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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 1.1900-1901

DOI Heft:
Heft 4 (Januar 1901)
DOI Artikel:
Kromer, H. E.: Die Mittendurcher
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19638#0202

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slcktiA mit seirlei' QberLeuAunZ kirlterrri 8er§e
kielt, sokerr» er bberbLrlpt sicb belebren liels,
Oenri rnLil iurcbtete clie IVlnckt cler öfferitlicbsri
IVIeinililA, nnä äsn I-Inls sn eine Wnbrbeit 2u
WLASN vvnr lur clie IVIittenclurcber eine IcitLÜAe
Lncbe, vor allern nber nicbt eintrü§Iicb §enu§,
sick ernstlick öornit ^u befussen.

l^ber es Znb böse IVIenscben.

Lines bluckts närnlicb, sls §2N2 IVIittenclurck
scbliek, wuröen von unbeksnnter ÜLn6 §rofse
2ettel Ln slle Ltrnfsenecben §eblebt, uncl nls clie
Ltnclt srn nnclern IVlorZnn erwucbte, cln lns sie
in feuerroten Lucbstuben clns 1et2te Wort clss
toten Qelebrten:

„Ls ist clock nur ?fenniAlcruut!"

Oer Qeist cles loten §inZ urn uncl ILKrnte
^LNL IVlittenclurcb.

Qncl nun fol^ts für clie §ute Ltnclt ein 8ckln§
nuf clen Lilöern.

Oer Mn§e Qelekrte, cler clie 3ncbe seines
nrrnen Vnters so über^eu^encl xefükrt bntte,
cvurüe irn ^VusInncl clnfür rnit Lkren überbüuft
unö sn eine Hocbscbule berufen. Qncl clns
— we^en seiner Verclienste, clie er sick rnit
seinern Lucb über clus IVlittenüurcber „?fenni§-
Icrnut" erworben kntte! —

Qncl 2u§Ieicb beZnb es sicb, clnfs 6er 3ts6t-
xörtner von IVlittenclurck uuf 6en 1^o6 erlcrnnlcte.
On Aestnn6 er in seinern letLten 8tün6Iein, 6ufs
er ?u 6er VVsbrbeit 6es Qelebrten AescbwieZen

kstte, sus k'urckt, seine 8teIIunA un6 sein I^uke-
Aebnlt 2U verlieren. ^etLt nber Inste 6er Qsist 6es
QnAlüclclicben scbwer nuf ikin un6 er belrenne
rnit seinen letLten Worten:

„Ls ist 6ocb nur ?fenni§lirLUt!"

Oen Worten eines IVlitten6urckers Lber 6urfte
6ie 8tL6t QlLuben scbenben!

Qn6 IVlitten6urcb wnr §erecbt.

Oie 8tL6tvster bereuten 6ie übereilte QluttbLt
ikres Qsrickts un6 bescblossen fsst einstiinini§,
6ie verbnnnte ü'Linilie LurüclcLurufen. Qn6 Lls
6sr ^un§e Qelekrte init seiner betLZten IVlutter
un6 6sn Qesckwistern wie6erb3in, wur6e er
voin 8tL6trLt un6 Lllein Volbe Lrn Ikor 6er
8tL6t feierlicb ernpfLnxen un6 Ln sein Hnus
Zeleitet. Qn6 er erstLunte sebr, Lls er 6ort über
6er Ikür eine ekerne lafel prsnxen sab, 6ie in
§oI6ener Inscbrift ^e6erniLnn verkün6ete, 63fs
in 6iesern ÜLuse einst 6er Kocbver6iente Qe-
lekrte Zewobnt, un6 6Lfs ikrn LUin 6Luern6en
blLckrukin, 6en IVlitten6urcbern Lu ewixer IVlub-
nun§ 6iese Qe6enIctLfel xestiftet wor6en wsre.

^Vucb 6ie Qebeine 6es Onxlüclclicben wur6en
in §eweibter Lr6e bestLttet, unter xrofsein 2u-
6rLn§ un6 unter ecbter IrLuer 6er IVIitten6urcber.
^Vuf seinein QrLbrnLl Lber xlLNLte 6es stLn6kLften
IVlLnnes blLine un6 in §oI6enen QuckstLben sein
letLtes Wort:

„Ls ist 6ocb nur ?fenni§IcrLut!"

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