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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 1.1900-1901

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Sonderheft (Februar 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.19638#0279

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äie,Me1ar>cko1ie" ur>ä äls „Veriris Aenitrix". Lr
bekLuptete, rrran arbeite uirbewulst Ln einerri Lilbe
weiter, rriLri ssrrirrile ir> clieser 2eit Lirs äer blLtnr
wieäer blsues kiir äss 8i1ä. Oieses Vsrfabren
bsbe iibriAeris li^isn scbori Aelraiirit inib sr kslte
es Liicb bir äss 8icbtiAe.

VV^ie scbwer ss ist, äeri Qeäariberi eiries Liläes
(ibeell iiricl Iroloristiscb) triscb 211 erbLlteri ivZkrsiicl
äer vielen LritiviclrliiiiAsstLäien, clis sin 6i1ä
clnrcb^nrnncken bat, wisseri elie IVlaler. Wie olt
83§t eirie bücbti^e Llcixxe 211 sirierri Lilbe rriebr,
nls clas LiiSAefiibrte Lilcl; wie oft vvircl cler ^ns-
briiclc eirier LsivsZiniA vsrlsnAivsilt, weim clns
IVloclsllstiicliiirri ÜL^wiscben Aeborrirrieii ist, wie
oft wirb siii boloristiscber QriiricfZeäLnke eines
Lilcles änrcb 2n viel Oetsil ^erstärt!

Löcblin bat sicb in einern Lilcle nie nnf rnebr
einAelnssen, Lls wns ibrn notwencÜA iur clas be-
trekfencls 8ilä srsckien. 8s wnräe ibrn sucb
viellbcb cler Vorwnrf Aenincbt, xerncle von öen
^.Icncleinilcern, clie ein 8ilä so scbön xn 1?oc1e
pinseln Icönnen, er Icönne Iceine 8i§nr önrcb-
rnoöellieren (clnfs er clies iibri§sns sebr Z;nt Iconnte,
wenn er es fnr nätiZ bislt, bswsist rnnncbes
8i1c1; so 2.8. in „Oie L1s§e cles 8irten", ,,XIeo-
pntra", „riVrrnnt nncl 3or§e").

8r bst unencllicb viele Oetailstnclisn §eniscbt,
wobei ibn nocb ein Aerncle^n pbänornenLles Qe-
äöcbtnis nnterstnt^ts, ober seinen 8ilclern lisls
er clies nicbt snt^elten, sr brncbte nnr so viel
Oetsil binein, als sie braucben Iconnten. ,,8ine
8iZnr ist Icein IVlusbelrnLnn", „blieniLls nns einer
Ztnclie sin 8ilc1 rnacken wollen" ist sin xweiter
Qrnnclsat^ in seinern 8cbnkfen Zewesen. OnrLnf
irnrner nncl irniner wiecler bin^nwsisen, wnröe
er nicbt rnncls. Oieser QrnnclsntL sntbslt viel-
leicbt rnebr, nls es Lus clen ersten 81icb scbeinen
niL§; er brinxt nns vielleicbt nberbLupt seiner
Xnnst näber. 8nnst wnr ibrn nicbt blncb-
LbrnnnA cler Wirlclicblceit, sonclern etwss Qe-
worclsnes, blsues, Insickberubsncles, Or§sniscbes,
clns nicbt clie Oin§e selbst, sonclern clns Wesen
cler OinZe xsben sollte.

OLrnrn knbrte er nie in sin 8ilcl eine 8tnc1ie
ein, weil )ecler 8Iec!c irn 8iläe von vornksrsin
orAnniscb bscünxt wnr clnrcb clis VerteilnnZ von
Qickt nnö 8cbntten, clnrcb äie Icoloristiscbe
blLrrnonis, clie von -^nknnA nn Iconxipiert wsrsn
nncl clie ibrn clnrck clLS Linknkren einsr blstnr-
stuclie ^erstärt woräen wäre. „IVlnn lcsnn in ein
8i1<I etwas nncb cler bfntur kineinrnnlsn, ober
rnan wircl es irnrner wieöer xn Qnnsten cles
8ilc1es veräerben rnnssen."

Vislleicbt interessiert clie Qenssis eini^er
8i1c!er, weil sis 6ns oben Qesa§te nber seine
^.nsckLnnnA cler Lunst bestötiZen. 8ebr ssltsn
bst er ans einsrn nnrnittslbsrsn bfntnrsinörnclc
clen QeclLnlcen 2N sinern 8ilöe belcornrnen.

IrAencl eine 8rinnernn§ nn Ltwss, was er
vor IsnAern einrnnl §eseben batts, §Lb ibrn rneist
6en ^nstoks 2n einern 8ilöe. 8. 8. „Oer ^ben-

tsnrsr" ist in LrinnernnZ nn einen Lavnllerie-
okk^ier, clsn er einrnnl in paclnL vorbeireiten ssb,
sntstnnäen. 8r bst erst ^nkre nacbber clns 8i1c1
AernLlt, nber )ener 8eiterc>fliLiier rnit clern 3tier-
nnclcsn wnr ciis VerLnInssnnA clsxn.

Linrnnl snb sr nber äen nieäeren 2nnn seines
Qartens in 2nricb clsn prokessor 8. in cler Qsrten-
Innbs sit^en, unö biernns entstnncl )enes wnncler-
bnre, wekrnntsvolle 8I1cl äsr VerAönAlicblceit
„Oie Qnrtenlnnbe". Oieses 8ilcl ist vielleickt
eine seiner reicbsten 3cbäpknn§en, es ist von
einer ÄlttestnrnsntLriscben Qräkse. Icb rnnks rnir
leiäsr vsrss^en, nöber clnranf einxn^eben, clnrck
welcbe IVIittel er äiese wnnäerbnre Wirlcnn§
erxislt kat.

IVlLncben wircl es vsrblnkksn, r:n bären, clnfs
8äclclin, cler Arokse 8nrbenlcnnstler, wie er so
okt AenLnnt wnrcle, clie 8nrbe nls etwas 8elcnn-
clöres, nls 8twLS, was erst in ^weiter Qinie beirn
8i1cle Icornrne, bexeicknet kat. „Oie Hsnptsncke
bsi einern 8iläe ist clie VsrteilnnA von Ilell nncl
Ounlcel; sobnlcl äisse ^elöst ist, so ist clns 8i1cl
knst scbon kerti^." Qnä 2WLr setxte er clnrcb
clns Annxe 8i1c1 binänrcb Onnlcel §e§en Hell
nncl nis 8ell AsZsn wenixer Ilell, ocler Onnlcel
Ze§en weniZer Ounlcel. 8eine ersten 8Icix2en
nncl bloti^en xn einsrn 8ilcle sincl ancb nicbts
ancleres nls bsllere nncl clnnlclere 81eclcen, ^nr
blot srlcsnnt rnnn sinen 8nnrn oäer eine 8i§nr
änrnnk. Onrnrn bnben seine 8i1c1er nnck )ene
stsrlce clsIcorLtive WirlcnnK, nucb wenn wir sie
nnr in kleinen 8eproänlctionen seben.

In äer 8nrbe selbst bst sr wobl visle XVnncl-
InnZen änrcbAernnckt. 8eine krnkeren 8ilcler
bnbsn okt einen clnrckZebenclsn Z;olcli§en ocler
nocb bönb^er einsn silberi^en Qesarntton, clie
Qolcalfsrben sinci nocb nicbt nnk clie 8pit^e §e-
trieben in clsr LontrsstiernnA, wis in cler späteren
2eit. 8r bnt in clieser 2eit sncb kast nlle seins
8iläer xn ^nksn§ nntertuscbt rnit einern Qrnnä-
ton, cler ikrn cbnrnlcteristiscb scbien knr clie
8tirnrnunA, in cler sr sicb clLs nusAeknbrte 8iI-I
clacbts. Onrcb cliesen nntsrtnscbten lon 2WLn§
sr sicb, in einer Zewisssn von vornberein nn-
AsscblnAenen 8tirnrnnn§ ^u bleiben. Oie snkserst
wertvollen r^nf^eicbnnnASn^ cles IVlnlers Rnclolk
3cbiclc nber clie IVlalerei 8äclc1ins entbnlten vor
ollern viel l'ecbniscbes unä ^ebsn §ernc1e über
clis krnbere D^rt seiner IVlsIersi volllcornrnensn
^nkscblnks.

In clen 80er ^nbren )ec1ocb bnt er clisses obsn-
Aennnnte 8rin2ip verworken, in )enen ^abren
nörnlick, als sein 8til sicb nnscbiclcte, rnonn-
rnsntal 2U weräsn. Qerncle nnk cliese seine
spätere IVlnlwsise rnäcbte icb kier etwns näber
einZeben. In clieser 2eit bnt er ein 8i1c1 clann
folAenäerinnfssn Ln^efnn^en: blncbäern er sicb
über clie QicbtverteilnnA (kell nncl ännlcel) Iclsr
wnr, rnLcbts er snk sinsrn rnit Xreiäe Zrnnclisrten

* iri IZtickforin srsckisneri.

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