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Reinhold, Karl Eduard; Reinhold, Fanny; Sébah, Pascal; Bonfils, Félix
Ägypten in Wort und Bild — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.61468#0019
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interessantesten Abteilungen waren in Reparatur begriffen,
wir bekamen jedoch einen Einblick in die Sammlungen, die
von den Ausgrabungen von Pompeji herrührten. Es würde zu
weit führen hier näher darauf einzugehen, sahen wir doch
später Pompeji selbst und die unvergleichlichen Sammlungen im
Vatikan in Rom.
'.Vir entliessen unsern Führer beim Austritt und wanderten
die Via Roma hinunter langsam dem O.uai zu, liessen uns in
einem Boot nach dem Dampfer zurückrudern und geJangten gegen
fünf Uhr wieder an Bord. Noch muss ich erwähnen, dass am
idorgen als der Kiautschou kaum angelaufen war, mehrere Boote
mit Sängerinnen uns umringten und uns ganz hübsche Lieder zum
Besten gaben. Auch ein Taucher schwamm um das Schiff herum
und tauchte nach 10 und 20 Centesimistücken mit unglaublichem
Geschick. Unser Dampfer fuhr, wie wir später hörten, erst
gegen elf Uhr abends als wir bereits im tiefsten Schlafe
lagen, von Neapel ab, jedenfalls merkten wir absolut nichts,
so ruhig ging alles von Statten. Ueberhaupt war die Fahrt so
ruhig, so absolut keine Bewegung zu spüren, dass man annehmen
konnte, man sässe in irgend einem Restaurant am Meeresgestade.
Am nächsten Morgen war es etwas nebelig, so dass wir den
Stromboli (ein kleiner Vulcan, der sich wie ein Kegel steil
aus dem Meere erhebt) nur undeutlich sehen konnten. Nach und
nach hellte es sich auf und als wir gegen elf Uhr die Strasse
von Messina entlang fuhren, hatten wir wieder das klarste
 
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