Fenster in der Form des Vierblattes sieigt nicht einmal tief
herunter, es dient nur dazu, um in Ermangelung eines Por-
tals das Mittelschiss anzudeuten und gleichsam einen Abglanz
des Lichtes vom Hauptaltar zu gewähren. Das Langhaus,
mit seinen schlanken Säulen, die dem Lichte freies Spiel ge-
statten, mit den gegliederten Gewölbdiensten an den Wänden,
an jeder Seite mit drei Fenstern, ist schon bedeutsamer, hei-
terer und zierlicher ausgestattet. Am reichsten ist aber die
Ostseite in ihren drei Altarnischen mannigfaltig, in der Chor-
nische durch ihre kreisförmige Erweiterung sehr hell beleuchtet,
durch die Nippen ihres strahlenförmigen Gewölbes, durch die
Halbsaulen, welche als Dienste der Gewölbe und als Einfas-
fungen der Fenster stch dicht aneinander drängen, reich und
zierlich geschniückt. Eine ähnliche Steigerung des Schmuckes
wie nach der Tiefe des Gebäudes zeigt sich nach der Höhe zu,
von unten nach oben. Das Langhaus bildet nämlich unter-
halb des Gewölbes vermittelst einer, freilich nicht körperlichen,
sondern nur angedeuteten Gränze zwei Abtheilungen, oder
Stockwerke von gleicher Höhe. Die Stämme der vier schlan-
ken Säulen sind nämlich in ihrer mitrlern Höhe von einem
Ninge umgeben, so daß ste wie zwei ubereinander geftellte
Säulchen angesehen werden können. Jn der Höhe dieses Rin-
ges liegen nun auch in den Seitenschisfen die Kragsteine, auf
welchen die kleinen Säulen der Wandpfeiler ruhen, und im
Chore die Fensterbrüstungen mit den darauf ruhenden Einfas-
sungssäulchen und den daran anschließenden ähnlichen Ringen
der Wandsäulen. Alle diese Punkte bilden daher eine gedachte
Fläche, welche im ganzen Gebäude den Raum unter den Ge-
wölbeansängen in zwei gleich hohe Theile durchschneidet*t, zu
denen das Gewölbe als der dritte erfcheint, welcher im Mit-
telsehiffe etwas größere, in den Seitenschrffen und inr Chore
Auch die jetzt vcrmauerte atte Cingangstbür in dcr westtichen CNebel-
wand schließt sich mit ihrer Höhendimension an jene Abtheilung der
Wände an. Anm. d. Red.
herunter, es dient nur dazu, um in Ermangelung eines Por-
tals das Mittelschiss anzudeuten und gleichsam einen Abglanz
des Lichtes vom Hauptaltar zu gewähren. Das Langhaus,
mit seinen schlanken Säulen, die dem Lichte freies Spiel ge-
statten, mit den gegliederten Gewölbdiensten an den Wänden,
an jeder Seite mit drei Fenstern, ist schon bedeutsamer, hei-
terer und zierlicher ausgestattet. Am reichsten ist aber die
Ostseite in ihren drei Altarnischen mannigfaltig, in der Chor-
nische durch ihre kreisförmige Erweiterung sehr hell beleuchtet,
durch die Nippen ihres strahlenförmigen Gewölbes, durch die
Halbsaulen, welche als Dienste der Gewölbe und als Einfas-
fungen der Fenster stch dicht aneinander drängen, reich und
zierlich geschniückt. Eine ähnliche Steigerung des Schmuckes
wie nach der Tiefe des Gebäudes zeigt sich nach der Höhe zu,
von unten nach oben. Das Langhaus bildet nämlich unter-
halb des Gewölbes vermittelst einer, freilich nicht körperlichen,
sondern nur angedeuteten Gränze zwei Abtheilungen, oder
Stockwerke von gleicher Höhe. Die Stämme der vier schlan-
ken Säulen sind nämlich in ihrer mitrlern Höhe von einem
Ninge umgeben, so daß ste wie zwei ubereinander geftellte
Säulchen angesehen werden können. Jn der Höhe dieses Rin-
ges liegen nun auch in den Seitenschisfen die Kragsteine, auf
welchen die kleinen Säulen der Wandpfeiler ruhen, und im
Chore die Fensterbrüstungen mit den darauf ruhenden Einfas-
sungssäulchen und den daran anschließenden ähnlichen Ringen
der Wandsäulen. Alle diese Punkte bilden daher eine gedachte
Fläche, welche im ganzen Gebäude den Raum unter den Ge-
wölbeansängen in zwei gleich hohe Theile durchschneidet*t, zu
denen das Gewölbe als der dritte erfcheint, welcher im Mit-
telsehiffe etwas größere, in den Seitenschrffen und inr Chore
Auch die jetzt vcrmauerte atte Cingangstbür in dcr westtichen CNebel-
wand schließt sich mit ihrer Höhendimension an jene Abtheilung der
Wände an. Anm. d. Red.