d'Hérodote: (Liv. II, 18)
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https://doi.org/10.11588/diglit.12744#0029
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COMMENTAIRE SUR UN PASSAGE D'HÉRODOTE

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Fragesatz « in welcher Stadt Àgyptens ein Laie lebe » gar nicht zu dem folgenden
passen. Auch wùrde das htc des Genetivs unerklârt bleiben, das gerade bei der un-
bestimmten Bedeutung von «,ig ganz am Platze ist '.

Vita Sinuthii (ed. Leipoldt), 2224 fï. (Da rief mein Vater einen Mônchs-Bruder
und sagte zu ihm), jue^uje ii*kK eftoA. ee^uj jujuumt s5ertTKOi ^xi.n.^'xijui noirptojULe « gehe

hinaus auf den und den Weg (Ort) in dem Felde, (und) du wirst einen Mann finden ».

Ib., 6924 fï. (Nimm dièse Gurkenkerne), htck ige h^k efioA e^uj ju.ju.coit « und gehe
auf den und den Weg (Ort) hinaus ! »

Es scheint, dass sich auch far das Fragepronomen ov einmal ein âhnlicher Ge-
brauch nachweisen lâsst. Wenigstens passt die ùbliche Bedeutung « was » nicht in
Schenute (ed. Leipoldt), IV, S. 8220 : *

k«s.oit es.n ge^poi, h nneigoAcT itoT, h itn:eiKô,oir g^-xooi.

« Deshalb soll kein Mensch unter uns schwôren : Ich werde nicht auf einem Bett
schlafen, bis ich sterbe, und ich werde nichts unter mich legen, oder ich will mich
mit nichts bedecken, oder ich will nichts unter meinen Kopf legen. » Jedenfalls muss
o-y die Bedeutung « irgend etwas » haben, auch wenn es ursprùnglich als Ausruf « was
soll ich legen! » gefasst sein sollte. Dahin gehôrt wohl auch ok-juhoif « dies und das »,
Zoega, 527 u.

Wie ein Fragewort seinen Interrogativcharacter verliert, ist besonders klar bei
ovHp « wie viele » zu verfolgen, das sehr hâufig in Ausrufsâtzen steht. Dièse sind nicht
selten Umschreibungen von Aussagesâtzen, die sie in lebhaftere Form kleiden, und
ein «wie viele» hat oft den Sinn «sehr viele», so Zoega, Catal., 30713, u^peneu
poTHp imoAe « dieser pflegt sehr viele Sùnden zu thun ». Andere gute Beispiele bei
Levy, a. a. 0., § 192.

Die unbestimmte Bedeutung des Fragewortes «.uj mag auf einer Ellipse beruhen
und sich aus einem zu ergânzenden « ich weiss nicht, welcher » entwickelt haben. In
jedem Falle ist die Bedeutung « irgend ein, der und der » durch die obigen Beispiele
gesichert, denen sich gewiss nach manche hinzufùgen lassen.

COMMENTAIRE SUR UN PASSAGE D'HÉRODOTE

(Liv. II, Jg.)2

par

P.-HlPPOLYTE BOUSSAC

La question des sources du Nil a, dans tous les temps, passionné géographes et
voyageurs, jusqu'au jour où cet irritant problème a été enfin résolu.

Pendant son séjour en Égypte, Hérodote ne manqua point de s'enquérir des sources

1. A. Levy, Kopt. Syntase def Apophthegmata, § 192, hat das Beispiel richtig aufgefasst.

2. Communication faite à l'Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, le vendredi 16 janvier 1914.

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